Mehr Schein als Sein bzw. außen hui, innen ....
Verbesserungsvorschläge
Eine ehrliche, alle Ebenen umfassende Ist-Analyse um die meilenweite Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit aufzulösen. Aber wenn bei der Präsentation von Mitarbeiterbefragungen kritische Aspekte gar nicht angesprochen werden bzw. unter den Tisch fallen ist dazu die Bereitschaft offensichtlich (zumindest auf Entscheidungs-Ebene) gar nicht vorhanden.
Arbeitsatmosphäre
Das Unternehmen ist seit Jahren für die anstehenden Aufgaben auf allen Positionen chronisch unterbesetzt (außer der Management-Ebene, hier wird mehr oder weniger sinnvoll fleißig eingestellt ...), d.h. mit möglichst wenig Personal sollen möglichst viele Projekte abgearbeitet werden. Diese Grundeinstellung wirkt sich natürlich auf die Arbeitsatmosphäre aus. Die Fluktuation hat in den letzten Jahren immer weiter zugenommen, mittlere zweistellige Abgänge pro Jahr sind inzwischen die Regel. Manche Abteilungen bestehen seit Jahren aus einer Rumpfmannschaft, Personal ist kaum zu bekommen und wenn, bleiben (meist jüngere Mitarbeiter) auch nur sehr kurz.
Kommunikation
Wenn man gut vernetzt ist erfährt man das Wichtige über den "Flurfunk", lange bevor es von der Führungskraft dazu ein Statement gibt.
Kollegenzusammenhalt
Kommt auf die Abteilung an, wäre an manchen Stellen der Zusammenhalt nicht so gut, würde dem Unternehmen noch viel mehr um die Ohren fliegen als es der Fall ist.
Work-Life-Balance
Man hängt sich "Core Values" an die Wand, die jedoch (speziell für Führungskräfte) im Tagesgeschäft scheinbar keinerlei Relevanz haben, enorme Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
Vorgesetztenverhalten
Wenn Top-Führungskräfte in Besprechungsrunden über andere (nicht anwesende) Führungskräfte und Mitarbeiter regelmäßig herziehen sagt das viel aus über die charakterliche Einstellung/Eignung.
Interessante Aufgaben
Durchaus interessante Aufgaben, jedoch auch hier Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Man möchte Weltmarkt- und Technologieführer sein, beherrscht jedoch in manchen Bereichen noch nicht mal die Basics.
Gleichberechtigung
Führungskräfte sind überwiegend männlich.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier zählt Leistung/Einsatz vor (teilweise jahrzehntelanger) Erfahrung, das sagt eigentlich schon alles.
Arbeitsbedingungen
In den neu umgebauten Bereichen durchaus gute Ausstattung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Teilweise plakatives Engagement, jedoch im Tagesgeschäft wieder das genaue Gegenteil.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittliches Gehalt im Branchendurchschnitt, keine tarifliche Anknüpfung
Image
War bei Brancheninsidern (OEMs) zu Beginn der noch jungen Firma durchaus gut, hat in den letzten Jahren mehr und mehr wieder abgenommen. Innerhalb der Belegschaft durchaus gemischt, je länger die Betriebszugehörigkeit desto schlechter wird die eigene Firma beurteilt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsangebote gibt es genügend, jedoch haben die meisten Mitarbeiter wegen Punkt 1 (Arbeitsatmosphäre) gar keine Lust und Luft mehr sich ggf. noch zusätzlich ein paar Stunden pro Woche fortzubilden. Führungskräfte sind in den letzten Jahren zum Großteil von außen geholt worden die oft kein Verständnis von Produkt und Technologie haben statt mit einer internen Strategie eigenen Führungsnachwuchs heranzuziehen.