Könnte eigentlich ganz gut sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die interessanten Vereine, die Familien, die Schulklassen ...die Gäste.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Am schlimmsten fand ich das (personenabhängige) Verhalten von Bistro und Betriebsleitung. Das sich lustig machen über Kollegen oder Gäste und das nicht ausreden lassen bei unklaren Handlungsanweisungen.
Verbesserungsvorschläge
Angebote für Kinder und Jugendliche in der Winterzeit, Babyzubehör bewerben. Keine halben Sachen wie Fernsehraum ohne Stühle oder verschlossener Spieleraum.
Frauen in Leitungsfunktionen.
Einführung von Gender Pronomen im Schriftverkehr.
Segmentierung von Buchhaltung und Betriebsführung.
Segmentierung von Rezeption und Buchungshotline.
Durchgehend Angebote für Backpacker.
Segmentierung von Hostel und Seminarhaus.
Ausgebildete Security in der Nachtschicht.
Pausenraum mit Fenster und Tisch.
Arbeitsatmosphäre
Schlechtes Betriebsklima. Viel Meckern und Gruselgeschichten von innerbetrieblichen Vorfällen. Man ist froh, wenn die Leitung nicht da ist. Kollegenzusammenhalt wird nicht gefördert (keine Betriebsfeiern). Stresspegel ist an einigen Tagen sehr hoch, manchmal wird man schier grundlos angefahren. Einige Kollegen mit langer Betriebszugehörigkeit wehren kleinere Aufgaben sofort ab. Hilfsbereitschaft hält sich in Grenzen.
Kommunikation
Austausch mit Housekeeping und Küche klappte sehr gut. Rezeption, Bistro und Veranstaltungsservice, Technik, eher schlecht als recht. Zwischen den Schichten werden die Aufgaben hin und hergeschoben und bleiben liegen. Uneinigkeit in der Betriebsleitung selbst, wie Dinge zu erledigen sind.
Kollegenzusammenhalt
Rauchercliquen. Oft Arbeitsplatz nicht besetzt. Einige sehr verlässlich.
Work-Life-Balance
Die minimale Bezahlung und die Schichten bis in die Nacht und am Wochenende sind die großen Opfer. Auf Urlaubs- und Schichtwünsche wird Rücksicht genommen, sind aber vertraglich nicht verankert. Nur 10 Sonntage pro Jahr garantiert frei.
Vorgesetztenverhalten
Die Jugendherberge lebt von der guten Anbindung am Ostkreuz und dem umgestalteten Gebäude der ehemaligen Fachhochschule für Technik. Doch das hat erstmal nichts mit der Art und Weise der Betriebsführung zu tun.
Schlechte Einarbeitung ohne Vorstellungspraktiken. Hohe Fluktuation an der Rezeption, jeden Monat ein Kommen oder Gehen eines Mitarbeitenden. Kündigungen in der Probezeit. Keine Abteilungsleitung. Kein wertschätzendes Feedback. Die Betriebsleitung ist zwar immer erreichbar und springt ein - sogar in der Nachtschicht. Es passiert aber nur etwas im Notfall. Wenn man ins Büro gerufen wird, hat das den Charakter eines Arztganges in dem man eine schlimme Diagnose zu erwarten hat. Verbesserungsvorschläge sind nicht erwünscht. Für 6 Jahre gleichbleibenden Betrieb viel Stocken.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit an der Rezeption ist sehr abwechslungsreich mit vielen Todos neben dem klassischen Empfang. Die Zeit geht schnell rum. Eingespielt zu zweit oder dritt gut machbar an der Front, alleine bleibt immer etwas liegen und unfairer Rechtfertigungsdruck vor Betriebsführung entsteht. Der Workload zwischen Rezeption und Bistro ist stark unausgeglichen. Man schwitzt, während sich die anderen im Hintergrund amüsieren.
Gleichberechtigung
Ausgeglichener Anteil an Frauen unter den Mitarbeitenden, aber keine Frauen in Geschäftsführung, Betriebsleitung oder Abteilungsleitung. Es gibt ein paar Frauen, die quasi die Abteilungsleitung praktizieren, aber nicht den Titel dafür inne haben und vmtl. auch nicht das Gehalt.
Das Preissystem wird unterschiedlich ausgelegt, so dass Gäste mit gleichen Voraussetzungen unterschiedlich behandelt werden. (Und das alles sind keine Betriebsgeheimnisse, das bekommt der Gast an der Rezeption direkt mit.)
Positiv: Einige Mitarbeiter mit Migrationshintergrund.
Arbeitsbedingungen
Mangelhafte Software ohne intuitive Navigation.
Umkleiden mit Spind vorhanden. Pausenraum ohne Tisch zum essen und kein Handyempfang, da im Keller ohne Fenster. Handybenutzung wird abgemahnt. Wasser, Tee und Kaffee laut DJH Vorschrift gratis. Mitarbeiter Küche wird mit Bistro geteilt - häufig wird man schief angeguckt, wenn man sich hier bedient oder Abwasch abstellt. Mitessen bei der Großküche der Gäste ist nicht ordentlich geregelt. Keine Pausenzeitregelung. Wenn man sich vor Augen hält, dass es zwei extra Apartments gibt für das DJH Management, aber keinen Pausenraum bei mehr als 100 Zimmern ... (Kopf schütteln).
Corona Schutz ist jedem selbst überlassen - es werden Masken gestellt. Immer wieder Krankheitswellen im Hause. Kein kontaktloses Zahlen, da immer eine Unterschrift geleistet werden muss.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vegetarische Kost.
Keine Mülltrennung für Gäste. Keine Zugangsbeschreibungen für Menschen mit Behinderungen.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn. Keine Auszahlung von Trinkgeld. Keine Zuschläge am Wochenende.
Image
Entspricht nicht dem typischen Bild einer Jugendherberge, ist eher ein günstiges Konferenz-Hotel. Auch Geschäftsreisende und Konzerne checken hier ein oder halten Tagungen ab, manchmal zu Ungunsten der freien Plätze für gemeinnützige Organisationen.
Karriere/Weiterbildung
Quereinstieg möglich.
Die Leistungsträger bekommen einfach noch mehr Arbeit aufgebürdet als die ständig zu spät Kommenden.