Wenn man die Hände vom Steuer nimmt, sollte man sich nicht wundern, wenn man im Graben landet.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Verpflegung durch eine Firmenkantine und das Miteinander mit langjährigen Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
In den anderen Punkten zur Genüge beschrieben.
Verbesserungsvorschläge
Verantwortung für Fehler übernehmen, Entscheidungen treffen statt von sich wegschieben, realistisch werden.
Arbeitsatmosphäre
Schwer seinen eigenen Rhythmus zu finden zwischen Realisten, die sehen, wie tief die Firma zu sinken droht und Traumtänzern, die bewusst den vorausliegenden Eisberg ignorieren. Keinerlei Motivation und positive Impulse von oben erkennbar. Maxime: Einfach weiter arbeiten wie bisher. Dabei Augen, Ohren und Mund geschlossen halten.
Kommunikation
Devise: Je kleiner Informationskreise und Besprechungen gehalten werden, umso besser. Informationsfluss findet so gut wie kaum statt und sorgt für Peinlichkeiten intern und gegenüber dem Kunden.
Kollegenzusammenhalt
NOCH akzeptabel, aber der lange Zeit gute Ton untereinander wird langsam deutlich rauer.
Work-Life-Balance
Da außertariflich kommen im Vergleich zu IG Metall-Tarifen wöchentlich 5 Stunden Arbeitszeit drauf. Bei weniger Lohn als nach Tarif. Ansonsten ok.
Vorgesetztenverhalten
Je höher die Gehaltsklasse und Position, desto eher hat die Person bereits aufgegeben. Hands-off-mentality und Hierachien, die in etwa so flach wie die Alpen sind, sorgen in Kombination für eine Distanz zwischen "Entscheidenden" und "Ausführenden", die kein effizientes Arbeiten ermöglichen. Einige Führungskräfte agieren derartig passiv, dass man sich oft die Frage stellt, ob man ein Suchkommando nach ihnen aussenden sollte.
Interessante Aufgaben
Neben Streit mit Kunden und Lieferanten sind viele interessante und verantwortungsvolle Aufgaben zu erledigen.
Gleichberechtigung
Schwer zu beurteilen, da fast alle angestellten Damen in Buchhaltung, Beschaffung und Personalwesen arbeiten. Von Frauen-Power in der Technik kann zumindest nicht die Rede sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung weit untertariflich unabhängig der Qualifikation. 40 Stunden im Raum Stuttgart werden hier bezahlt wie 35 Stunden in Thüringen. Nennenswertes Geld gibt es grundsätzlich nur für Externe mit Ping-Pong-Lebensläufen (alle zwei, drei Jahre das Unternehmen wechseln und dabei jedesmal eine Gehaltsklasse mehr fordern). Diese kommen dann in die Firma mit nicht nachvollziehbaren Gehältern und aufgrund des sehr regen Flurfunks erfährt die gesamte Firma in kürzester Zeit davon --> Ein weiterer Treiber für Unzufriedenheit.
Image
Der Oliver Pocher der Gießereibranche. Mit harter Arbeit aufgebauter Ruf ist längt dahin. In den vergangenen 5-10 Jahren auch deutlich anhand des Verhaltens von Kunden anzumerken.
Karriere/Weiterbildung
Position und Gehalt ab erstem Tag in Stein gemeißelt.