Arbeiten an der Belastungsgrenze
Verbesserungsvorschläge
- den Mitarbeiterinnen mehr Vertrauen schenken
- das Feedback der Mitarbeiterinnen zu Produkten und Verhalten ernst nehmen, statt jede Verantwortung von sich zu weisen
- ruhig etwas mehr Geld in die Hand nehmen, um fähige Mitarbeiterinnen im Unternehmen zu halten
- auf einen respektvollen Umgangston achten
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist nahezu erdrückend, da die Mitarbeiterinnen von der Leitung großen Druck und Stress zu spüren bekommen, der nicht immer professionell kommuniziert wird.
Da die Fluktuation extrem ist, müssen ständig Aufgaben übernommen werden.
Kommunikation
Alles läuft absolut chaotisch: Termine finden niemals pünktlich statt, Absprachen werden nicht eingehalten, Deadlines werden erst mitgeteilt, wenn sie bereits verstrichen sind oder wenn es fast schon zu spät ist. So wird Stress erzeugt, der absolut vermeidbar gewesen wäre.
Es kommt auch häufig vor, dass man von der Leitung angerufen wird und eine Stunde zuhört, wie laut nachgedacht wird oder Mails gesucht werden.
Kollegenzusammenhalt
Die psychische Druckausübung von Oben schweißt zusammen. Hier arbeitet man nicht mit Kolleginnen sondern mit Freundinnen.
Work-Life-Balance
Den psychischen Druck nimmt man auf jeden Fall mit nachhause. Selbst wenn man das Glück hat nicht persönlich betroffen zu sein, lässt sich das Leid der Kolleginnen nicht ignorieren.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten sind maßlos überfordert, da sie nicht in der Lage sind Aufgaben abzugeben. Dadurch entsteht eine Anspannung, die an den Mitarbeiterinnen ausgelassen wird. Hier sind an jedem Arbeitsplatz schon Tränen geflossen...
Interessante Aufgaben
Man übernimmt sehr schnell viel Verantwortung - hier muss jede für sich einschätzen, ob sie sich damit überfordert fühlt.
Da die Fluktuation extrem hoch ist, werden immer wieder neue Aufgabenbereiche frei, für die man sich melden kann - jede muss aufpassen, dass sie nicht über die eigene Belastbarkeit hinausgeht. Sollte die Leitung jedoch schon vorher über den eigenen Kopf hinweg entschieden haben, dass man eine frei gewordene Aufgabe übernehmen soll, wird ein Nein meist nicht akzeptiert.
Die Ansichten der vorwiegend jungen Mitarbeiterinnen zu den Produkten werden belächelt und ignoriert, sodass man auf das Verlagsprogramm praktisch keinen Einfluss nehmen kann
Gleichberechtigung
Hier arbeiten praktisch nur jungen Frauen, die direkt aus dem Studium kommen. Alle Mitarbeiterinnen stehen auf einer Stufe - nur die Leitung hat eine erhöhte Position.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Volontariat wird sogar überdurchschnittlich vergütet. Danach bewegt sich allerdings nichts mehr und man muss für jede Gehaltserhöhung kämpfen. Deswegen verlassen viele den Verlag kurz nach dem Volo auch schon wieder.
Karriere/Weiterbildung
Innerhalb des Unternehmens gibt es keine Weiterbildungs- oder Aufstiegsmöglichkeiten. Durch den Mitarbeitermangel erledigt man jede Aufgabe in seiner Abteilung - das ist ein gutes Sprungbrett für die Karriere in anderen Unternehmen.