Keine Tätigkeit auf Dauer
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt kam pünktlich, diente dem Verhindern von Lücken im Lebenslauf, was bei einer vernünftigen Bezahlung auch hätte anders sein können
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Arbeitszeugnis enthielt mehrfach(!) Rechtschreib- und offensichtliche Tippfehler, was nicht auf ein professionelles Personalmanagement schließen lässt. Selbst nach Intervention durch Rechtsbeistand dauerte es Monate, bis das Zeugnis fehlerfrei war. So etwas darf bei einem Unternehmen dieser Größe einfach nicht passieren, Provisionsabrechnungen auf Gehaltsabrechnungen kaum nachvollziehbar
Verbesserungsvorschläge
Grundgehalt deutlich nach oben anpassen oder stattdessen realistisches Zielgehalt definieren, dass planbarer ist, Verkäufe oder andere Variablen besser vergüten, Mitarbeiter einstellen, die am Unternehmen interessiert sind und nicht offensichtlich vom Arbeitsamt geschickte (das sollte ein Personaler merken!), Unternehmensverband zusammen mit Mitbewerbern gründen um somit Stärke gegen den Auftraggebern zu beweisen, insbesondere in Bezug auf Mitarbeiterbezahlung und Qualität der Schulungen, als Teamleiter müssen Personen eingestellt werden, die auch persönlich dazu geeignet sind, Teams deutlich verkleinern sowie TL auch die fachliche Verantwortung überlassen und nicht nur den Fachansprechpartnern, Gehaltsanpassungen bei längerer Unternehmenszugehörigkeit, Förderung von Betriebsrenten oder VL durch Arbeitgeberzuschuss, spezielle Mitarbeiterangebote in Bezug auf die vertriebenen Produkte, damit man auch weiß, wovon man spricht
Arbeitsatmosphäre
Viele Kollegen ließen sich anmerken nur da zu sein, weil das Arbeitsamt so will. Offenbar profitiert das Unternehmen gut von entsprechenden Zuschüssen, sodass man Langzeitarbeitslose hier mit offenen Armen empfängt. Aussortiert wird dann innerhalb der Provezeit, was zu einer hohen Fluktuation führt.
Kollegenzusammenhalt
Notgedrungen. Da Pausen in unterschiedlichen Intervallen kommt man ohnehin nicht mit jedem in Kontakt.
Work-Life-Balance
Im Grunde gab es Früh-, Mittel- und Spätschicht im wöchentlichen Wechsel. Das war relativ gut Planjahr, weil man es auf das gesamte Jahr hochrechnen konnte. Gesetzliche Feiertage, selbst Weihnachten normale Arbeitstage, selten Wochenende frei, dafür zumindest 2 zusammenhängende Ausgleichstage wochentags. Hier scheint es bezogen auf Sonntagsarbeit ja bereits erste Rechtssprechungen dagegen in einigen Bundesländern zu geben.
Vorgesetztenverhalten
Teamleiter ohne Führungseignung.
Interessante Aufgaben
Hängt sicher vom Auftraggeber und Projekt ab. Da ich zuvor beim Kundenunternehmen gearbeitet habe, wusste ich in etwa worauf ich mich einstelle. Es ging im wesentlichen um die Entstörung von Festnetzanschlüssen der Deutschen Telekom. Verkauf spielte eine untergeordnete Rolle. Verkaufstelefonaten realistisch, vorgegebene Gesprächsbearbeitungsdauer müsste länger sein, um den Kunden wirklich effizient helfen zu können.
Gleichberechtigung
Ob Mann, Frau, Transgender, hetero oder homo, hier kam alles vor. Auch Schwerbehinderte Menschen kamen hier vor. Vermutlich hat das Ganze weniger mit Nächstenliebe als mit gesetzlichen Vorgaben zu tun.
Umgang mit älteren Kollegen
Hängt vermutlich damit zusammen, dass durch die vielen Betriebsübergänge einige Mitarbeiter der alten Freenet Customer Care GmbH dem Unternehmen treu geblieben sind und noch ein etwas anderes Gehaltsgefüge haben.
Arbeitsbedingungen
Ergonomisch bedenkliche Stühle, ständige Zugluft mangels Klimaanlage, hoher Lärmpegel, ständige Überwachung
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Weniger als Mindestlohn. Variable Zuschläge können machen es auch nicht besser. Selbst als Höchstleistender verdiente man hier kaum mehr als Grundsicherung. Dieses beschämende Gehaltsgefüge hängt auch mit den Vergabeunternehmen zusammen, wo der Wettbewerb der Kundenserviceunternehmen überwiegend über den Preis geht. Wenn ich hier 1400 oder mehr verdient hätte, wäre ich dem Unternehmen sicher lange treu geblieben.
Karriere/Weiterbildung
3 Wochen Einarbeitungsschulung, danach werden die Mitarbeiter kaum noch geschult. Im Übrigen die Einarbeitung, die bei direkt beim Kundenunternehmen eingestellten Mitarbeitern 3 Monate dauert!