Nur gut, solange die Zahlen stimmen und am Ende noch Lohn zurück fordern
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den Umgang mit dem Personal.
Arbeitsatmosphäre
Die Filiale in Cloppenburg ist immer unterbesetzt. Und schon zu Beginn des Arbeitsverhältnis merkte ich, dass es einen sehr großen Leistungsdruck gibt.
Kommunikation
Die Kommunikation erfolgt zu fast 100% per Mail. Persönlich ist nur der Filialleiter da und auch der konnte nur Arbeitsanweisungen weitergeben.
Kollegenzusammenhalt
In den 10 Monaten, die ich dort gearbeitet habe, sind 2 Kolleginnen gegangen. Sie haben mit mir angefangen. Eine weitere Kollegin, die später dazu kam, hörte auch schon nach kurzer Zeit wieder auf. Somit kann eine Beziehung zu den Kolleg*innen gar nicht aufgebaut werden.
Work-Life-Balance
Leider sehr schlecht. Aufgrund der ständigen Unterbesetzung war es so gut wie nie möglich, mal einen Samstag frei zu bekommen oder auch nur eher Feierabend. Jeden Tag ist die Filiale bis 19 Uhr geöffnet und so lange muss man arbeiten. Also bleibt das gesamte soziale Leben auf der Strecke.
Vorgesetztenverhalten
Der Filialleiter hat seine Eigenheiten, man muss mit ihm umgehen können. Für die Firmenleitung ist man eigentlich nur gut, wenn man viel verkauft.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit an sich hat mir Spaß gemacht, da ich gerne verkaufe. Und auch die anderen Aufgaben im Einzelhandel sind okay.
Gleichberechtigung
Ist noch ausbaufähig. Ich weiß nicht, wie ich das sonst beschreiben soll.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich selber bin "mittelalt". Ein wesentlich älter Kollege hat mich allerdings respektlos behandelt, indem er immerwieder auf mein Alter zu sprechen kam und mir die Jüngeren doch bitte alles langsam erklären sollten, damit ich das verstehe.
Gehalt/Sozialleistungen
Gelockt werden die neuen Kolleg*innen mit bis zu 40,-€/Std. Real waren es nur 12,-€/Std.
Im ersten Monat bekam ich 15,-€/Std. Und das wird als Lohnvorschuss gezählt, obwohl es wie ein normales Gehalt am Monatsende bezahlt wird. Ab dem 2.Monat gibt es dann den Mindestlohn plus Provision. Diese wird aber nicht für jedes verkaufte Teil berechnet, sondern mit allen Monatsstunden. Wenn man also an einem Tag nichts verkauft hat sank auch sofort die Provision. Auch bei kleinen Fehlern kam es zu Stornierung der Provision, auch wenn Firma und Kunde keinen Schaden dadurch hatte. (Z.B. einen Tag zu spät in den Computer eingegeben).
So konnte es passieren (fast jeden Monat), dass man nur für den Mindestlohn arbeitet.
Jetzt nach der Kündigung fordert die Firma knapp 600,-€ Lohn zurück (wegen der Vorauszahlung im ersten Monat).
Image
Ich kann es nicht beurteilen welches Image die Firma nach außen hin hat. Da es ja auch noch mehrere Filialen gibt, die mehr Personal haben.