Toxisch.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die großzügige Förderung des akademischen Nachwuchses sucht Ihresgleichen. Ob Graduationsprogramme, Abschlussarbeiten oder Betriebspraktika, hier ist das Unternehmen ein absolutes Positivbeispiel.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Unehrlichkeit und den Umgang mit Mensch & Tier als handele es sich um Gebrauchsgegenstände.
Verbesserungsvorschläge
Die Werte, die nach außen kommuniziert werden, auch im Unternehmen leben. Sonst führen sie zu falscher psychologischer Sicherheit bei den Mitarbeitenden und das ist unfair.
Zusätzlich sollte interne Kritik nicht abgelehnt, sondern als Teil eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses verstanden bzw. in diesen integriert werden.
Genauso wie die Mitarbeitenden die Möglichkeit haben sollten aus Fehlern zu lernen. Dafür müssen Sie diese auch kennen. Kommuniziert sie (zielführend)!
Alles in Allem (und eigentlich ganz einfach): Behandelt eure Kollegen so, wie ihr selbst auch behandelt werden möchtet!
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima war immer geprägt von Unzufriedenheit auf der operativen Ebene. Vorgesetzte loben zwar, allerdings sollte dem keinesfalls vertraut werden. Der kleinste Fehltritt, ob bewusst oder unbewusst, kann zu unangenehmsten Konsequenzen führen. Eine gesunde Fehlerkultur war nicht vorhanden und auch nicht erwünscht. Kritik aus der Belegschaft wurde teils strengstens geahndet (auch Konstruktive, auch solche mit zahlreichen Lösungsvorschlägen).
Kommunikation
Es gibt halbjährliche Updates der Geschäftsleitung zur Lage des Unternehmens. Zu meiner Zeit waren Unternehmenspolitik und -strategie allerdings ausschließlich dem Managementteam vorbehalten. Diskontinuierliche oder selektive Kommunikationsstrategien erschweren die Arbeit bzw. verhindern eine effiziente Vorgehensweise. Dies führt zu Unzufriedenheit im Kollegium, die dann wiederum (hinter vorgehaltener Hand) sehr viel, aber unternehmerisch wenig-zielführende Kommunikation mit sich bringt.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt großartige, ambitionierte Kollegen, die für ihre Arbeit/Region/Team brennen und fachlich großes Potential haben - auf allen operativen Ebenen. Es gibt aber auch "quiet quitters", von denen man keine gute Teamarbeit mehr erwarten kann. Die Unzufriedenheit schweißt die Kollegen zunächst zusammen. Auf dem Schleudersitz gibt es aber nur noch warme Worte. Zu groß ist die Angst, bei Parteiergreifung unangenehme Konsequenzen zu erfahren. Es kann auch passieren, dass Kollegen aufeinander angesetzt werden. Der Betriebsrat kann zumindest emotional unterstützen. Von der Personalabteilung sollten Arbeitnehmer, abgesehen von pünktlichen Gehaltszahlungen, nichts erwarten. Vertraue niemandem!
Work-Life-Balance
Grundsätzlich gut: diverse Arbeitszeitmodelle, Urlaub wird i.d.R. wunschgemäß gewährt, Freizeitsportförderung, Remote-Option...
Hohe Arbeitsbereitschaft wird allerdings ausgenutzt, weil der Workload insgesamt immer sehr hoch ist. Wem Work-Life-Balance wichtig ist, der sollte ab Tag 1 im Unternehmen Grenzen setzen (z.B. Arbeitspensum; Dienstreisebereitschaft; Erreichbarkeit in Urlaub, Elternzeit, Krankheit, etc). Nachträglich werden solche Grenzen nicht mehr akzeptiert.
Vorgesetztenverhalten
Abschließend habe ich es so wahrgenommen, wie die Wirtschaftspsychologie die "dunkle Triade am Arbeitsplatz" beschreibt. Ziele und Entscheidungen sind, ob der wechselnden Präferenzen der Geschäftsleitung, im Zeitverlauf intransparent. Kommunizierte Priorisierungen haben eine Halbwertszeit von einer Woche. In der Folge ist der Workload permanent hoch und unübersichtlich.
Die meisten Personen im Managementteam muss ich rückblickend, trotz ihrer beeindruckenden Freundlichkeit, als absolut nicht-vertrauenswürdig klassifizieren.
Interessante Aufgaben
In F&E sehr variabel, teils sehr innovativ. Das macht Spaß.
Umgang mit älteren Kollegen
Loyalität ist bei Kaesler Nutrition eine Einbahnstraße.
Arbeitsbedingungen
Gute Büros, gute IT (Hardware, Software, Support) für Remote-Work, tolle Labore.
Image
Die aktuellen Mitarbeiter reden schlecht über die Firma. Die Ehemaligen noch schlechter.