Eine Belegschaft, die das Unternehmen unbedingt modernisieren will, wird vom Management wie dumme Kinder behandelt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Reichlich potential, sich nach vielen Jahrzehnten neu zu erfinden; Kollegenzusammenhalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben, Unternehmenswerte: Die Unternehmenswerte wurden vom Management vor rund zwei Jahren ausgerollt und sind ein Schlag ins Gesicht der Belegschaft, weil das oberste Management sich überhaupt nicht daran hält: Respekt vor den Mitarbeitern? Vertrauenskultur? Offenheit? Fehlanzeige...
Verbesserungsvorschläge
Die eigenen Werte leben - man hat Werte ausgearbeitet und auf großen Postern in der Firma aufgehängt, die aber dem Verhalten der Geschäftsführung und -leitung diametral entgegenstehen.
Bestes Beispiel: Vertrauen in die Mitarbeiter - da könnte man nicht weiter entfernt sein vom Wunschbild...
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen meist sehr gut
Kommunikation
Zwischen den Abteilungen oft nicht einfach, weil jede Abteilung für sich bastelt.
Kommunikation der Gefschäftleitung durch das MIttlere Management in die Organisation völlig ungenügend: Viele Meetings, aber ohne Substanz. Die relevanten Infos fließen nicht, Fragen werden ausweichend beantwortet, die Firmenstrategie ist nicht erkennbar.
Alle relevanten Infos kamen nach einigen Wochen über den Flurfunk bei mir an, bevor das Management sich dazu herabgelassen hat, uns (inkl. mittleres Management) zu informieren - wenn sie es überhaupt getan haben.
Kollegenzusammenhalt
Viele langjährige Kollegen, die sich mit dem Unternehmen identifizieren, und generell ein kollektives Gefühl, dass man etwas voranbringen und verbessern will, auch wenn man nicht immer weiß, wie.
Work-Life-Balance
Sehr abhängig davon, wie gut man sich selber abgrenzen kann. Grundsätzlich ist mit "mobilem Arbeiten" und Flexzeit viel möglich, aber ich habe auch Kollegen, die sich nach 10 Stunden ausloggen, um dann noch weiterzuarbeiten, und jetzt wird schon wieder über die Einschränkung der mobilen Arbeit geredet, und niemand weiß, warum...
Vorgesetztenverhalten
Sehr schwierig. Von oben kommen wenige Informationen - als Mitarbeiter hat man oft den Eindruck, vom Management wie dumme Kinder behandelt zu werden. Dazu kommt die Angst vieler Mitarbeiter vor Repressalien, wenn sie sich kritisch äußern, sowie ein katastrophales Verhältnis des Managements zum Betriebsrat, den das Management (aus meiner Sicht unbegründet) als die Ursache allen Bösen auf der Welt ansieht.
Interessante Aufgaben
Nicht in allen Bereichen, aber Kalo hat organisatorisch und technisch reichlich nachzuholen, was spanned ist. Allerdings wird vieles nicht umgesetzt, weil das Management bremst.
Gleichberechtigung
Subjektiv werden Männer immer noch bevorzugt, Lohnerhöhungen und Beförderungen laufen gefühlt nach Nasenfaktor, und Stellen sind schon mal besetzt, bevor die Ausschreibung überhaupt beendet ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe da nichts negatives erlebt.
Arbeitsbedingungen
Technische Ausrüstung und Räumlichkeiten sind ok, wenn auch insbesondere die Meetingräumen den Anforderungen an mobiles Arbeiten nicht genügen. Hier fehlt - nach Jahren von Corona und Home Office - immer noch ein Konzept der Personalabteilung, die zwar groß ist, aber vor sich hinwurschtelt während sich der Rest der Firma fragt, was die wohl den ganzen Tag so machen...
Gehalt/Sozialleistungen
Ich war zufrieden mit dem, was ich ausgehandelt habe. Aber die Art, wie Gehaltserhöhungen "ausgewürfelt" werden, hat einen schlechten Nachgeschmack hinterlassen.
Image
Das Image der Branche allgemein und von Kalo speziell ist eine Katastrophe - eigentlich macht das das Unternehmen interessant, denn genau daran müsste man für einen geänderten Markt mit mehr Wettbewerb noch viel mehr arbeiten.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt schon Möglichkeiten, aber wie erwähnt: Beförderungen und Besetzungen laufen nicht transparent und nach eigener Beobachtung nicht immer fair ab.