Viel versprochen, wenig gehalten. War dort als Elektroniker/ Betriebstechnik Abt. LTW beschäftigt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Tariflohn etc.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wirklich schlecht war es nicht.
Aber es war tatsächlich auch nur wenig gut, bis auf die Bezahlung.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter entsprechend Ihrer Qualifikation einsetzen
Arbeitsatmosphäre
Uralte Strukturen, technisch antiquiert.
Kommunikation
Keine Feedbackgespräche bei neuen Mitarbeitern. Man läuft nebenher. Learning by doing.
Kollegenzusammenhalt
Trotz der vielen Widrigkeiten war das kollegiale miteinander innerhalb der Abteilung erstaunlich gut.
Aber fast niemand von den Altkollegen erwartet, dass man als neues Teammitglied lange bleibt.
Die Fluktuation ist außerordentlich hoch.
Work-Life-Balance
Überstunden satt und nach Einarbeitung Teilnahme an der rufbereitschaft. Also noch mehr Überstunden.
Laut den ehemaligen Kollegen war die Abteilung in den letzten Jahren nie voll besetzt.
Vorgesetztenverhalten
Der direkte Vorgesetze/ Meister war ganz in Ordnung. Alles oberhalb dieser Position war förmlich unsichtbar.
Interessante Aufgaben
Bin dort als Elektroniker eingestellt worden.
Einiges war technisch interessant aber insgesamt ist die Anlagentechnik der Zeit um Jahre hinterher.
Was mich am meisten gestört hat:
Ich musste arbeiten verrichten, die ich nie erlernt habe. Überwiegend arbeiten, die in anderen Unternehmen Schlosser oder das Anlagenpersonal übernimmt.
Anteil ca 60%.
Demnach war das Versprechen zu Beginn schon gebrochen.
DU bist hier Elektroniker.
Niemand absolviert eine Ausbildung, um danach etwas völlig anderes zu machen.
Das war auch der Hauptgrund, mich beruflich zu verändern.
Gleichberechtigung
War nur kurze Zeit dort beschäftigt.
Somit kann ich dazu nichts berichten.
Arbeitsbedingungen
Wie bereits erwähnt.
Nicht wenig der dort eingesetzten Technik gehört nicht in ein modernes Unternehmen.
Vielmehr in ein Museum.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Diese Themen finden im beruflichen Alltag nur wenig Raum, obwohl von oben herab, eine andere Sichtweise kommuniziert wird.
Gehalt/Sozialleistungen
BCE Tarif.
Image
Chemieunternehmen ...Staub, Schmutz, Krach.
Karriere/Weiterbildung
Bis auf erste Hilfe Kurs. Nichts
Umgang mit älteren Kollegen
Arbeitgeber-Kommentar
Liebe ehemalige Kollegin, liebe ehemaliger Kollege,
vielen Dank für die ausführliche und konstruktive Bewertung. In einigen Punkten gebe ich Dir durchaus recht, bei einigen muss ich etwas relativieren und bei manchen muss ich unbedingt mal genauer nachhaken :)
Vorweg: Einige der aufgeführten Punkte sind sicher durch den Zeitpunkt der Bewertung verschuldet. Durch die Löslosung von Solvay sind viele Systeme und Prozesse ins Schlingern geraten und es hat durchaus einige Zeit (und Nerven) gekostet, diese wieder ins Lot zu rücken. Außerdem - auch das gehört zur Wahrheit - wurde in der Vergangenheit vielen der folgenden Themen sehr gespart, weshalb wir diese nicht einfach nur "reaktivieren" konnten, sondern von Grund auf erneuern mussten.
Darunter fällt zum Beispiel das Thema Kommunikation (insb. die Feedbackgespräche), Arbeitsatmosphäre (Stichwort Strukturen), Führungskräfte, Image/Umweltbewusstsein und Weiterbildungen. Hier sind wir in den vergangenen Monaten einen deutlichen Schritt voran gekommen.
Beim Thema Arbeitsauslastung bin ich bei Dir: Es gibt wirklich viel zu tun :) Aber auch wir spüren natürlich die Auswirkungen des Fachkräftemangels und es wird seine Zeit dauern, dahin zu kommen, wo wir hin möchten und müssen.
Was ich gerne besser verstehen möchte ist die Fragestellung um Dein Aufgabengebiet. Dass unsere Elektronik-Kollegen sehr hemdsärmelig arbeiten auch auch mal fachfremd anpacken, ist legitim. Aber den 60%igen Anteil kann ich nicht nachvollziehen - zumal der Mangel an Elektro-Spezis ja nicht von der Hand zu weisen und sehr gravierend ist.
Lass uns gerne auf diesen (und gerne auch die anderen Punkte) mal eingehen. Gerne vor Ort, gerne per Telefon, anonym oder nicht - Deine Wahl! Du erreichst mich unter der 0162 5428173 oder per Mail: daniel.schmitz@kandelium.com
Vielen Dank noch einmal für die Mühen, alles Gute und viele Grüße,
Daniel