Nicht alles, was glänzt, ist Gold
Gut am Arbeitgeber finde ich
Verhältnis zu dem Personalberantwortlichen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Akzeptanz von konstruktiven Kritiken seitens der MA. Vorgesetzten-Mitarbeiter-Vertrauensverhältnis. Umgang mit (temporären) Lowperformern. Personalverantwortliche nicht mehr als zahnlose Tiger.
Verbesserungsvorschläge
Betriebsrat.
Arbeitsatmosphäre
Der Verhältnis zu meinem ehemaligen Personalverantwortlichen war stets einwandfrei und dessen Engagement beispielhaft. Jedoch: In dem Lenkungskreis gibt es Machtspiele, die u.a. auf dem Rücken der Mitarbeiter getragen werden. Auf dieser Ebene wird auch - wie in meinem und mindestens zweier andere Fälle - auch abfällig über Mitarbeiter gesprochen. Bei Kundeneskalationen tendiert man dazu, den MA zurechtzustutzen.
Kommunikation
Es wird im Rahmen der Teamcalls offen über Zahlen und Ziele sowie anstehende Aktivitäten gesprochen. Grundsätzlich passt es.
Kollegenzusammenhalt
Ich moderaten kollegialen Zusammenhalt erfahren. Einige wenige KollegInnen waren von ihrer Natur aus kollegial-freundschaftlich, andere Beziehungen waren eher oberflächlich. Das Unternehmen ist bei Präsenzberantstaltungen wie dem Winterfest bestrebt, dieses auszugleichen. Jedoch: Wenn es hart auf hart kommt, lässt man auf Anweisung von Oben einen fallen. Ich kenne leider drei Beispiele, die mich menschlich vom Unternehmen abwenden ließen.
Work-Life-Balance
Das ist fair, wie bei vielen andren Beratungshäusern mittlerweile auch. Manko: Veranstaltungen am Hauptstandort Ravensburg sind private Zeit. Für die Fahrt, die wegen einer schlechten Zug-, Flug- und Autoverbindung locker mindestens 7 Stunden (aus NRW) ohne way dauert, ist die Einstellung des Vorstands nicht verständlich. Der Weg ist ermüdend und bei einer obligatorischen Autofahrt auch gefährlich.
Vorgesetztenverhalten
Da muss ich wegen mehrerer Vorkomnisse leider nur zwei Punkte geben. Nochmals möchte ich unterstreichen, dass das Verhältnis zum Personalverantwortlichen (analog Development Manager) einwandfrei war und dass dieser seine Rolle sehr professionell und gewissenhaft gemacht hat. Aber: Die finalen Entscheidungen über die Mitarbeitenden erfolgen über den Vorstand, der sich von seinen treuen Gefolgsleuten auch von seiner Meinung und Einstellung beeinflussen lässt. Damals wurde ich trotz Proaktivität bei der Auflösung einer Kundeneskalation absichtlich in eine Situation versetzt, bei der mir der Vorstand das Vertrauen entzogen hat.. auf eine unschöne Art und Weise.
Bis zum und nach dem Verlassen des Unternehmens hat keiner (bis auf den PV) das Gespräch gesucht, um diese einschneidende Situation aufzuarbeiten. Es fehlt bei den Vorgesetzten (Vorstand, Teil des Lenkungskreises) an kritischer Selbstreflexion.
Weiterhin werden Vorschläge zur Anpassung nicht fairer Regelungen v.a. von einem Vorstandsmitglied häufig per Basta-Entscheidung zerschlagen.
Interessante Aufgaben
Diese kann es abhängig vom Kunden geben. Auch können intern interessante Themen bei der Entwicklung von IPs aufgenommen werden. Man Kannen Rahmen von Individualzielen auch eigene Themen verfolgen, sofern sie selbstverständlich dem Unternehmen dienen.
Gleichberechtigung
Keine Beantstandung. Für ein 40 MA zählendes Unternehmen ist das Mann/Frau- sowie das Herkunftsverhältnis vorbildlich. Es gibt hinsichtlich Geschlecht, Religion, Herkunft keinerlei Diskriminierung. Hier kann man sagen, dass in einem solchen Falle direkt im Sinne des betroffenen Mitarbeitenden reagiert wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Zwei der älteren Kollegen wurden auf eine für mich nicht menschliche und kultivierte Art gegangen. Bei den übrigen älteren Kollegen sehe ich keine Auffälligkeiten, v.a. dann, wenn die Leistung stimmt. Bei einem Leistungsgefälle muss man genügend Pluspunkte auf dem Konto haben, damit sich das Unternehmen loyal zeigt, ansonsten ist es schnell möglich, dass man fallen gelassen wird.
Arbeitsbedingungen
Insgesamt faire Arbeitszeiten, akzeptable Work/Life Balance, Vertrauensarbeitszeit. Für eine moderne Beratung aber nicht untypisch und auch nicht besonders.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen hatte sich zumindest in 2020 mit Fragen zum Umstieg auf Bahn und Fahrrad beschäftigt und eine interne Umfrage gestaltet. Dennoch ist bei einigen das Auto und das Flugzeug für die Fahrten nach/von Ravensburg sowie zu den Sommer- und Winterfesten dominierend. Daher 1 Stern Abzug.
Gehalt/Sozialleistungen
Unter dem Branchenschnitt. Empfohlen wird, dass man bei einem Level einsteigt, auf dem man bleibt. Bei einer Beförderung rechnet man das angepasste Gehalt fiktiv schön. In Wahrheit handelt es sich meist um eine nicht-nennenswerte Erhöhung des Gehalt auf dem höheren Berater-Level.
Sozialleistungen wie bAV, Kindertagegeldzuschuss (jeweils steuerliche Vorteile des AG, die er an die MA weitergibt) und Mitgliedschaft für Mitarbeiterangebote (Konsum/Sport) werden angeboten, jedoch ist das auch branchenüblich.
Bei der bAV positiv: Das Unternehmen schränkt sich bei den Versicherungen nicht ein. Damit kann man eine Direktversicherung aus einer anderen Firma i.d.R gut übernehmen lassen.
Image
Das Unternehmen berät mehr bekannte Firmen/Kunden als man denkt. Das überrascht positiv. Allerdings ist das Unternehmen mit 30 Beratern +/- kein Keyplayer, bemüht sich dennoch, einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erlangen.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen sind vorgesehen, aber bis auf Zertifikats-Basisschulungen (Grundlagen für die Beratertätigkeit wie Projektmanagement, ITIL Foundation, ggf. SIAM Foundation) habe ich selten gesehen, dass Mitarbeitenden mehr Schulungen angeboten wurden. Langjährige und loyale Mitarbeiter kriegen da mitunter ITIL Expert Zertifizierungskurse und weiteres. Ich selber habe keine Schulung erhalten, weil ich in Projekten untergegangen war.