Gutes Gehalt mit Gratis Burn Out
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die nehmen so ziemlich jeden und man kann gut Geld verdienen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich wünschte, ich hätte auf andere Mitarbeiter gehört und innerhalb meiner Probezeit gekündigt, dann wäre mir ein Jahr Burn Out erspart geblieben. Aber ich war motiviert, zu freundlich und die Kids haben mir leid getan - am Ende war es das für mich nicht wert und geändert hat sich da kaum etwas. Schade.
Verbesserungsvorschläge
- Mehr Personal, Entlastungen für die Teams, eine Rufbereitschaft/Springersystem (und nicht nur 1-2 Springer und ein paar Aushilfen....)
- Auseinandersetzung mit dem Arbeitszeitgesetz, um die Mitarbeiter zu schützen und damit auch langfristig Gruppen stabil besetzen zu können
Arbeitsatmosphäre
Durch die permanente Unterbesetzung war der Druck auf die Mitarbeiter sehr hoch - es kam bei mir zu einem hohen Teil an Überstunden, teilweise habe ich 4 24 Stunden Dienste hintereinander oder 30 Stunden am Stück gearbeitet, einige Kollegen haben noch viel mehr geleistet. Eigene Dummheit, ich weiß - an die Arbeitszeitgesetze hat sich zu dem Zeitpunkt aber niemand gehalten.
Kommunikation
Es wurde nett genickt, ein paar Mal Rücksicht genommen und dann lief alles wie bisher weiter.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt war gut, aber durch die hohe Fluktuation kam selten ein stabiles Team zusammen.
Work-Life-Balance
Permanente Anrufe in der Freizeit und im Urlaub- Kollege X ist krank, Kollegin Y im Urlaub, kannst du einspringen?
Wenn ich nicht erreichbar war, kamen indirekte Vorwürfe und meine Flexibilität wurde in Frage gestellt. Berufsanfänger werden in ihrer Naivität und Unerfahrenheit subtil unter Druck gesetzt.
Mein Privatleben lag komplett flach, weil ich nichts mehr planen konnte.
Viele Kolleg/innen waren langzeiterkrankt und ich fand auch schnell heraus, wieso....
Vorgesetztenverhalten
Die ehem. Leitung war eine Katastrophe, zu der Neuen kann ich nichts sagen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren vielfältig und abwechslungsreich.
Gleichberechtigung
Es wurden keinerlei Unterschiede beim Personal gemacht.
Arbeitsbedingungen
Die finanziellen Möglichkeiten waren sehr begrenzt und es war schwer, den Klienten anregende Gruppenaktivitäten anzubieten.... die aber eh nicht umsetzbar gewesen wären, weil permanent Personal fehlte.
Die digitalen Arbeitsgeräte waren uralt und langsam. In einer Gruppe fehlte lange eine Haushaltskraft und das Personal kam vor lauter anderen Aufgaben nicht zum Putzen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurden damals Projekte besprochen und dann passierte absolut....nichts.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war immer gut, da hat sich die Mehrarbeit wenigstens auf kurze Sicht gelohnt.
Image
Durch fehlende Internetpräsenz kennt kaum jemand diesen kleinen Träger.
Karriere/Weiterbildung
Es gab zu meiner Zeit keine Fortbildungen außer dem 1. Hilfe Kurs.