Gute Ansätze aber leider schlechte Umsetzung.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Kollegen und Kollegenzusammenhalt
- Gleitzeit, auch wenn die Regelung noch Arbeitnehmerfreundlicher gestaltet werden könnte
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Das den Mitarbeiter seitens des GF und der Personalleitung wenig bis keine Wertschätzung entgegengebracht wird
- Das es kaum etwas bringt Probleme anzusprechen da diese entweder belächelt werden oder selbst nach Zustimmung einfach nichts geändert wird.
- Das unter anderem durch eben angesprochene Punkte miserable Betriebsklima
Verbesserungsvorschläge
-Der GF sollte wenigstens so tun als ob ihm die Mitarbeiter wichtig sind.
-Redet mehr mit euren Mitarbeitern und setzt dann aber auch mal besprochene Dinge um!
-Mehr Transparenz zeigen. Vorgesetzte in Gehaltsverhandlungen mehr involvieren. Offenlegen wie beispielsweise das Weihnachtsgeld zustande kommt etc...
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima ist leider miserabel. Von alt bis jung - 9 von 10 Leute sind unzufrieden und man hört aus jeder Ecke regelmäßig ein "Kein Bock mehr", und das 10 Minuten nach Arbeitsbeginn.
Daran wird sich auch nichts ändern, wenn die GF und Personalleitung angesprochene Probleme belächelt und als "nicht wahr" einstuft. Die meisten trauen sich auch schon gar nichts mehr zu kritisieren, da man ja gesehen hat wie teils mit den Mitarbeitern umgegangen wurde die etwas kritisiert haben.
Kommunikation
Zwischen den Abteilungen und Kollegen ganz in Ordnung.
Allerdings finden quasi keine Mitarbeitergespräche statt. Wenn man mal nach Nachfragen eins bekommt, werden einem gut und gerne auch mal falsche Versprechungen bezüglich der Karriere im Unternehmen und dem Gehalt gemacht. Man MUSS sich hier zwingend alles schriftlich einholen.
Die eigenen Abteilungsleiter bzw. Vorgesetzten kennen dein Gehalt nicht. Dieses wird nur von GF und Personalleitung generiert und wer sich mit jenen gut stellt bekommt auch was. Anderenfalls wird es schwierig.
Eine Betriebsversammlung fand einmal im Jahr statt, in der wir Infos über den Status der Firma bekommen haben.
Kollegenzusammenhalt
Ziemlich gemischte Truppe. Mit manchen Leuten und Abteilungen kann man gut arbeiten und mit anderen wiederum nicht. Störend empfand ich, dass bei Fehlern sich oft mehr darauf konzentriert wurde den Verursacher zu bestimmen, anstatt eine Lösung für das Problem zu finden.
Work-Life-Balance
Kommt ein wenig auf den Arbeitsvertrag an, die einen haben 38 und die anderen 40 Stunden. Homme-Office gab es bisher nicht.
Jeder Mitarbeiter hat Gleitzeit, es muss allerdings eine Kernarbeitszeit eingehalten werden und Gleittage kann man z.B. nicht via Überstundenabbau nehmen. Dennoch eine gute Sache. Freitags hat man die Möglichkeit bereits deutlich früher zu gehen und zum Mittagseesen daheim zu sein - Das war natürlich Top!
Vorgesetztenverhalten
Kommt auf den Abteilungsleiter an. Manche sind auch echt super. Ich kann hier allerdings nur einen Stern geben da der GF und die Personalleitung meiner Meinung nach einfach wenig bis keine Wertschätzung Ihren Mitarbeitern entgegenbringen. Der GF läuft z.B. regelmäßig an Mitarbeitern vorbei ohne zu Grüßen. Bringt jemand Kritik ein, soll er sich doch bitte einen anderen Job suchen. Sein Lieblingszitat: Jeder Mitarbeiter ist ersetzbar.
Selbiges gilt aber auch für Arbeitgeber und auch solche Aussagen haben dazu geführt das fast monatlich Leute gekündigt haben....
Interessante Aufgaben
Was den kfm. Bereich betrifft fand ich persönlich ein paar Aufgaben interessant, teils auch abwechslungsreich. Irgendwann kennt man sein Aufgabengebiet und dann kehrt halt ein Trott ein. Aber wenn man nach neuen Aufgaben sucht findet die Firma eigentlich immer irgendwas.
Gleichberechtigung
Der eine darf innerhalb der Kernarbeitszeit früher gehen, der andere nicht.
Der eine verdient in der gleichen Stelle bei nahezu gleicher Betriebszugehörigkeit deutlich mehr als der andere.
Der eine bekommt eine Weiterbildung, der andere nicht.
Die meisten müssen stempeln, aber bestimmte Leute wieder nicht.
Der eine darf sich krankmelden, beim anderen wird seine Stellenbeschreibung an seinem Arbeitsplatz ausgehängt....
Arbeitsbedingungen
Für die Arbeitssicherheit ist soweit ich das beurteilen kann gesorgt.
Im Sommer wird es in den Büros sehr heiß da keine Klimaanlage vorhanden ist. Der Arbeitgeber kommt seiner Kühlungspflicht mit einem Eis ab 25 Grad nach... Wasser wird keins gestellt und vom Leitungswasser würde ich abraten da dieses total verkalkt ist.
Die Toiletten sind in der einen Haushälfte (kfm.) top gepflegt und in der anderen Haushälfte (gewerblich) konnte man oft froh sein, wenn das Toilettenpapier oder die Seife aufgefüllt war.
Kühle Getränke und Kaffee kann man sich an Automaten kaufen. Die Kaffeeautomaten waren in der Vergangenheit aber alles andere als hygienisch!
Wenn man seine eigene Tasse an den Kaffeeautomaten mitbringt ist dieser aber wenigstens kostenlos.
Die Firma hat eine Kantine in welcher man sich Aufwärmgerichte holen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Man kann hier von viel zu wenig bis gut alles verdienen. Die Gehaltspolitik ist nur leider sehr intransparent. Laut GF auf einer Betriebsversammlung, wird alle 3 Monate auf die Gehälter geschaut und die welche es verdient haben bekommen dann was. Einige in der Firma haben dann offensichtlich seit Jahren nichts mehr verdient....
Die Fa. behauptet sich an IG-Metall anzulehnen. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.
Positiv hervorzuheben sind aber die angebotene Betriebsrente, vermögenswirksame Leistungen und die Kantinenbezuschussung. Sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Letzteres richtet sich zum Teil aber auch nach den jeweiligen Krankheitstagen des Mitarbeiters.
Die Firma wirbt in der Regel auch mit einem Tankgutschein. Diesen bekommt man, wenn die Firma einen bestimmten monatlichen Umsatz erreicht hat. Wenn man allerdings mehr als 2 Tage krank ist bekommt man den Gutschein nicht mehr und das gilt nicht nur für den jeweiligen Monat, sondern von Tankgutschein zu Tankgutschein.
Diese Regelung hat daher größtenteils eher zu Unmut geführt.
Eine Inflationsprämie wurde uns in monatlichen Raten ausgezahlt. Sobald man kündigt wird einem diese mit sofortiger Wirkung gestrichen.
Image
Steht in der Unternehmenswelt ganz gut dar, ist natürlich aber jetzt nicht so bekannt wie die Riesen Bosch, Siemens und Co.
Karriere/Weiterbildung
Eine Beförderung ist hier eigentlich nur bei Renteneintritten oder Kündigungen möglich. Leider wenig bis gar kein Spielraum.
Weiterbildungen werden bestimmten Personen gewährt, anderen eher nicht. Wieder anderen wurden sie sogar zugesagt und dann doch noch abgelehnt.
Dennoch kann man gerade dadurch das man überwiegend sehr selbständig hier arbeiten kann einiges Lernen und an Erfahrung gewinnen.