Respekt ist keine Einbahnstraße
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gelang, ein Ostdeutsches Unternehmen nach der Wende zu halten und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- fehlender Respekt den Mitarbeitern gegenüber und damit wenig Wertschätzung
- Es hat den Anschein, dass manche eher darauf achten, wie Sie selbst in der öffentlichen Wahrnehmung stehen.
- fehlende Kritikfähigkeit (bspw. musste diese Bewertung auf Anweisung der Firma mehrmals überarbeitet werden)
Verbesserungsvorschläge
Auch Mitarbeiter auf unteren Ebenen sind Menschen, die es verdienen, dass man ihnen mit Respekt begegnet. Die Fluktuationsrate im Personal empfand ich für die wenige Monate, die ich da war als hoch. Hierüber sollte reflektiert nachgedacht werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre erlebte ich leider oft sehr angespannt. Es handelt sich um ein mittelständisches Unternehmen, welches hinter einer großen Marke steht. Demnach gab es für das Personal mehr zu tun, als dieses stressfrei leisten kann. Ich habe mich gut mit meinen Kollegen verstanden! Dennoch gab es Momente, in denen durch Stress angespannte Stimmungen herbeigerufen wurden.
Auch wenn Überstunden nicht aktiv angeordnet wurden, hatte ich das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, wenn ich nicht länger arbeiten konnte. Diesen Eindruck schienen nicht alle zu haben. Eine Wertschätzung für geleistete Arbeit gab es kaum.
Kommunikation
Es gab regelmäßig Rundmails und sehr viele Meetings. Die abteilungsübergreifende Kommunikation funktionierte leider nicht immer. So wurden manche Änderungen zu spät mitgeteilt, wodurch Zeitmanagement kaum möglich war.
Ein großes Defizit in der Führungsebene gab es seitens Einzelner bei der Äußerung von Kritik. Diese geschah selten auf Augenhöhe.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kollegen unterstützten sich untereinander. Sodass die Arbeitszeit oft in guter Gesellschaft verbracht wurde.
Work-Life-Balance
Es gibt ein Gleitzeitmodell mit Kernarbeitszeit. Die Marke Kathi ist stark und bringt selbstverständlich viel Arbeit mit sich. Ich hätte mir gewünscht, mehr Zeit für meine Aufgaben zu haben.
Teilnahme an Betriebsfeiern wurde nicht erzwungen.
Vorgesetztenverhalten
Respekt ist keine Einbahnstraße.
Es wurde gelobt und ich erlebte viele Vorgesetzte als kompetent und empathisch.
Bei Konflikten wurden die Mitarbeiter der Abteilung, in welcher ich gearbeitet habe, leider allerdings von oben herab behandelt. So musste ich beispielsweise im Kündigungsgespräch erleben, das mit der Erklärung meiner Entscheidung und der eingehenden Kritik eher destruktiv umgegangen wurde.
Am besten stellt man viele Fragen, um eindeutige Anweisungen zu bekommen, damit es keine Missverständnisse gibt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben empfand ich grundlegend als abwechslungsreich. Leider hatte ich das Gefühl, dass den Mitarbeitern nicht genug Selbstständigkeit zugetraut wurde. Ich hätte gern autonomer gearbeitet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurde für meim Empfinden viel ausgedruckt. Ich arbeite gern digital.
Das soziale Engagement sei an der Stelle positiv zu erwähnen.
Gehalt/Sozialleistungen
Leider hat mein letztes Gehalt länger auf sich warten lassen.
Image
Das Image der Marke ist gut. Es handelt sich um ein Familienunternehmen mit langer Tradition.
Ob die nach Außen kommunizierten Werte sich auch nach Innen richten, ist sicher Ansichtssache.