Zerstrittene Teams, inkompetente und desinteressierte Führungskräfte, lange Arbeitszeiten für die zuverlässigen MA
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kooperation mit den Pfargemeinden; versucht die christlichen Werte zu leben. Ich arbeite jetzt für die evangelischen Kirche und fühle mich dort ernst genommen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ungeeignete Leitung, Mobbing in den Teams, Ungleichbehandlung der MitarbeiterInnen; keine Gleichbehandlung der Familien, keine Aufstiegschanchen für MigrantInnen; lange und darum belastende Arbeitstage; totale Erschöpfung für Vollzeitkräfte, die die Arbeit am Kind ernst nehmen.
Verbesserungsvorschläge
Inkompetente Leitungen zurückstufen; die Qualität nicht in Zahlen, sondern an pädagogischer Leistung messen; KiTa-Öffnungszeiten nicht noch länger strecken, sondern an die Bedürfnisse der Kinder und der PädagogInnen anpassen; Erholung und Regeneration der MitarbeiterInnen nach einem Arbeitstag ermöglichen, keine Abendteamsitzungen verlangen. Die eigene Rolle und Aufgabe, nämlich: "spezieller PÄDAGOGISCHER Dienstleister für die Familien und für die Gesellschaft" ernst nehmen. Aufstiegschanchen der MigrantInnen ermöglichen. Wertschätzende Haltung für diejenigen, die es verdienen, sich von nie-da-MitarbeiterInnen trennen.
Arbeitsatmosphäre
Zerstrittene Teams; ungleiche Behandlung der Mitarbeiterinnen; Mitschleppen der Arbeitsunwilligen; untätige, arbeitsunwillige und unfähige MitarbeiterInnen bestimmen über die Arbeitsgestaltung
Kommunikation
Informationen werden schleppend weitergegeben; es fehlt die Abstimmung mit den Erziehungsberechtigten
Kollegenzusammenhalt
unüberscchaubare Belohnungs- und Kritikkultur (d.h.: manche dürfen alles tun und sagen, ohne mündlich und schriftich dafür abgemahnt zu werden), Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit starken kommunikativen Kompetenzen haben das Sagen; Mobbing ist Alltag und wird nicht gestoppt bzw. sanktioniert.
Work-Life-Balance
Lange Arbeitstage, Abendteamsitzungen; ich konnte abends keine Entspannung mit Sport oder Kultur mehr unternommen, weil ich so müde und erschöpft war.
Vorgesetztenverhalten
In Problemsituationen: hat sich krank gemeldet, sonst im Büro gesessen. Unscheinbar und unauffindbar. Arbeiten eher weiterdelegiert.
Interessante Aufgaben
Ich hatte freie Hand bei der Gestaltung der pädagogischen Arbeit. Meine partizipative Haltung fanden die Kinder und die Erziehungsberechtigten sehr interessant und zielführend. Die Projekte mit den Kindern und die gemeinsamen Aktionen mit den Familien (z.B. Verschönerung der Räumlichkeiten) haben uns alle bereichert. Mit zwei intelligenten Kollegen konnten wir für die Kinder tolle Kindergartenjahre schenken. Auch die Gestaltung mehrerer Gottesdienste in den Pfargemeinden waren wertvoll und schön.
Gleichberechtigung
BerufsanfängerInnen und neue MitarbeiterInnen haben es schwer, in den Teams anzukommen, da ihr Wissen und Können zuerst massiv hinterfragt und ihre Strebsamkeit kritisiert wird.
Es ist nicht möglich, als MigrantIn Standortleitung oder Regionalleitung bei der kath. KiTa gGmbH zu werden. In den Bistümern (auch in unserem Bistum Trier) werden MigrantInnen massiv diskriminiert, wenn sie aufsteigen möchten.
Umgang mit älteren Kollegen
Sie dürfen ihre Dienstzeiten frei aussuhen. Sie fehlen oft. Fast alle ihrer Wünsche werden erfüllt, oft sind sie die Führungskräfte der Einrichtung.
Arbeitsbedingungen
Ok, leider keine Sportgeräte für die Pausengestaltung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Licht - ständig an. Fenster auf, Heizung auf Maximum. Teils lange Fahrtwege.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Fleißigen - zu wenig, für die Gemütlichen - zu viel. Keine Bezahlung nach Leistung, was eine Entwicklungsbremse ist. Zusatzausbildungen, mehr Können und Wissen werden nicht honoriert.
Kleines Blutbild und Urinuntersuchung beim Betriebsarzt in jedem zweiten Jahr.
Image
Die Menschen in meiner Umgebung fragten mich, warum ich noch dort arbeite...
Viele Floskeln in den zentral gesteuerten Standortkonzeptionen. Zwischen den geschriebenen Punkten und der Realität liegen Welten.
Das christlich geprägte Miteinander existiert nur auf dem Blatt.
Karriere/Weiterbildung
Viele nützliche und viele unnützliche Fortbildungen. Man bemüht sich, das fehlende Wissen mit Fortbildungen an die Zeit anzupassen. Die Gesundheitstage waren teils sehr nützlich und teils sehr überflüssig (mit zu viel versteckten Werbung für die ReferenInnen.)
Aufstiegschanchen: für super loyale und deutsche MitarbeiterInnen (als Standortleitung, Gesamtleitung) möglich.