Wer ist hier der Boss?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Verkehrsanbindung, Überstunden fallen selten an, unbefristete Arbeitsverträge (nach Probezeit).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eher unterdurchschnittliches Gehalt (bei Neueinstellungen). Es braucht nicht viel Zeit um festzustellen, dass das offizielle Organigramm nicht den Tatsachen entspricht. Starke Einschränkungen bei der Urlaubsgestaltung. Diverse Bevorzugungen einzelner Arbeitnehmer. Es werden viele Dinge während der Arbeitszeit und von Angestellten abgearbeitet, die mit dem Geschäft nichts zu tun haben. Verfahrensweisen werden ständig geändert (um es mit den Worten eines Mitarbeiters zu sagen; "Wir machen immer einen Schritt vor und drei zurück").
Verbesserungsvorschläge
Wurden im persönlichen Gespräch gemacht, haben aber nichts bewirkt.
Arbeitsatmosphäre
Lob hallt nur selten durch die Gänge. Hierbei spielen aber auch viele Faktoren eine Rolle, die mit der Arbeit nichts zu tuen haben. Das Betriebsklima ist mal besser, mal schlechter. Problematisch sind ständig wechselnde Anweisungen und Verfahrensrichtlinien an welche sich ohnehin nicht jeder hält bzw. halten muss. Trotz eines immens geschrumpften Teams wurde an den Vorgaben kaum etwas geändert. Innerhalb des Ermittlungsteams arbeitet man nicht selten an unterschiedlichen Verfahren, was sowohl für die Kommunikation als auch für die Effizienz tödlich ist. In dieser Hinsicht hat auch ein eigentlich recht konstruktives Gespräch keinerlei Veränderung bewirkt.
Kommunikation
Es gibt ein wöchentliches Meeting. Grundsätzlich wünscht man eine offene und fließende Kommunikation. Tatsächlich scheitert man oft an geschlossenen Türen oder der Abwesenheit der Gesprächspartner.
Kollegenzusammenhalt
Zwischen den meisten Kollegen funktioniert es ganz gut.
Work-Life-Balance
Die anfänglich herrschende Gleitzeit wurde stark eingeschränkt und ist somit quasi ad absurdum geführt worden. Urlaub darf die Länge von 14 Tagen am Stück nur in absoluten Ausnahmefällen überschreiten. Überstunden fallen nur so viele an, wie man selbst machen will (sie werden nicht angewiesen). Allzu pünktliches Gehen wird aber nicht gern gesehen (wobei Überstunden / Mehrarbeit nicht dokumentiert oder bezahlt wird).
Vorgesetztenverhalten
Offiziell gibt es nur einen Vorgesetzten. Inoffiziell sind es zwei. Damit muss man umgehen können.
Interessante Aufgaben
In der Ermittlung hat man kaum Einfluss auf die Aufgabenverteilung. Man kann sich Dinge wünschen, aber das hilft selten. Es gibt ein paar durchaus interessante Aufgaben, die meisten sind aber eher dröge und wiederholen sich in kurzen Abständen.
Gleichberechtigung
Beim Thema Gleichberechtigung gibt es keinerlei Einschränkungen.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier gibt es keine Probleme. Es werden zwar eher junge Arbeitnehmer eingestellt, dies ist aber wohl eher den Gehältern geschuldet (siehe dort).
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind ganz nett anzusehen (gepflegt, Bilder an den Wänden ...). Die PCs sind Standardware aber es gibt die ein oder andere eigene Software, die teilweise aber noch in der Entwicklung steckt. Die Räume sind nicht klimatisiert, was zumindest in einer Bürohälfte durchaus unangenehm wird. Es gibt eine Küche und der Zugang ist recht barrierefrei.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dieser Punkt spielt in der Firmenpolitik keine Rolle.
Gehalt/Sozialleistungen
Positiv ist, dass die Gehälter sehr pünktlich gezahlt werden. Dafür sind sie aber eher unterdurchschnittlich hoch. Zusatzleistungen gibt es keine. Der Urlaubsanspruch ist okay.
Image
Die Gesellschaft gibt sich große Mühe nicht nach Außen in Erscheinung zu treten. Es gibt auch keinen Internetauftritt. Außer den Auftraggebern kennt keiner die Gesellschaft, zumal sie auch oft umfirmiert ... wurde.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen finden hauptsächlich intern statt (Umgang mit eigener Software...). Eine Weiterbildung im Bereich Ermittlung (nach der Einstellung) ist obligatorisch. Dabei bleibt es dann aber zumeist.
Karriere ist schon aufgrund der Organisationsstruktur nicht möglich, da es keine Teamleiter etc. gibt.