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Kelheim 
Fibres 
GmbH
Bewertung

Die Negativrezensionen übertreiben nicht - es wird Zeit die tiefsitzenden Probleme anzugehen

2,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Kelheim Fibres GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Bezahlung, Ausbildung und Kollegen sind gut!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es wird gerne über Probleme geredet und darüber, wie diese aufgetreten sind, anstatt sich über die Ursachen Gedanken zu machen und die Situation zu verbessern.
Das Gegeneinander im Management und die Führungsschwäche möchte ich hier auch nennen, da diese sicherlich ein Kernproblem darstellen.
Außerdem sollte mehr in die Arbeitsplätze und das Umfeld investiert werden, damit man sich wohler fühlt.
Leider fühlt man sich durch die vielen negativen Ereignisse und die schlechte Kommunikation (kommt alles scheibchenweise heraus) nicht in der Lage den Arbeitgeber zu empfehlen.

Verbesserungsvorschläge

Anlass dieser Rezension sind die im Unternehmen in den letzten Tagen diskutierten schlechten Rezensionen. Statt gegen die Negativrezensionen intern Stimmung zu machen, sollte man prüfen, was der Realität entspricht (und ich kann dem was mein Vorredner geschrieben hat nur beipflichten) und sinnvolle Maßnahme ergreifen. Es geht hier um uns Mitarbeiter, um unsere Zukunft, und wir brauchen ein Management, das kritikfähig ist und demütig aus den Fehlern lernt. Ich wünsche mir wie mein Vorredner, dass das Management nicht mehr gegeneinander arbeitet, sondern ein Team ist!

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre hat in den letzten 36 Monaten extrem eingebüßt. Es gab gute Zeiten, in denen man gerne zur Arbeit ging, aber das war einmal. Ich stimme meinem Vorredner zu, dass sich der Druck wegen dem schlechten wirtschaftlichen Zustand des Unternehmens erhöht hat. Es ist schade, dass man es hier nicht geschafft alle Kräfte zu sammeln und gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Auch die Abgänge von geschätzten Kollegen gehen einem nah und drücken die Stimmung.
Die vorhergehende Rezension hat wenn man dem internen Flurfunk glauben darf wohl einiges aufgewühlt. Leider werden aus dieser sachlich korrekten Rezension die falschen Schlüsse und Maßnahmen getroffen. Statt gegen eine solche Rezension vorzugehen und diese löschen lassen zu wollen, sollte man in sich gehen und prüfen, was man für die Zukunft lernen und ändern kann.

Kommunikation

Leider lässt die Kommunikation wirklich zu wünschen übrig. Hier fehlt es an einer Kommunikationsstruktur und klare Vorgaben. Auch die Transparenz ist nicht ausreichend. Das meiste erfährt man nur über die Kollegen und den Betriebsrat hinter vorgehaltener Hand - in den seltensten Fällen über den eigenen Vorgesetzten. Beispielsweise sind wieder Spekulationen im Umlauf, dass es sich bei den "neuen Gesichtern" auf dem Werksgelände um eine Unternehmensberatung handeln soll. Aber keiner aus dem Management spricht das offen aus bzw. es gibt keine veröffentlichte Information an den gesamten Standort.

Kollegenzusammenhalt

Die meisten Kollegen sind super und der Zusammenhalt ist gut. Ob das tatsächlich deswegen so ist, weil man "Leidensgenosse" (siehe Vorredner) sei, vermag ich nicht komplett zu bewerten, das spielt aber sicherlich ein mit rein. Selbstredend ist der Zusammenhalt in der eigenen Abteilung besonders gut und nimmt je mehr Konfliktpotential es mit anderen Abteilungen gibt logischerweise ab. Ich würde mir wünschen, dass die Vorgesetzten hier gemeinsam an einem Strang ziehen und mit leuchtendem Beispiel vorangehen, damit auch zwischen den Abteilungen eine bessere Zusammenarbeit ermöglicht wird.

Work-Life-Balance

Leider wird man oft gebeten wegen Engpässen auf Urlaub/Abfeiern zu verzichten. Man wird nicht selten mitten im Urlaub angerufen und soll aushelfen. Hier kommt sicherlich erschwerend hinzu, dass die Abteilungen nicht gerade üppig besetzt sind und die Krankheitsquote in der Abteilung zeitweise sehr hoch sind.

Vorgesetztenverhalten

Tatsächlich mag ich meinen direkten Vorgesetzten, was auch daran liegt, dass er sicherlich einiges abfängt. Wann immer möglich stellt er sich schützend vor seine Mitarbeiter und er sieht zu, dass es den Menschen in seinem Umfeld gut geht. Wenn man sich aber die Kollegen anhört, die oft mit dem Management oft zu tun haben, muss man dem Vorredner zustimmen. Da ist viel Wahres dran. Ich habe das Glück nicht "so weit oben" zu sein, weswegen man eher stiller Beobachter dieses Missstandes ist. Bei denjenigen, die direkt unterm Management arbeiten arbeiten, kann man sehen, dass sie nicht selten unter der Zerstrittenheit des Managements leiden.

Interessante Aufgaben

Leider sind die Aufgaben in meinem Bereich immer die gleichen und etwas langweilig. Das macht das Gehalt aber wieder gut.

Gleichberechtigung

Als Mitarbeiterin hat man tatsächlich das Nachsehen in dem Unternehmen. Natürlich gibt es hier die vorgeschriebenen Anlaufstationen für den Fall einer Beschwerde. Leider drängt sich der Verdacht auf, dass Problemfälle so schnell wie möglich kleingeredet und/oder unter den Teppich gekehrt werden. Mir ist kein Fall bekannt, wo bei einem Verstoß wie z.B. wenn man sich belästigt fühlt, etwas unternommen wurde.

Umgang mit älteren Kollegen

Von dem was ich bewerten kann und von Gesprächen weiß, scheint der Umgang mit den älteren Kollegen in Ordnung zu sein. Nicht überragend gut, aber sicherlich nicht besonders schlecht.

Arbeitsbedingungen

Die mesten Anlagen, Geräte, Werkzeug, Möbel und Gebäude sind wirklich in einem sehr schlechten Zustand. Man hat den Eindruck, dass generell Geldmangel herrscht, weil hier an allen Ecken und Enden gespart wird und gleichwertiger (und vor allem neuer) Ersatz, selten freigegeben wird. Man fühlt sich in einigen Bereichen wirklich nicht wohl. Die vom Vorredner angesprochenen Zustände der Toiletten und Gebäude sind nicht übertrieben.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ich habe nicht den Eindruck, dass das Unternehmen hier positiv hervorsticht. Der Fertigungsprozess wartet mit einigen gefährlichen Chemikalien auf (Säuren, Laugen, Gasen). Das werkseigene Kraftwerk wird mit Erdgas betrieben.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für die zu verrichtende Arbeit recht gut. Ich habe schon für härtere Arbeit weniger bekommen.

Image

Wegen Lärm und Geruch sind wir in der Region nicht gerade beliebt. Der ein oder andere wird auch seinen Freunden erzählt haben, dass einiges nicht ganz so gut läuft, weswegen man im Ort einen gewissen Ruf hat.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungsmöglichkeiten sind sehr gut und auch was ich im Bereich Unterstützung mitbekomme ist gut. Karriere macht aber aus meiner Sicht nur derjenige, der Ja und Amen sagt und nicht zu sehr hinterfragt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Tobias Westner, Personalleiter
Tobias WestnerPersonalleiter

Danke für Ihre sehr ausführliche Bewertung – wir freuen uns über die Punkte, die Sie positiv hervorgehoben haben (Gehalt, Weiterbildungsmöglichkeiten und Kollegenzusammenhalt) und nehmen Ihre Kritikpunkte sehr ernst. Insbesondere, weil wir den Eindruck gewinnen, dass Sie ein langjähriges Mitglied unseres Teams sind und Ihnen das Wohl des Unternehmens am Herzen liegt.
Wir besprechen Ihre Kritikpunkte im Management-Team bereits und werden entsprechend reagieren – zu einigen Punkten möchten wir aber auch gleich Stellung beziehen.

Sie sprechen davon, dass die ehemals hervorragende Arbeitsatmosphäre in den letzten 36 Monaten sehr gelitten hat. Damit sprechen Sie über einen Zeitraum, der zunächst von Corona, dann von Ukrainekrieg und der Energiekrise geprägt ist. Die Folgen spüren wir heute, wie viele andere Unternehmen in Deutschland, und wir tun unser Bestes, unsere Firma durch diese zugegeben angespannte wirtschaftliche Lage zu führen. Dabei sind wir nicht vor kurzfristigen Abweichungen unserer 2023 intern kommunizierten Strategie gefeit und wir verstehen, dass das zu Verunsicherung führt.

Grundsätzlich ist Kommunikation der Kritikpunkt, den wir am deutlichsten aus Ihrer Bewertung wahrnehmen. Ganz ehrlich und direkt: Wir arbeiten daran. Deswegen haben wir das schon im letzten Jahr in unserem Führungskräfteentwicklungsprogramm als Hauptpunkt in den Fokus genommen. Dabei sind Ideen entstanden – die auch derzeit umgesetzt werden - die unsere bestehenden internen Kanäle, wie das Intranet, die Infobildschirme in der Kantine und im Hauptgebäude oder die Unternehmenszeitung Kelheim Fibres News, ergänzen sollen. Auch wenn der „Flurfunk“ vielleicht häufig die beliebtere Informationsquelle sein mag: unser Ziel ist es, diejenigen noch besser erreichen, die von den derzeitigen Firmenmedien noch nicht abgeholt werden. Ein Beispiel dafür sind die „Kiosk-PCs“, mit denen auch Mitarbeitende ohne Computerarbeitsplatz Zugang zu unserem Intranet haben werden.
Auch unsere Social-Media-Kanäle (https://www.instagram.com/kelheimfibres/; https://www.linkedin.com/company/kelheim-fibres-gmbh; https://www.facebook.com/KelheimFibres) richten sich unter anderem an unsere eigenen Mitarbeitenden und wir freuen uns, dass hier auch Interaktionen entstehen. Natürlich überlegen und planen wir ständig weiter, wie wir sie verbessern können – für Ideen sind wir offen!

Ein weiteres Thema, das uns am Herzen liegt, ist der Punkt Gleichberechtigung/Umgang mit Frauen. Wir möchten den Vorwurf, „etwas unter den Teppich kehren zu wollen“ entschieden von uns weisen. Sie haben recht, dass eine entsprechende Beschwerdestelle eine gesetzliche Verpflichtung darstellt. Diese Beschwerdestelle ist bei uns zu gleichen Teilen aus Personalabteilung und Betriebsrat besetzt. So stellen wir sicher, dass alle Meldungen auch tatsächlich im Sinne der Mitarbeitenden untersucht werden. Unsere für alle Mitarbeitenden verpflichtenden Schulungen zur Unternehmenskultur (z. B. zum Thema Sexuelle Belästigung) gehen ebenfalls über die gesetzliche Verpflichtung hinaus. Es ist uns sehr wichtig, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich alle Menschen wohl fühlen können.

Außerdem sprechen Sie den Zustand der Gebäude und Anlagen an. Sie haben Recht: Unser Standort ist 85 Jahre alt und das ist an vielen Gebäuden sichtbar. Wir werden vermutlich immer eine Mischung aus Alt und Neu haben und können nicht überall gleichzeitig sanieren.

Zuguterletzt möchten wir auf den Aspekt Umweltbewusstsein kurz eingehen.
Kelheim Fibres ist als einziger Viskosefaserhersteller weltweit nach EMAS, dem strengen Umweltmanagement-System der EU validiert. Das heißt unter anderem, dass wir all unsere Umweltdaten öffentlich kommunizieren (u. A. auf unserer Webseite), konkrete Umweltziele angeben und über den Fortschritt bei deren Erreichung Rechenschaft ablegen. Der gesamte Prozess wird von unabhängigen Umweltgutachter*innen überprüft.
Im Hinblick auf unsere Nachbarschaft haben wir in den letzten Jahren erfolgreich zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, so dass wir
● die Schwefelemissionen am Viskosekamin um ca. 20 % reduzieren konnten. (Wir weisen die weltweit die niedrigsten spezifischen Schwefelemissionen unter den Viskosefaserherstellern auf)
● die Lärmemissionen am Viskosekamin durch Einbau von Schalldämpfern deutlich reduzieren konnten. Auch unsere bereits 2017 errichteten Lärmschutzhallen haben dazu einen großen Beitrag geleistet.
● die Nachbarschaftsimmissionen um 80 % reduzieren und somit auch das Geruchsaufkommen deutlich verbessern konnten.
Insgesamt hat sich das Beschwerdeaufkommen (für Lärm und Geruch) in den letzten beiden Jahren auf ein historisches Minimum reduziert, was uns (und unsere Nachbarn) sehr freut.

Genau wie Sie wünschen wir uns wieder ruhigere Zeiten und ein Team, das gemeinsam an einem Strang zieht. Wir versprechen Ihnen, dass wir Ihre Kritik ernst nehmen und dass wir unser Möglichstes tun werden, Ihre Kritikpunkte abzuarbeiten.
Gleichzeitig möchten wir Ihnen - genau wie allen anderen Mitarbeitern - gerne anbieten, ein persönliches Gespräch zu suchen, bei dem wir noch konkreter auf Ihre Sorgen eingehen können und auch Ihre Verbesserungsideen diskutieren können. Ich stehe dafür gerne zu Ihrer Verfügung.

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