Kritik nicht erwünscht! Neidmentalität und unprofessionelles Managementverhalten
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Gehalt (Verhandlung war verhältnismäßig einfacher als bei anderen Arbeitgebern, kaum Gegenwehr vonseiten HR und Fachbereich)
- Kantine (All-you-can-eat für 5,50€ pro Mahlzeit)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Siehe oben meine Beschreibung zu den Vorgesetzten und Kommunikation
- Kritikfähig sein und nicht einfach nur Kritik löschen
- Entscheidungen schneller treffen oder auch den Mitarbeitern Entscheidungsfreiheit geben, nicht zu viele Diskussionsschleifen
Verbesserungsvorschläge
Mehr miteinander statt gegeneinander. Man merkt, dass die Bereiche weiterhin gegeneinander arbeiten. Gefühlt ist das sogar stärker geworden, seitdem man Change Visions statt Großprojekte eingeführt hatte und eine möglichst hohe Priorisierung pro Quartal herbeiführen möchte, um genug Kapa für die Umsetzung der darunter liegenden Projekte zu bekommen.
Innerhalb des Bereichs KR gab es eine Umstrukturierung (mal wieder :-D). Teuer wird ein externer Change Manager eingekauft, der selbst vom KR:One-Team auf Arbeitsebene nicht akzeptiert wird, da arrogant und unsympathisch.
Ferner herrscht ein großer Konkurrenzkampf zwischen den Abteilungen und Teams. Keiner möchte nach der Umstrukturierung schlechter da stehen als vorher (z.B. durch mehr Aufgaben.
Arbeitsatmosphäre
Eins vorweg: Die KollegInnen im Bereich KR waren alle offen, nett und zuvorkommend. Auf Arbeitsebene ist der Zusammenhalt groß.
Die politischen Machtspiele zwischen den Führungskräften konnte man während der Umstrukturierung am besten beobachten. Zusammenhalt wird in Form einer geskripten Diskussion auf einer Bereichsveranstaltung den Mitarbeitern vorgespielt.
Kommunikation
Kritik auf Kununu ist nicht erwünscht. So hat die Rezension sich wie ein Lauffeuer verbreitet, zumindest im KR Bereich. Man wolle diese Kritik auf kununu entfernen lassen, so am 20.06.24 im Bereichsleiter-TV verkündet.
Kollegenzusammenhalt
Die KollegInnen (intern und extern) waren im Bereich KR alle toll.
Work-Life-Balance
Abhängig vom Bereich/ von der Abteilung. Es gibt Bereiche/Abteilungen da können Mitarbeiter einer Nebenbeschäftigung nachgehen, da kaum Arbeit. Dann gibt es Bereiche oder Projekte, bei denen die internen Mitarbeiter selbst von 8 bis 20 Uhr arbeiten und man hat das Gefühl, dass man immer noch zu viel auf dem Tisch liegen hat.
Vorgesetztenverhalten
Meine Teamleiterin (ehemals KRb2) hat sich einige Faux Pas geleistet. So lästerte sie bspw. während eines Online-Meetings über Chat mit einer Teamkollegin über einen Teilnehmer aus dem Bereich OC. Dummerweise schrieb sie die Nachricht nicht privat, sondern öffentlich in den Chat. Solch ein respektloses Verhalten ist einfach nicht akzeptabel. Selbst eine direkte Entschuldigung sollte man von ihr nicht zu hoch bewerten.
Des Öfteren gab sie zu, nicht zu wissen, welche Tätigkeiten meine Rolle als Business Analyst im Projekt beinhalten würde. Entweder war sie wirklich so unwissend oder (eher wahrscheinlich) war dies lediglich nur ein Vorwand, um ihren Führungsstil (Micro Managerin) an mir ausleben zu können. Entscheidungsfreiheit für den Mitarbeiter gab es nicht. Stattdessen wollte sie überall dabei sein. Dementsprechend lief es im EBA GLOM Projekt alles sehr schleppend. Gefühlt war die Teamleiterin auch PL zugleich.
Ferner hatte sie in bilateralen Gesprächen Andeutungen gemacht, dass mein Gehalt aus Ihrer Sicht zu hoch sei. Haben wir hier eine Neidkultur?
Interessante Aufgaben
Abhängig vom Bereich gibt es mal mehr oder weniger spannende Aufgaben.
Ich war im EBA GLOM Projekt und empfand es fachlich sehr spannend und herausfordernd.
Gleichberechtigung
Die KfW gibt sich Mühe als Arbeitgeber. Diversity Stammtische werden u.a. angeboten.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele KollegInnen fühlen sich von ihrer Führungskraft nicht mehr gefördert. Monotone Aufgaben, kaum Herausforderungen. Eine Gehaltserhöhung kann man meistens nur durch einen Wechsel zu einer höher gruppierten Stelle forcieren.
Arbeitsbedingungen
Home Office-Regelung ist 60% zu Hause und 40% im Office. Auslegung hängt von der Führungskraft ab. Die Regelung ist m.E. nicht modern. Viele Banken haben bspw. keine Quotenpflicht.
IT-Ausstattung ist in Ordnung, aber nichts Besonderes. Keine Touchgeräte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eine Bank mit Purpose...
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltlich gehört die KfW zu den gut bezahlenden Arbeitgebern in Frankfurt.
Mit einer Senior Referenten/Business Analysten Stelle (Funktionsprofil F2) ist ein Fixgehalt/Jahresgrundgehalt (wird in 13 Monaten gezahlt) von 110 TEUR und ein Bonus/AT-Zusatzgehalt von (10-25%) realistisch.
Bei einer F3-Stelle (Präfix Experte in der Stellenanzeige) liegt der Bonus bei 12,5-30%) des Fixgehalts. Das Fixgehalt bei F3 kann bis 140 TEUR liegen.
Wermutstropfen ist die betriebliche Altersvorsorge. Diese ist seit 2019 so schlecht geworden, dass selbst eine 100%ige Finanzierung durch den Arbeitgeber kein nennenswerter Benefit für die Arbeitnehmern mehr ist.
Image
Die Bank hat sich stark gewandelt. Man möchte weg von der langsamen Behörde und hin zur agilen Förderbank mit Nachhaltigkeitsauftrag.
Karriere/Weiterbildung
Budget für Weiterbildungen und Seminare stehen in der Regel zur Verfügung. Viele Seminare werden nun online statt offline geführt (Kostenreduktion).
Man kann nur Karriere machen, wenn man die Führungslaufbahn einschlägt.
Eine richtige Expertenkarriere (das Erreichen des Funktionsprofils F3) gibt es nicht. Man muss einfach die Augen offen halten und intern auf solch eine Stelle wechseln.