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Hierarchisch, langweilig, aber sehr international

1,5
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat bis 2014 im Bereich Marketing / Produktmanagement gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das internationale Geschäft, die Autos, die aus aller Herren Länder stammende Belegschaft, die Gestaltungsmöglichkeiten und die große Verantwortung im Job.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das hierarchiegetriebene Management, die Bevorzugung koreanischer Mitarbeiter und das teilweise rassistisch und patriarchal anmutende Verhalten von koreanischen Mitarbeitern gegenüber Europäern, eine altertümliche Steifheit mit Dresscode, Direktiven und mangelnder Würdigung der Mitarbeiter.

Verbesserungsvorschläge

Werdet lockerer.

Arbeitsatmosphäre

Man arbeitet in Cubicles, es ist ein Armutszeugnis. Wer Kaninchenställe mag, wird es mögen. Oft wird Druck ausgeübt, dass man länger arbeiten soll, so wie die koreanischen Kollegen (die aber offenbar keine Freunde, kein Privatleben und keine kulturellen Interessen haben). Es gibt einen rigiden Dresscode (Anzug + Krawatte, Frauen nicht zu luftig (keine Schuhe, bei denen man die Zehen sieht!)), es sehen also alle schick aus, aber Qualifikation und Engagement wird nicht gewürdigt oder gefördert.

Kommunikation

Es gibt Townhall Meetings und Umfragen, die aber regelmäßig nur zu Tage fördern, dass die Kommunikation nicht klappt. Die HR-Abteilung tut wenig, um das zu ändern, Teamarbeit wird nicht unterstützt oder gefördert. Meetings sind oft steif und enden ergebnislos oder, besonders mit den koreanischen Kollegen, in unrichtigen Wohlfühl-Statements, während die Realität ganz anders aussieht.

Kollegenzusammenhalt

Wenige social events, und diese sehr steif. Die Zusammenarbeit ist wenig teamorientiert.

Work-Life-Balance

Zuviel zu schlecht organiierte Arbeit für zuwenige Leute. im koreanischen Management werden viele Sachen als gut nach oben berichtet, während die Realität anderes aussieht. Ein Arbeitgeber von Vorgestern, der meint, die Arbeit sei das Leben.

Vorgesetztenverhalten

Fachlich sehr versierte und erfahrene Vorgesetzte, die auch sehr engagiert sind, aber auf altertümliche Führungsmethoden setzen

Interessante Aufgaben

Man kann viel bewegen und machen, es ist nicht wie in anderen Autounternehmen zu abstrakt und man selbst nur ein 'kleines Rädchen', sondern man hat Gestaltungsspielraum und die Arbeit ist sehr international

Gleichberechtigung

Das ist ganz klar ein patriarchalisch getriebenes Unternehmen. Frauen haben hier weniger zu sagen, ihre Arbeit wird nicht genügend gewürdigt, das Management ist überwiegend männlich (ok, das ist leider in vielen anderen Unternehmen auch so). Mir scheint, dass koreanische Patriarchatsvorstellungen nach Deutschland transportiert wurden und insbesondere die koreanischen Mitarbeiter nicht genügend geschult wurden hinsichtlich europäischer Regeln der Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Gut, es gibt einige ältere Kollegen, kein Jugendkult.

Arbeitsbedingungen

Nettes Büro, bis auf die Cubicles. Wenig Meetingräume, wenig Space für informelle Meetings, Teambesprechungen. Es gibt eine Tischtennisplatte, aber man sollte dort nicht zu oft spielen, das wird nicht gerne gesehen. KME ist definitiv nichts für Leute, die lockere Arbeitsbedingungen und ein nettes Umfeld suchen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier regieren vornehmlich Lippenbekenntnisse. Man will compliant sein, aber der echte Spirit scheint mir hier zu fehlen.

Gehalt/Sozialleistungen

Es wird branchenüblich bezahlt, es gibt intern keine Transparenz über das Gehaltsgefüge. Mir scheint, dass die Kolleginnen weniger verdienen als die Männer, kann das aber nicht belegen.

Image

Man ist und bleibt eine asiatische Autofirma und kann damit gegen Mercedes & Co. nicht mithalten, aber es ist ein interessantes Unternehmen, leider mit veralteten Strukturen, einem über Druck und Hierarchie agierenden Managment. Spaß wird hier kleingeschrieben, man macht seine Arbeit, die leider (aus Prinzip!) viel zu viel ist, um sie in 8h zu schaffen.

Karriere/Weiterbildung

Schlecht. Die HR-Abteilung kümmert sich wenig um die individuelle Weiterbildung, teilweise landet man in Seminaren, die mit einem selbst und der eigenen Arbeit sehr wenig zu tun haben oder es wird sogar übersehen, dass man solche Seminare schon gemacht hat. Es wird wenig für die Kommunikation im Unternehmen oder zwischen deutschen und koreanischen Kollegen getan.

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