Arbeiten wie in den 90'ern.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehaltsgefüge ist top.
Man muss nicht wirklich viel arbeiten. Es gibt so 20, 30 Tage im Jahr, da brennt die Luft. Den Rest der Zeit hat man viel Raum um sich entfalten zu können.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Prozesse (also die drei, die es gibt) kommen direkt aus irgendeiner Bürokratenhöhle. Tools, die den Namen "Tool" nicht verdienen. Eine Mentalität, die dem heutigen Arbeitsmarkt nicht mehr gerecht wird. Ellenbogenmentalität bei Führungskräften.
Verbesserungsvorschläge
Im 21. Jahrhundert ankommen wäre schonmal schön - es gibt nicht mehr 100 Arbeitnehmer für jeden zu besetzende Stelle. Da ist dieses von oben-herab-Gehabe an manchen Stellen mindestens befremdlich.
Tools, die das Leben schwerer und nicht leichter machen, sind schlechte Tools und sollten wegsortiert werden (das tote Pferde bestatten anstatt es weiter und weiter und weiter zu reiten).
ITIL einführen. Aber nicht den neoliberalen Ansatz der letzten 2-Tages-Schulung (Quintessenz: die Arbeitnehmer müssen besser werden, sich selber optimieren, um die Firma voranzubringen), sondern so richtig. Stünde ner IT-Butze im Jahr 2022 auch gut.
Arbeitsatmosphäre
Stellenweise Ellenbogenmentalität, Konflikte innerhalb der Teams, stellenweise zwischen den Teams. Nahezu perfekt also.
Kommunikation
Man kriegt immer ne e-mail, wenn eine neue Zeitung hochgeladen wurde. Außerdem gibt es vierteljährlich eine Betriebsversammlung.
Kollegenzusammenhalt
Mit den Leuten, mit denen ich intensiv zusammengearbeitet habe, würde ich jederzeit wieder zusammenarbeiten.
Work-Life-Balance
Dieses Jahr 39,5h pro Woche, nächstes "nur noch" 39h. Aber es gibt HomeOffice. Gerne 5 Tage die Woche. Dazu Gleitzeit mit Kernzeit von 9 bis 12 Uhr.
Vorgesetztenverhalten
Wie immer: es gibt solche und solche.
Interessante Aufgaben
Oh Gott, ich suche noch. Selten, ganz selten, gibt es wirklich mal eine interessante Herausforderung. Ansonsten liegt der Reiz darin, Systeme zu betreuen, die man nicht kennt, Software zu betreuen, die man zum ersten mal sieht und Probleme zu lösen, für die man nicht unterschrieben hat.
Gleichberechtigung
Hier hab ich wirklich mal nix zu meckern, allerdings bin ich keine Frau, kann's also nicht abschließend beurteilen.
Umgang mit älteren Kollegen
Da das Durchschnittsalter im dreistelligen Bereich liegt, gibt es auch hier nichts zu meckern.
Arbeitsbedingungen
Kommt drauf an, in welchem Team man landet. Entweder man sitzt in nem modernen, voll-klimatisierten Gebäude oder eben in so nem 90'er Jahre Bau, der im Winter kalt und im Sommer heiß ist. Die Technik ist in Ordnung - außer die Handys. Die Pool-Autos auch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kann ich nix zu sagen, mir fällt auf Anhieb nichts ein, was die KID in Richtung Umwelt- und/oder Sozialbewusstsein besonderes beisteuern würde.
Es gibt Job-Räder, aber keine Job-Tickets für den ÖPNV.
Gehalt/Sozialleistungen
In Ordnung. Tarifvertrag.
Image
Keiner kennt die Bude, "lebt" komplett im Schatten.
Karriere/Weiterbildung
Scheinbar nur für andere. Wobei man hier schon suchen muss. Für die meisten gibt es nur den Vertrag, für den sie mal unterschrieben haben. Weiterbildung? Habe noch keine bekommen. Mit Glück kriegt man mal so ne 1-Tages-Präsentation von irgendwem, der was verkaufen möchte, aber richtige Weiterbildungen sind Mangelware.