Niemals wieder!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass ich während meiner Tätigkeit dort kostenlos trainieren kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Mangelnde Wertschätzung
- Personalmangel geht zu Lasten der Kollegen
- Schlechte Bezahlung
- Keine Möglichkeit der wechselnden Belastungen (zwischendurch mal hinsetzen)
Verbesserungsvorschläge
- grundsätzliche Wertschätzung & hin und wieder mal ein ernsthaftes Danke!
- bessere Bezahlungen
- Benefits wie z.B.: Jobticket, 49€ Ticket, vermögenswirksame Leistungen, Jobrad,...
- Weihnachtsgeld/Urlaubsgeld
- mehr Weiterbildungsmöglichkeiten
- individuelle Gehälter nach Qualifikationen (ein M.A. Absolvent verdient das Gleiche, wie ein 50-jähriger Quereinsteiger)
Arbeitsatmosphäre
Anfangs habe ich mich wirklich sehr wohl gefühlt und konnte nicht nachvollziehen, warum Kollegen, die bereits deutlich länger im Unternehmen waren, keinerlei Ambitionen oder Motivation mehr aufbringen konnten. Man brennt dort wirklich langsam aber stetig aus.
Immer mehr Kollegen haben psychische Probleme und mir geht es mittlerweile leider nicht anders.
Teilweise haben wir Termine im 10-Minuten Takt, was bedeutet, dass keine Zeit mehr für ernsthafte Nachfragen bleibt, wie es den Kunden/Patienten geht, ich muss mich wirklich sehr konzentrieren zu 100% da zu sein und mich zu konzentrieren, um z.B. Kunden mit Bandscheibenvorfällen und extremen Schmerzen nicht zu schaden.
Kommunikation
Die Kommunikation ist absolut schlecht. Es wird von der oberen Etage aus über die Kollegen gelästert und schlecht geredet. Statt das wichtige Infos oder Änderungen, aber auch private Dinge (die vielleicht wichtig zu wissen sind für die Kollegen, z.B. psychische Probleme) werden zwischen Tür und Angel mitgeteilt, statt in einer gemeinsamen Teamsitzung zu besprechen.
Kollegenzusammenhalt
Sehr unterschiedlich von Kollege zu Kollege. Mit der Zeit sind die Kollegen immer mehr ausgebrannt und ich habe festgestellt, dass die wirklich motivierten und kompetenten Kollegen nicht lange im Unternehmen bleiben. Sprich: Der Klügere geht so schnell er eben aus dem Vertrag herauskommt. Das zeigt aber eben auch, wer dann letztendlich auf Dauer noch übrig bleibt.
Work-Life-Balance
Sehr schlecht. Die Studioleitung plant die Schichten so, dass die Schichten zwar irgendwie abgedeckt sind, aber so sind sie definitiv nicht Mitarbeiterfreundlich. Grundsätzlich gibt es einen wöchentlichen Wechsel von Früh- zu Spätschicht und jeder arbeitet 1-2 Wochenenden im Monat. Ausgeglichen werden muss aber dann aber auch gesetzlich nur der Sonn- oder Feiertag.
Grundsätzlich gibt es eine sechs-Tage-Woche, regelmäßig arbeitet man aber 12, 9 oder 7 Tage durchgehend, um dann zwischendurch vielleicht mal 1-2 Tage frei zu bekommen, bevor es wieder von vorne losgeht.
An freien Tagen oder sogar im Urlaub kann es sein, dass man vom Vorgesetzten verzweifelt per WhatsApp oder Telefon kontaktiert wird, weil wieder wer krankgeworden ist und man doch bitte einspringen soll.
Ich könnte mir niemals vorstellen eine Familie zu gründen, während ich in diesem Betrieb beschäftigt bin.
Zudem herrscht praktisch dauerhaft ein Personalmangel, jeder Kollege teilt sich während seiner Schicht in drei Teile, um alle Bereiche des Studios sowie die Termine optimal abdecken zu können und, um die Kunden zufrieden zu stellen.
Interessante Aufgaben
Währen die schlechten Arbeitsbedingungen und die eingeschränkten Aufstiegschancen nicht, dann könnte ich mir definitiv vorstellen dauerhaft im Unternehmen zu bleiben.
Die Kunden sind super und der Fokus auf dem gesundheitsorientierten und medizinischen Krafttraining ist wundervoll! Ich verhelfe Kunden dabei wieder fit und gesund zu werden und kann ihnen etwas mitgeben.
Gleichberechtigung
Frauen verdienen genauso wenig wie Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden genauso wenig wertgeschätzt, wie die anderen.
Eine Kollegin hat zu ihrem 20 jährigen Bestehen keinerlei Dankeschön bekommen, nicht einmal mündlich, gar nichts!
Arbeitsbedingungen
Es wird uns verboten sich hinzusetzten. Selbst intensiven Papierkram (um z.B. Trainingsfortschritte zu dokumentieren) müssen wir im stehen erledigen, alle Sitzmöglichkeiten wurden entfernt, da wir vor den Kunden "jung und dynamisch" wirken sollen. Diese sprechen uns aber eher verwirrt und besorgt auf unsere Arbeitsbedingungen an.
Ich habe durch die Arbeit chronische Schmerzen bekommen und die Antwort von der Vorgesetzten, als ich erklärt habe, dass ich nun täglich Medikamente nehmen muss, um überhaupt zur Arbeit kommen zu können, war: "Hm ja, dass ist ja blöd."
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung existiert nicht.
1 Woche vor Ende einer Marketingaktion erhalten wir Kartons voller Printflyer, die wir dann im Prinzip auch eigentlich direkt wegwerfen können.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt zwei "Pflichtausbildungen", die jeder machen muss, um im Betrieb arbeiten zu dürfen. Danach gibt es die Möglichkeit sich über ein paar weitere Zusatzausbildung weiterzubilden, wie zum Beispiel zum LE/CE Instruktor.
Darüber hinaus bietet der Betrieb auch die Möglichkeit ein duales Studium zu machen. Das bedeutet dann, dass man 35h/Woche im Betrieb arbeitet, nebenbei Zuhause etwas für die Uni erledigt und unterbezahlt wird.