Mehr Schein als Sein.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nur die Projekte, die Gleitzeit und bestimmte Kollegen sind toll, alles andere lässt zu wünschen übrig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Umgang mit Mitarbeitern ist teilweise so herablassend, dass einem die Worte wegbleiben. Der Arbeitgeber ist in so vielen Punkten absolut nicht zu empfehlen. Keine Wertschätzung, kein Danke, wenn dann nur Kritik, Überstunden die auf Kosten der Mitarbeiter gehen, kein Homeoffice, keine Benefits, sogar das Weihnachtsessen musste selber bezahlt werden…
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiter sollten viel mehr wertgeschätzt werden. Die Überstunden sollten definitiv abgebaut werden können und es sollte die Möglichkeit geben an Schulungen teilzunehmen und bei Einladungen von Kunden und zB. bei abgeschlossenen Projekten hinzufahren und anzuschauen. Homeoffice sollte auch möglich sein.
Arbeitsatmosphäre
Wenn man mit Kollegen zusammen sitzt mit denen man sich gut versteht, ist die Arbeitsatmosphäre in dem Büro wirklich angenehm, ansonsten leider überhaupt nicht. Unabhängig davon gibt es leider kein Lob, es wird meist nur gefordert und private Gespräche bzw. Freundschaften zwischen den Kollegen sind nicht erwünscht. Es kann auch schnell dazu führen, dass man umgesetzt wird, was nicht selten vorkommt.
Kommunikation
Die Kommunikation war nicht besonders gut, weil meistens nur einer Person im Team Infos übermittelt wurden, die teilweise gar nicht weitergeben wurden. Regelmäßige Meetings etc. gab es nicht. Manchmal gab es Mails mit kurzen Infos über aktuelle Themen, aber oft wurde man auch gar nicht informiert. Wie der Stand in aktuellen Projekten war wurde einem auch selten mitgeteilt.
Kollegenzusammenhalt
Hier kommt es stark drauf an mit welchen Kollegen man zusammen arbeitet. Es gibt gewisse Kollegen, die leider sehr hinterhältig sind und mit denen die Arbeit wenig Spaß gemacht hat. Es wird hinter deinem Rücken gelästert, aber auch gleichzeitig während deiner Anwesenheit über andere Kollegen schlecht geredet. Es gibt aber auch einige, mit denen die Zusammenarbeit super funktioniert. Ich habe beide Erfahrungen gemacht und muss sagen, ich habe mich in ersterem Umfeld sehr unwohl gefühlt im Vergleich.
Work-Life-Balance
Auf deine persönliche Work-Life-Balance wird leider gar kein Wert gelegt. Man kann zwar sehr flexibel Urlaub einreichen, wenn es mit dem Team abgestimmt ist, aber das war’s dann auch schon. Überstunden werden erwartet, aber ohne jeglichen Ausgleich (kein Abbauen/ keine Auszahlung). Oftmals kommt kurz vor Feierabend noch die Bitte dringend gewisse Pläne fertig zustellen - schön zum Vorteil der Firma. Phasenweise kann man zwar pünktlich Feierabend machen, aber im Großteil der Zeit klappt das gar nicht, aufgrund von Abgaben bzw Plänen, die fertig werden müssen. Geschätzt wird deine Leistung am Ende gar nicht, aber sobald du etwas falsch machst wird gerne kritisiert. Leider machen das alle mit, sodass man sich gezwungen fühlt das auch so zumachen. Es gab sogar Tage da hat man „Nachtschichten“ gemacht, nur damit Termine eingehalten werden können, was absolut nicht vertretbar ist. Am Ende ist man schlauer..
Vorgesetztenverhalten
Meine direkte Vorgesetzte war grundsätzlich eine nette Person, aber fiel einem wenn es drauf ankam doch in den Rücken. Man wurde oftmals zu Unrecht kritisiert, weil einem Fehler anderer Kollegen zur Last gelegt wurden. Man hatte das Gefühl, das war ein bewusstes Machtspiel, um einen klein zu halten. Der Chef war noch viel schlimmer… Er hatte oft Stimmungsschwankungen und wurde von einer Sekunde auf die nächste plötzlich total wütend. Er war nicht immer da, aber wenn er da war war die Stimmung oft angespannt. Manche Kollegen wurden sehr nervös in seiner Gegenwart. Er war selten mal fair und freundlich, aber leider auch oft sehr unfreundlich und respektlos. Wenige haben sich getraut ihm zu widersprechen, weil er schnell hochgegangen ist und unsere Team- und Projektleiter waren auch immer auf seiner Seite. Ein großer Kritikpunkt ist noch, dass man schneller als man denkt aus der Firma rausgeschmissen werden kann. Ich habe selber erlebt, dass innerhalb von 2 Jahren unzählige Kollegen die Firma verlassen haben. Teilweise selber gekündigt und teilweise entlassen. Viele wurden sogar fristlos gekündigt und mussten direkt ihren Arbeitsplatz räumen und nachhause fahren.
Interessante Aufgaben
Man muss sagen, die Projekte und Aufgaben waren größtenteils echt toll und die Arbeit hat auch grundsätzlich Spaß gemacht, vor allem wenn man mit den richtigen Kollegen zusammengearbeitet hat. Der große Vorteil ist tatsächlich, dass sich das Büro einen Namen gemacht hat und es wirklich viele besondere Kunden und Projekte gab. In der Umgebung von Lippstadt ist es auch das einzige so große und vielfältige Innenarchitekturbüro, weshalb viele Kollegen trotz der ganzen Nachteile auch da bleiben.
Gleichberechtigung
Ich würde grundsätzlich sagen, dass die meisten Kollegen gleichberechtigt werden, es allerdings schon einen Unterschied zwischen den neuen und alten Kollegen gibt. Die neuen haben es oft nicht leicht, vor allem weil Fehler oft auf sie zurückgeführt werden. Aufstiegschancen gibt es nicht wirklich, höchstens nach vielen Jahren der Job als Teamleiter.
Aufgrund dessen, dass praktisch nur Frauen eingestellt werden gibt es keine Differenzen zwischen Frauen und Männern. Frauen werden nur leider oft kleingehalten unterm Chef.
Wiedereinsteiger werden in der Regel auch nicht benachteiligt. Ausfallzeiten aufgrund von Elternzeit sind normal wenn viele Frauen in einem Büro arbeiten. Dadurch kommen und gehen immer wieder Kollegen. Was hier allerdings auffällig ist, ist das neue Kollegen dann aber gerne gekündigt werden, wenn diese aus der Elternzeit zurückkommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wurde kein Unterschied gemacht zwischen jüngeren und älteren Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Das Bürogebäude ist wirklich ein sehr schönes und modernes Gebäude. Die Technik etc. hätte besser sein können, aber war in Ordnung. Auf Ergonomie wurde aber wenig geachtet, sonder eher auf die Optik. Ich hätte mir höhenverstellbare Schreibtische gewünscht und teilweise sind die Bürostühle auch nicht optimal.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf die Umwelt wird eher nicht geachtet. Bei gewissen Projekt haben wir schon darauf geachtet, allerdings eher weil der Kunde es so gewünscht hat.
Gehalt/Sozialleistungen
Man hat nur sein Grundgehalt und ansonsten keine weiteren Leistungen oder Benefits. Das Einstiegsgehalt fällt sehr niedrig aus. Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld gibt es auch nicht. Wenn man nach Gehaltsgesprächen bittet werden diese bewusst Wochen oder teilweise Monate hinausgezögert. Die Summe die man gerne hätte erhält man nur wenn man Glück hat. Von mehreren Kollegen weiß ich, dass ihnen gesagt wurde, dass sie bereits überbezahlt sind, sie keine Gehaltserhöhung mehr erhalten werden oder sie trotz jahrelang gleichbleibendem Gehalts und vieler Überstunden nicht mehr Lohn bekommen werden.
Image
Das Image der Firma ist super.
Der Chef kann sich sehr gut verkaufen und präsentieren. Die umgesetzten Projekte können sich auch wirklich sehen lassen. Leider auf Kosten der Mitarbeiter.
Karriere/Weiterbildung
Du hast keinerlei Weiterbildungsmöglichkeiten. Schulungen etc.werden nicht angeboten und man muss sich quasi alles selber aneignen.