Zu empfehlen aber noch viel Luft nach oben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Faire Bezahlung, Fortbildungen werden ermöglicht und übernommen. Kollegialer Umgang, auch interproffesionell, und oft freundliche und offene Stationsleitungen. Hierarchien auf Station flach. Arbeitszeiten sind oft recht flexibel einteilbar, können oft auch recht kurzfristig geändert werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kurze Einarbeitungszeit für ausgelernte Fachkräfte, Auszubildende werden auf Station "verbraten", deshalb oft zu wenig Anleitungen.
Hierarchien außerhalb der Station oft sehr hoch, langsame Bürokratie, punktuell zu wenig Verständnis und Wertschätzung den Mitarbeitern gegenüber.
Verbesserungsvorschläge
Das OAK verspielt sich einen ganz großen Vorteil auf dem Markt. Als Krankenhaus der Zentralversorgung können sie natürlich nicht anbieten, was ein Uniklinikum zu bieten hat. Jedoch könnten sie durch ihre Mitarbeiternähe punkten - machen sie jedoch nicht.
Ich wünsche mir bessere Organisation der Ausbildung, vom BIZ aus, von den Einsatzplanungen, Prüfungen etc.
Mehr Mitarbeiternähe durch PDL, Stationsleitung etc., besonders den Auszubildenden gegenüber, die diesem System noch hilflos gegenüber stehen und noch keine Orientierung haben. Ich wünsche mir einfach auch mal gefragt zu werden, was man sich wünscht um dort zu bleiben oder welche Verbesserungsvorschläge es gibt. Dass man nach seiner Meinung und seinem Blickwinkel befragt wird und dies vom Klinikum nicht als Störung oder Angriff gewertet wird, sondern als Chance noch besser zu werden und den Mitarbeitern zu zeigen, dass sie wertvoll sind.
Ein offenes Ohr tut niemandem weh, kostet kein Geld und kann unter Umständen mehr Mitarbeiter halten als Geld oder Gutscheine!
Die Ausbilder
Viele Praxisanleiter sind fachlich sehr gut, aber es gibt auch einige die schlicht ungeeignet sind oder fachlich sich noch weiterbilden sollten bzw. an sozialen Kompetenzen arbeiten.
Generell ist aber oft eher ein Zeitproblem im Vordergrund, da man einspringen muss und die Praxisanleitungen dann zu kurz ausfallen oder nicht auf den Auszubildenden zugeschnitten werden können.
Die Lehrer in der Berufsschule sind alle engagiert und geben ihr Bestes um die Auszubildenden auf ihre späteren Aufgaben vorzubereiten.
Spaßfaktor
Generell gehe ich gerne zur Arbeit, nur manchmal wird die Freude durch die mangelnde Organisation und die Atmosphäre auf Station getrübt.
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Tätigkeitsfelder sind vielseitig und abwechslungsreich, es wird einem von Anfang an viel zugetraut. Man wird gleich in den Arbeitsalltag eingebunden und fügt sich so schnell ein.
Manchmal kann dies jedoch auch dazu führen (auch aus personellen Engpässen), dass man ein wenig alleingelassen wird. Besonders in den ersten beiden Ausbildungsjahren bräuchte man noch etwas mehr Anleitung.
Respekt
Der Umgang ist wechselhaft und wahrscheinlich wie branchenübergreifend üblich.
Manchmal würde ich mir nur etwas mehr Freundlichkeit und Verständnis den Auszubildenden gegenüber wünschen. Man kann sich manchmal allein gelassen fühlen mit seinen Sorgen und Problemen auf der Station, besonders wenn einzelne Personen dieses Problem verursachen und man keinen Ansprechpartner hat, dem man vertraut.
Karrierechancen
Die Karrierechancen sind gut, generell wird man im Krankenhaus übernommen und bekommt auch seinen Wunschplatz.
Nur der Bewerbungsprozess nach der Ausbildung ist etwas chaotisch und unübersichtlich und auch die Mitarbeiterwerbung fehlt.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war stations- und vorliebenabhängig. Je nachdem wie man mit den Kollegen vor Ort zurecht kam und einem Krankheitsbilder und Patientengut lag.
Unter den Auszubildenden war der Zusammenhalt gut, in der Klasse wurde viel gemeinsam unternommen und auch auf Station half man sich gegenseitig.
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung ist entsprechend TVAöD und auch bei den Corona-Zuschlägen war das Klinikum großzügig - da gibt es nichts zu meckern.
Arbeitszeiten
Arbeitszeiten waren branchenüblich. An sich gute Regelung, dass Arbeit länger als 10 Tage am Stück nur in Ausnahmefällen genehmigt wird, wurde jedoch nicht immer eingehalten.