Solides mittelständisches Unternehmen mit Verbesserungspotetial -> Fachpersonal gezielt einstellen, fördern und halten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das ordentliche Auftreten und das Image in der Öffentlichkeit. Mitarbeiterveranstaltungen (Weihnachtsdorf, Familientag u.ä.) stärken das Gemeinschaftsgefühl, sodass sich einige Mitarbeiter bereits als Knollianer oder "Knollis" identifizieren.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Mitarbeiterbewertung in jeglicher hinsicht sollte durch die Vorgesetzten aller Stufen verbessert werden. Eine klare Strukturierung und die Definition konkreter Ziele helfen hierbei die Erwartungshaltung der Führung gegenüber den Mitarbeitern transparenter zu gestalten. Ein gerechteres, flexibles und angepasstes Gehaltsgefüge ist die Folge. Dies sollte firmenweit über alle Bereiche der Organisation (Abteilungen) gleich gehandhabt werden. Dies ist eine unteilbare Führungsverantwortung welche von den Vorgesetzten aller Ebenen wahrgenommen bzw. sogar gelebt werden sollte.
Verbesserungsvorschläge
Wie bereits erwähnt sollte der Fokus in Schlüsselpositionen oder Schlüsselqualifikationen auf den Punkten: Eignung, Leistung und Befähigung liegen. Diese ständig, aktuell und neu zu bewerten sollte als Grundprinzip der Mitarbeiterführung sein. Mittel wie Leistungspunkte (flexibel nach oben und unten!) aber auch von Lob und Tadel würden dem Arbeitsklima insgesamt gut tun.
Ebenfalls sollte durchgehend auf Innovation gebaut werden. Die fahrerlosen Transportsysteme sind ein Anfang aber mehr als Innovationsproforma sehe ich hier nicht. Neue Technik und Verfahrensweisen kosten Geld sind jedoch langfristig gesehen Erfolgsversprechend.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist meiner Meinung nach in Ordnung. Wo viele Menschen arbeiten, können natürlich auch unterschiedliche Meinungen, Sichtweisen und Arbeitseinstellungen auftreten. Der Einsatz von Lob und Tadel von den Führungskräften, sollte hier meiner Meinung nach konsequenter durchgeführt werden.
Kommunikation
Die Kommunikation erfolgt in regelmäßigen Abständen über die Führungskräfte. Ebenfalls kann man sich selbst im Intranet/Sharepoint über verschiedene Kennzahlen und Neuigkeiten informieren.
Kollegenzusammenhalt
Natürlich kann hier nur der Zusammenhalt zwischen den Kollegen in der Abteilung/Team korrekt bewertet werden. Dies kann grundsätzlich positiv bewertet werden. Unterschiedliche Sichtweisen der grundsätzlichen Arbeitseinstellung und Lastverteilung, führen jedoch auch hier teilweise zu Missstimmung was verhindert werden könnte.
Work-Life-Balance
Durch Gleitzeit und eine "relativ" flexible Homeoffice Regelung ist die Work-Life-Balance meines Erachtens recht gut. Ob jedoch Homeoffice und Gleitzeitregelungen ohne Corona überhaupt so konsequent angewendet werden würden bleibt ist meiner Meinung nach eher fraglich. Aber sei's drum. Jetzt ist's ja ok.
Vorgesetztenverhalten
Die Zieldefinition sowie deren Bewertung sehe ich als nicht ausreichend an. Wenn Ziele definiert werden, so sind es Unternehmensziele welche nur unzureichend als Abteilungsziele und schon recht nicht als persönliche Ziele an den jeweiligen Mitarbeiter ausgegeben werden. Eine Bewertung des Mitarbeiters ohne die genannten Ziele ist schlichtweg nicht möglich und kann nur zu Unmut und Unverständnis führen. Wenn Abteilungsziele im Grunde erfüllt werden, ziehen hier die Starken die, ich nenne es mal "Schwachen", mit. Dies wäre generell auch ok, wenn die persönlichen Leistungspunkte auch als solche angewendet werden würden. Meiner Meinung nach sind diese eindirektional aufgebaut und dienen als Ruhekissen für diejenigen die in der Vergangenheit mal etwas geleistet haben. Eine Anpassung, auch wenn es für manche einen Rückschritt im Gehalt bedeutet, wäre u.U. auch mal in Betracht zu ziehen um motivierte Mitarbeiter auch motiviert zu halten.
Interessante Aufgaben
Meine Aufgaben waren neben Routinearbeiten durchaus auch interessant. Neue Projekte erweitern den Horizont und bieten eine gute Abwechslung zu den alltäglichen Aufgaben.
Gleichberechtigung
Ich stelle keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen fest. Wenn weibliche Arbeitskräfte aus der Elternzeit zurückkehren werden Ihnen soweit ich es festgestellt habe die gleichen Aufstiegschancen gewährleistet wie Männern. Wie dies genutzt wird, kann ich jedoch nicht beurteilen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden durchaus auch ältere Kollegen eingestellt. Hier macht man spielt das Alter keine Rolle sondern eher die Erfahrung und die Befähigung. Ältere Kollegen erhalten ebenfalls Schulungen wie die jungen Mitarbeiter auch, wenn eine Anfrage gestellt wird. Das Alter sollte auch keine Rolle bei der Einstellung und Förderung spielen. Hier sollte vielmehr die Qualifikation, Motivation und der Umgang mit jüngeren Kollegen in der Abteilung im Team im Vordergrund stehen. Dies gilt von Jung zu Alt und von Alt zu Jung gleichermaßen.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsumgebung finde ich gut. Es wird auf Sauberkeit und neue, funktionale, sowie optisch ansprechende Möbel und Inventar geachtet. Auch die Arbeitsausrüstung ist auf dem Stand der Technik. Höhenverstellbare Schriebtische sind in der Regel vorhanden und werden (soweit verfügbar) auch den Mitarbeitern gestellt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein hat, so habe ich das Gefühl, einen hohen Stellenwert. Zur Nachhaltigkeit wurden Photovoltaikanlagen auf den Produktionshallen errichtet. Durch die Sparte in, der die Firma unterwegs ist (sprich das Filtern von verunreinigten Schmier- und Kühlstoffe) ist es auch nur konsequent ressourcenschonend und Umweltbewusst zu agieren. Sozialbewusst, in Bezug auf die Mitarbeiter, ist man auch. So werden u.a. Mitarbeiterfeste mit Familie veranstaltet. Alles in allem erwartet man solche Sachen aber auch von einem modernen Unternehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich finde das Gehalt ist grundsätzlich in Ordnung. Insbesondere wenn man auf die Unternehmen in der Umgebung schaut ist es OK. Wo ich allerdings noch sehr großes Verbesserungspotiental sehe ist das interne Gehaltsgefüge. So ist es meiner Meinung nach so, dass Leute mit Gesellenausbildung teilweise in der selben Gehaltsstufe sind wie studierte Fachkräfte in Mangelberufen. Dieses Gefühl, was meiner Meinung nach auch eine Tatsache ist, führt zu einem drastischen Schiefstand des Gehaltsgefüges. Ein kaufmännischer Mitarbeiter ist meiner Meinung und Erfahrung nach deutlich einfacher zu finden als eine (studierte) Fachkraft mit Berufserfahrung. Dies liegt allein schon durch die Anzahl der am Arbeitsmarkt verfügbaren Mitarbeiter auf der Hand. Wenn man hierfür auch noch das gleiche Gehalt bezahlt, ist ja klar aus welchem Bereich sich mehr Mitarbeiter interessieren. Dies führt auf Dauer zu einem schlechteren Bildungs- und Leistungsniveau der Mitarbeiter bei gleichzeitig höheren allgemeinen Lohnkosten...
Image
Ich denke das Image der Firma ist gut. Intern sowie im Umland genießt das Unternehmen einen guten Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Die Karrieremöglichkeiten sind meines Erachtens gut. Wer eine sinnvolle Weiterbildung beantragt bekommt diese auch idR genehmigt. Je höher man in der Hierarchie jedoch kommen will, umso weniger Stellen sind natürlich verfügbar. Dies ist jedoch auch den dementsprechenden Personen bewusst. Wo keine Stellen sind, muss man die eben schaffen lautet die Devise ;-) Umso mehr sollte man bei der Karriere aber auch nach den Skills und der dementsprechenden fachlichen Qualifikation und Ausbildung fragen. Auch hier sollte die empfohlene Tagesdosis an "Vitamin B" beachtet werden und nicht auf Dauer überschritten.