Tolles Produkt, schlechte Führung und zweifelhafte Werte
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Einige Kollegen + flexible Arbeitszeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Hire and fire Mentalität sowie alle bereits beschriebenen Punkte
Verbesserungsvorschläge
- Langfristige Unternehmensstrategie + vernünftige Werte entwickeln
- Umgang mit Geld lernen
- Mitarbeitende als Menschen und nicht als "disposable asset" sehen
- Klar und offen kommunizieren anstatt Kündigungswellen zu umschreiben
Arbeitsatmosphäre
In der Abteilung selbst war die Arbeitsamotsphäre überwiegend kollegial. Leider tragen Führungskräfte nicht dazu bei, ein vertrauensvolles und professionelles Umfeld zu schaffen.
Kommunikation
Die Kommunikation durch die Gründer oder andere Führungskräfte war mangelhaft. Teilweise musste man tagelang auf eine Antwort bei Slack warten. Auch wurden wichtige Informationen zu Arbeitsprozessen nicht immer rechtzeitig mitgeteilt.
Work-Life-Balance
Durch die flexiblen Arbeitszeiten war dies einer der wenigen positiven Aspekte.
Vorgesetztenverhalten
Die Gründer des Unternehmens haben keine langfristige Vision. Es werden Mitarbeitende von anderen Unternehmen abgeworben, um sie nach 2 Monaten wieder zu kündigen. Offiziell hieß es, man möchte sich wieder auf die Kernaufgaben konzentrieren und "schlanker und effizienter" werden. Parallel dazu werden Sommerfeste gefeiert, bei der auch Mitarbeiter aus den USA inklusive Kostenübernahme eingeladen sind. Geld wird verbrannt um dann mit hire and fire wieder einzusparen.
Eingeführte Konzepte, die normalerweise erst Monate später Früchte tragen (wie z.B. ein Sales System bestehend aus SDR / Sales-Managern) werden nach kurzer Zeit abgebrochen, weil der Umsatz nicht schnell genug reinkam.
Die Kündigungswelle selbst kam völlig überraschend und wurde ähnlich zweifelhaft wie bei anderen Tech-Unternehmen durchgeführt. Nach einem Google Meet Call mit der Vorgesetzten wurden alle Zugänge sofort gesperrt. Auch werden Corporate-Benefits, wie Gutscheine etc., auf die Mitarbeitende bis zum Ende der Arbeitszeit noch Anspruch gehabt hätten, verweigert. Auf Nachrichten dazu wird nicht mehr geantwortet.
Interessante Aufgaben
Anfangs viele Versprechen "Verantwortung übernehmen, den gesamten Zyklus betreuen", die leider vom Praxisalltag erheblich abwichen. Es ging primär um das Abarbeiten von Aufgaben, wie es den Mitarbeitern dabei geht war Nebensache. Auch war die Arbeit schnell monoton und einseitig.
Die eigenen Skills und Talente wurden nicht berücksichtigt.
Gleichberechtigung
Von der letzten Kündigungswelle waren viele Frauen betroffen.
Teilweise war die eigene Leistung besser als die der (männlichen) Teamkollegen, trotzdem wird man als Frau wieder vorzugsweise entlassen.
Obwohl Knowunity sich selbst als jung und hip darstellt, besteht die gesamte Führungsebene wieder nur aus weißen Männern, von denen viele nur das Abitur in der Tasche und ansonsten wenig Lebenserfahrung haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen gab es nicht.
Arbeitsbedingungen
Die einzigen nennenswerten Aspekte sind die Heimarbeit und die flexiblen Arbeitszeiten. Ansonsten leider keine Jobsicherheit und wenig Mitspracherecht sowie starre Hierarchien für ein Start-up.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bisher noch wenig ausgeprägt. Als Beispiel dient wieder das Sommerfest, zu dem Mitarbeitende aus mehreren Ländern eingeflogen werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Vergleich zu anderen Unternehmen in der Branche ausbaufähig.
Image
Durch die letzte Kündigungswelle, die über 10% der Belegschaft betraf, ist das Image von Knowunity als junges, weltveränderndes Unternehmen nun etwas angekratzt.
Karriere/Weiterbildung
Hier wurde nichts Spezielles kommuniziert. Weiterbildung oder interne Ausbildung scheinen auch nicht üblich zu sein. Lieber kündigt man Mitarbeiter, um in anderen Abteilungen neu zu rekrutieren.