Traurige Entwicklung. Es war einmal ein guter Arbeitgeber...
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Gleitzeit
- Wasserhahn mit Sprudelwasser in der Küche (wenn er funktioniert)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Umgang mit Mitarbeitern
- Wertschätzung stelle ich mir anders vor
- Home Office nur begrenzt möglich
- Lange und komplizierte Dienstwege
Verbesserungsvorschläge
- Wert der eigenen Mitarbeiter erkennen, schätzen und fördern.
- Mitarbeiterbefragungen nicht nur durchführen sondern auch beachten. Es wird - Zeit umzudenken: Modernere Strukturen, flachere Hierarchien und echte Anreize für Mitarbeiter schaffen.
Arbeitsatmosphäre
Aufgrund der aktuellen Umstrukturierung ist die Arbeitsatmosphäre kaum zu ertragen. Die Koelnmesse hat es mit ihrem Vorgehen geschafft, selbst den besten und engagiertesten Mitarbeitern jegliche Motivation zu nehmen. Alle Gespräche auf den Fluren drehen sich nur noch darum, wie zurzeit mit den Mitarbeitern umgegangen wird und wie wenig Spaß die Arbeit hier inzwischen macht.
Kollegenzusammenhalt
Die Teams versuchen trotz der aktuellen Lage zusammenzuhalten. Aufgrund der schon lange viel zu hohen Arbeitsbelastung und blank liegenden Nerven wird es einem aber zunehmend schwerer gemacht.
Work-Life-Balance
Ein großes Plus ist die Gleitzeit und die verschiedenen Teilzeit Modelle. Dies hilft aber leider nur wenig, wenn Teilzeitkräfte fast genauso viel zu tun haben wie Vollzeitkräfte und erwartet wird, dass man trotzdem das Arbeitspensum bewältigt. Viele Teams sind völlig unterbesetzt, es wird seit Jahren nach Verstärkung geschrien, Mitarbeiter werden verheizt und Kollegen fallen mit Burnout aus. Noch dazu ist die Messe nicht bereit, trotz der vorhanden Technik, flexibles Home Office zu ermöglichen, obwohl sich während der Corona Pandemie gezeigt hat wie gut dies funktioniert. Es gab zwar Mitarbeiterbefragungen, wie die Wünsche der Belegschaft sind aber die Ergebnisse wurden leider nicht berücksichtigt und eine 50% Anwesenheitspflicht im Büro vorgeschrieben.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt ganz großartige, fähige und empathische Führungspersonen. Leider sind sie aber eher die Seltenheit und noch dazu sind diese in der Hierarchie nicht weit genug oben um wirklich Einfluss nehmen zu können.
Interessante Aufgaben
Das Messewesen bietet ein breites und spannendes Aufgabenfeld. Jedoch macht es die Unternehmensstruktur immer schwieriger, spannende Aufgaben zu übernehmen oder in Projekte tief einzutauschen, da immer viel zu viele Menschen an einer Sache arbeiten, niemandem klar ist wer für was zuständig ist oder Themen "schon immer so gemacht wurden" und neue Ideen im Nirwana verpuffen.
Gleichberechtigung
Engagement und gute Arbeit zählen bei der Messe leider nicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Einfach nur traurig. Langjährige und gute Mitarbeit spielt keine Rolle. Es wird im Rahmen der Umstrukturierung sogar explizit betont, dass es keine Rolle spielt wie die bisherige Arbeitsleistung war. Ältere Kollegen werden systematisch aussortiert.
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausstattung ist gut. Das Bürogebäude ist veraltet und baufällig. Wenn man aus dem Fenster schaut sieht man nur Netze, die angebracht werden mussten um Fußgänger vor herabfallenden Gebäudeteilen zu schützen. Die größte Einschränkung sind die Fenster, die sich nicht öffnen lassen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Messe tut nach Außen so, als würde ihr Umweltschutz am Herzen liegen. Beantragt man jedoch einen Tele-Arbeitsplatz um zum Beispiel die weite Anfahrt zu sparen wird dies nicht genehmigt.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt keinen Inflationsausgleich aber ansonsten ist das Gehalt ok.
Image
Die Messe hatte lange Zeit ein super Image. Während der Corona Pandemie hat sie außerdem durch schnelle Reaktion und gute Konzepte gepunktet. Die aktuelle Umstrukturierung und speziell der derzeit herablassende Umgang mit den Mitarbeitern macht das gute Ansehen der Messe immer weiter kaputt.
Karriere/Weiterbildung
Eine Katastrophe. Die Karrierechancen bei der Messe waren schon immer schwierig, da erbrachte Leistung nur eine Nebenrolle spielt und es kaum Beförderungen gibt. Die Messe hat jahrelang versäumt ihre Mitarbeiter weiterzubilden. Jetzt wird plötzlich festgestellt, dass Kollegen, die 10, 20 oder 30 Jahre einen super Job gemacht haben die neu ausgedachten Anforderungen nicht mehr erfüllen. Statt die verpasste Chance Mitarbeiter zu fördern nun nachzuholen, wird einem Großteil der Beschäftigten nahegelegt zu gehen. Hierbei wird sogar explizit betont, dass die bisher erbrachte Leistung keinerlei Rolle spielt und nur die extern erworbenen Qualifikationen, die sich im Lebenslauf einzelner Mitarbeiter aus früheren Zeiten finden lassen, relevant sind. Durch dieses Vorgehen verliert die Messe ausgerechnet die engagiertesten und besten Mitarbeiter, die jahrelang mit Herzblut für die Messe gearbeitet haben. Wertschätzung stelle ich mir anders vor.