Wenig Licht und noch mehr Schatten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kantine (wiewohl sehr fleischlastig), Mitarbeiterfeste, Personalabrechnung, eine eigene LKW-Flotte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Krankenstand in bestimmten Abteilungen bei etwa 50 Prozent über längere Zeiten. Ursache sind das Kollegenverhalten und die Ausstattung in den Produktion und den Produktionsnahen Bereichen, z. B. fehlende Hilfen für schwere Lasten.
Der Betriebsrat ist mit Vorsicht zu genießen. Seinen Aussagen sollte man nur bedingt Glauben schenken. Er ist doch eher ein Vasall der Firmenleitung.
In bestimmten krisenhaften Situationen findet sich ein starker Kollegenzusammenhalt. Man versucht die Kollegen zu unterstützen. Leider selten koordiniert und strukturiert.
Verbesserungsvorschläge
Diese Firma steht angeblich finanziell am Scheideweg hat, leistet sich aber drei Vorstände. Vergleichbar große Firmen kommen mit zwei Vorständen bzw. Geschäftsführern aus. Bei einer Entlassungswelle entlässt man nicht die Problemfälle wie Blaumacher und Arbeitsverweigerer oder Leute mit sehr bescheidenen Arbeitsergebnissen, sondern gute Leute, die den vorgenannten Leuten ein Dorn im Auge sind. Auch MiKis werden durchgeschleppt, trotz desaströser Arbeitshaltung.
In bestimmten Bereichen findet Schichtarbeit statt.
Arbeitsatmosphäre
In der Produktion geht es streng hierarchisch zu. Man versucht sich ein hippes Image nach außen zu geben, nach innen wird ein überkommenes, tradiertes, extrem konservatives Wertebild gepflegt. Es gibt aber einzelne Abteilungen, die hiervon abweichen. Dies liegt allerdings am Vorgesetzten.
Ständig werden neue Projekte gestartet, auch auf Druck des Managements, ohne die alten zu Ende zu führen. Es wird hauptsächlich chaotisch gearbeitet. Strukturiertes Arbeiten ist eher selten.
Großteil der Mitarbeiter stammt aus der Umgebung. Überflieger arbeiten hier nicht.
Kommunikation
Teilweise halbwegs gut in der Corona-Zeit, aber ansonsten eher bescheiden.
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt arbeiten die Abteilungen mehr gegeneinander als miteinander. Ausgeprägte Grüppchenbildung, auch abteilungsübergreifend.
In der Verwaltung arbeiten viele Mitarbeiter eher für sich, suchen sich ihr eigenes Arbeitsgebiet. Dieses Gebiet wird gegen Kollegen möglichst abgeschirmt, um sich selbst möglichst unentbehrlich für das Unternehmen zu machen.
Die IT trägt mit Ihrer von bestimmten Personen gelebten Bunkermentalität auch nicht zur Verbesserung der Situation bei. Bestimmte Personen sind absolut teamunfähig und schaden mit ihrem Tun dem gesamten Unternehmen, auch wegen bescheidenen fachlichen Kenntnissen. Personen mit bescheidenem Fachwissen versuchen ihre Arbeitsergebnis als nahezu Nobelpreiswürdig gegenüber Kollegen darzustellen. Bestimmte Mitarbeiter könnten die Firma nicht verlassen, da diese nur schwer einen anderen Arbeitgeber finden würden bzw. die Probezeit in einem anderen Unternehmen aufgrund mangelnden Fachwissen bzw. verhaltensbedingt nicht überstehen würden.
Mobbing ist weitverbreitet. Dies ist auch im Management bekannt. Es finden aber kaum Anstrengungen statt, um dieses zu unterbinden.
Work-Life-Balance
Es gibt Mitarbeiter, die massiv überlastet sind. Andere wiederum können den Tag vergnügt, ohne allzu viel Arbeit begehen. Wichtig ist die Anwesenheit, nicht das Arbeitsergebnis.
Bezüglich des Urlaubs wird dieser etwa zur Hälfte von den zuvor festgelegten Betriebsruhetagen festgelegt. Eine Woche im Sommer sowie die Zeit um Weihnachten und Neujahr sowie die beiden Brücken-Feiertage.
Flexible Arbeitszeiten gibt es hier nicht, auch nicht in der Verwaltung. Hier wird nach fest vorgegebenen Zeiten gearbeitet. Diese werden durch einen Gong angezeigt. In der Verwaltung ist der Arbeitsbeginn für 7:30 bis 8:15 Uhr vorgehen, in der Produktion exakt um 07:00 Uhr. Frühstückpause ist für alle zwischen 8:45 bis 9:06 Uhr. Mittagspause ist für die Produktion zwischen 12:00 und 12:45 Uhr, für die Verwaltung zwischen 12:15 bis 13:00 Uhr. Arbeitszeitende ist für die Produktion um 15:06 Uhr, für die Verwaltung eine halbe Stunde später. Überstunden sind somit kaum auszugleichen. Dies ist aber auch nicht gewünscht.
In bestimmten Positionen wird tarifvertraglich nicht vereinbarte Mehrarbeit erwartet, die nicht abgegolten wird.
Vorgesetztenverhalten
Das Sozialverhalten dieser Personen ist teilweise erschütternd. Hahnenkämpfe zwischen den Vorgesetzten. Einige sind narzisstisch, einige davon pathologische Lügner. Es wird viel geredet, jeder will die eigene Idee durchsetzen. Wenn es aber um die Umsetzung geht, kriegt dies die wenigsten der Vorgesetzten hin. Hier herrscht der Dunning-Krüger-Effekt.
Bei bestimmten Beförderungen hat man den Eindruck, dass hier das Dilbert-Prinzip greift. Anders sind bestimmte Beförderungen nicht erklärbar. Kompetenz zählt hierbei nicht unbedingt.
Für Banalitäten werden Ermahnungen/Abmahnungen ausgesprochen. Dagegen wird offene Arbeitsverweigerung und Mobbing nicht sanktioniert.
In der Geschäftsleitung gab es in den letzten beiden Jahren viele Wechsel.
Interessante Aufgaben
Gibt es. Aber in dem firmeninternen Chaos, ist es nicht einfach, diese zu bewältigen.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung ist nicht sonderlich ausgeprägt. Die deutliche Mehrzhal der Mitarbeiter sind eben Männer. Für Frauen kann die Arbeit in der Produktion zu hart sein.
Umgang mit älteren Kollegen
Es arbeiten immerhin viele ältere Mitarbeiter dort. Viele Mitarbeiter sind jahrelang im Unternehmen. Teilweise werde diese auch geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro – soll angeblich die Kommunikation fördern. Man versucht, trendige Möbel herzustellen, was ja auch recht gut gelingt. Aber im Büro selbst sitzt man auf Rückläufer-Möbel. Höhere Büroschränke sollen die Arbeitsplätze räumlich zu trennen, für ein wenig Privatsphäre sorgen. Trotz Großraumbüro ist es in den meisten dieser Räume relativ ruhig – eine gute Leitung der Mitarbeiter. Ein Büro sticht dabei heraus – hier gibt es eine Person, die es für wichtig erachtet, die restlichen Kollegen dauerhaft zu beschallen.
In den Produktionshallen sieht es aus wie in den 90 Jahren, bezogen auf das Lager und dem Maschinenpark. Automatisierung bei den Maschinen, den sogenannten Bearbeitungszentren, ist nur teilweise vorhanden. Die Arbeit ist daher von Muskelkraft bestimmt.
In den Produktionshallen fehlt eine Klimatisierung. Für Schweißer gibt es keine separate Kühlung, auch nicht in den heißen Sommern. Begründung: dann würden auch anderen Kollegen in nicht klimatisierten Gebäuden eine Klimaanlage haben wollen.
Auch in den Bürogebäuden arbeiten die Klimaanlagen aufgrund des Alters nicht gut. Die Dichtigkeit von Dächern ist aufgrund des Alters der Dichtungen teilweise nicht gegeben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt: man gibt sich Mühe. Man hält sich selbst für sozial.
Gehalt/Sozialleistungen
Unter Marktniveau
Image
Findet man auf der Homepage – Red Dot Design Awards.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung gibt es nicht. Man soll schließlich nicht mitdenken, sondern arbeiten.