Eine Reise zurück in die Vergangenheit
Verbesserungsvorschläge
Ich hätte mir bereits mit Beginn des Bewerbungsprozesses einen ehrlichen Umgang gewünscht. Es ist aus meiner Sicht nicht förderlich Gegebenheiten zu beschönigen und zu verschleiern. Mit etwas Mut und Offenheit hätte das Unternehmen deutlich mehr Potenzial.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre habe ich fortwährend als sehr toxisch wahrgenommen. Zwischen, aber auch innerhalb von Abteilungen wurde häufig der eigene Vorteil gesucht und sich gegeneinander ausgespielt. Außerdem kam es mir so vor, dass Vorgesetzte Ihre Hauptaufgabe darin sahen Ihre eigenen Mitarbeiter nur zu überwachen und nicht diese zu unterstützen. Selbst scheint man dieses Problem auch erkannt zu haben und es wurden 4 Unternehmenswerte erarbeitet. Was scheinbar noch nicht erkannt wurde ist, dass zu einem Wertewandel mehr dazu gehört, als diese nur an die Wand zu schreiben. Ein (vor-) leben eben dieser Werte konnte ich nicht feststellen.
Kollegenzusammenhalt
Existierte in meiner Wahrnehmung nur in Kleingruppen, was sich wiederum negativ auf die Gesamtatmosphäre ausgewirkt hat. Ich hatte dauerhaft das Gefühl aufpassen zu müssen, nicht in Pfanne gehauen zu werden - sehr unangenehm.
Work-Life-Balance
Positiv vorzuheben ist die 35h-Woche. Für mich persönlich kam dieser Vorzug jedoch nicht zum Tragen. Grund ist die, für mein Verständnis, äußert stark eingeschränkte Möglichkeit Homeoffice zu machen. Hiervon konnte ich im Schnitt einmal pro Woche gebrauch machen. Jedoch musste ich dann exakt 7 Stunden arbeiten - keine Minute mehr, keine Minute weniger; unabhängig vom Arbeitsaufkommen. Dies entsprach nicht meiner Art zu arbeiten. Des Weiteren durfte von jeder Abteilung nur ein geringer Prozentsatz gleichzeitig im Homeoffice sein, da man als Abteilung sonst nicht Arbeitsfähig sei. Hinzu kam, dass ich über ein Drittel meines Jahresurlaubs nach den Betriebsferien auslegen sollte, obwohl meine Tätigkeit vollkommen von der Produktion entkoppelt war.
Vorgesetztenverhalten
In diesem Bereich habe ich sehr negative Erfahrungen gemacht. Mein Vorgesetzter war sehr darauf Bedacht mein Handeln zu überwachen. Den Umgang mit Fehlern empfand ich als äußerst fragwürdig. Ständig wurde nach einem Schuldigen gesucht, um selbst aus der Schusslinie zu kommen. Eine solche Kultur schränkt m.E. die Innovatinsfähigkeit eines Unternehmens stark ein, da ohne das Risiko auch Fehler begehen zu können nur geringe Fortschritte erzielt werden können. Außerdem wurde sich häufig über unterstellte Mitarbeiter negativ geäußert, ohne daß diese zugegen waren und Stellung hätten beziehen können.
Arbeitsbedingungen
Nach außen wird den Kunden ein Büro mit einen modernen Arbeitwelt und -fläche verkauft. Für seine eigenen Mitarbeiter hält man dies scheinbar für überflüssig - hier hätte ich mir mehr Authentizität gewünscht.
Image
Von Kundenseite wird König + Neurath durchaus als positiv wahrgenommen. Im privaten Umfeld konnte ich jedoch ausschließlich negative Stimmen vernehmen.