US gelenktes Unternehmen
Arbeitsatmosphäre
Es gibt nur noch sehr wenig Vertrauen seitens der Angestellten, denn das Unternehmen wurde, beginnend ab 2015, bereits zum 3. Mal innerhalb von 3 Jahren, verkauft. Jedes Jahr gibt dadurch viele Entlassungen.
Laut offiziellen Presseberichten sieht die Situation wie folgt aus:
1.) 2015 - Lexmark kauft Kofax
2.) 2016 - Chinesische Investorengruppe kauft Lexmark
3.) 2017 - Thoma Cressey Bravo kauft Lexmark
4.) 2017 - 2018 - Hyland Software wird Lexmark kaufen
Kommunikation
Es gibt All Employees Meetings, auf welchen über Ergebnisse, Erfolge und Gewinne informiert wird. Auf der Intranetseite wird auch informiert.
Allerdings ist die Kommunikation von oben nach unten schlecht. 1:1 Gespräche sind makulatur. Informationen werden gar nicht, teilweise oder mit Verzögerung weitergegeben.
Kollegenzusammenhalt
Jeder gibt sich Mühe mit den Kollegen auszukommen. Es gibt viele Freundschaften und man hat zusammen Freizeitaktivitäten.
Work-Life-Balance
Urlaub wird oft willkürlich abgelehnt. Wenn es eine Begründung gibt, dann das die Interessen des Unternehmens vorgehen. Urlaubsplanung existiert nicht, so, dass es zu Spannungen unter den Kollegen kommt, weil der Urlaub wegen eines anderen Kollegen gestrichen wird.
Vorgesetztenverhalten
Release-Termine können oft nicht eingehalten werden, da die unrealistischen Vorgaben von noch weiter oben durchgewinkt werden. In solchen Fällen wird dann Druck auf die Angestellten ausgeübt. Unbezahlte Überstunden gelten als selbstverständlich, um Ausgleich muss man sich selbst kümmern. Man hat wenig Rückhalt bei Vorgesetzten. Das Management interessiert sich nicht ernsthaft für die Probleme ihrer Angestellten und lassen sich meistens nur 1 x die Woche blicken, aber es gab auch Zeiten wo diese Zeiträume länger waren.
Interessante Aufgaben
Es gibt viel Flexibilität, was gut ist, aber das Management versäumt es gelegentlich das Steuer in die Hand zu nehmen.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung funktioniert. Frauen sind aber deutlich in der Minderheit.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Arbeitnehmer werden eingestellt, aber langdienende Kollegen werden nicht genug wertgeschätzt und kaum gefördert. Man bekommt als Dankeschön ein Stück Plexiglas mit Aufdruck und ein Schreiben mit Unterschrift eines hohen Managers aus dem Drucker per Post.
Arbeitsbedingungen
Räume sind schlecht beleuchtet. Es gibt weder eine effektive Heizung noch Klimaanlage. Teilweise sind die Büros überbelegt und der Lärmpegel daher hoch. Die vorbeifahrenden Züge sorgen für zusätzlichen Lärm. Anschaffung neuer Hardware kann Monate bis Jahre dauern.
Es gibt kostenloses Wasser, Kaffee und jede Woche frisches Obst.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Ein für Raum Freiburg solides Grundgehalt, was sich mit anderen großen Softwareunternehmen der Region die Waage hält. Jedes Jahr gibt es einen zusätzlichen 3%igen Inflationsausgleich auf das Gehalt. Betriebliche Altersvorsorge wird angeboten.
Da keine Förderung stattfindet und Anforderungen an die nächst höhere Anciennität hoch angesetzt werden, ist ein Aufstieg nur schwer möglich. Ohne Aufstieg keine Gehaltserhöhung.
Image
Viele sind mit den z. T. realitätsfernen Entscheidungen des Managements in Irvine unzufrieden. Daher wird viel inoffiziell unter der Hand gesprochen. Der Großteil der Kollegen steht nicht hinter dem Unternehmen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen kosten Geld und Geld hat Kofax nicht. Geld für Fachbücher gibt es kaum, man muss bei den Vorgesetzten Druck machen, ehe sich etwas tut. Interne Weiterbildungen sind vom Ansatz und Thematik gut, aber bei der Ausführung auf einem qualitativ niedrigerem Niveau, werden nicht konsequent weiterverfolgt und sind somit fast nutzlos. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es, aber die Anforderungen an Stellen werden hoch angesetzt, so, dass sich kein Angestellter darauf bewerben kann. Eine Förderung des Einzelnen, damit er diesen Stellenbeschreibungen irgendwann gerecht werden kann, gibt es nicht.