Ich kann keine positive Empfehlung aussprechen
Arbeitsatmosphäre
Die ersten Tage waren schön. Ich wurde gleich in die Mittagspausen mitgenommen und das war schön zum Ankommen. Unter den Mitarbeitern finden sich auch kleine Grüppchen, die dies regelmäßig machen.
Insgesamt und langfristig tragen die Vorgesetzten nicht dazu bei, dass das Arbeitsklima von Wertschätzung, Fairness und Vertrauen geprägt ist. Ein "WIR-Gefühl" war für mich zu keiner Zeit spürbar. Der Ton in der Kommunikation war teilweise sehr grenzwertig für mich.
Kommunikation
Kommuniziert wird viel. Wenn auch wenig konstruktiv.
Über Zahlen, Entwicklungen, Projektstati usw. des Unternehmens wird informiert.
Kollegenzusammenhalt
Einige weniger Mitarbeiter gab es, die loyal, offen und ehrlich zusammen gehalten haben und hilfsbereit bei den anfallenden Fragen waren. Der Großteil scheint mir wie eine Ansammlung von Einzelkämpfern und kleinen Gruppen. Das Ausfahren der Ellenbogen war spürbar. Persönliche Differenzen habe ich über den "Flurfunk" wahrgenommen.
Work-Life-Balance
Urlaub konnte ich fair und angemessen in der Probezeit nehmen. Natürlich ist jedem prinzipiell frei gestellt, ob er pünktlich Feierabend macht oder nicht. Es herrschte offiziell Vertrauensarbeitszeit für meine Position und einen kleinen Spielraum für Gleitzeit. Es gibt dennoch eine Stempeluhr und die jeweils gearbeiteten Stunden werden täglich angeschaut und mit Mitarbeitern auf gleicher Ebene verglichen und bewertet.
Home-Office ist seitens der GF nicht gern gesehen. Die vertrauensvolle Arbeitsweise 4.0 ist im Unternehmen noch nicht angekommen. Ich fühlte mich, wie in alte Konventionen gepresst.
Vorgesetztenverhalten
Eine derartige Führung hatte ich zuvor noch nicht erlebt. Mit der GF hatte ich so gut wie keinen Kontakt. Von der Führungsebene darunter hätte ich mir Personalführung mit Motivation, Empathie, Ehrlichkeit und offener Kommunikation gewünscht. Für mich wird das Unternehmen ohne jegliche Philosophie und Werte geführt und und das spiegelt sich in der hohen Fluktuation.
Es wäre wünschenswert, dass die Mitarbeiter als Menschen "gesehen" werden... dass sich jemand Zeit für sie nimmt, um sie zu entwickeln und zusammenwachsen lassen... mit Zeit für professionelle, persönliche und fachliche Führung und Koordination.
Interessante Aufgaben
Die Arbeitsbelastung ist sehr hoch. Dies liegt zum Einen daran, dass Quereinsteiger länger brauchen, um sich das entsprechende Wissen per learning-by-doing anzueignen. Zudem gibt es Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und keine wirkliche Führung, die das Einarbeiten und konstante Begleiten übernimmt.
Besonders an den Tagen, an denen die Termine bei den Kunden vor Ort stattfinden, sind die Tage lang. Der Aufgabenbereich ist breit gefächert und sehr interessant. Bei entsprechender Eigeninitiative kann man sich fachlich per learning-by-doing sehr entwickeln und die unterschiedlichsten Projekte kennen lernen.
Gleichberechtigung
Hier habe ich keine Unterschiede vernommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Langjährige Mitarbeiter wurden nicht mehr geschätzt als die jüngeren. Das Durchschnittsalter liegt bei Mitte 30 würde ich schätzen
Arbeitsbedingungen
Ich habe einen neuen Laptop und auch ein neues Handy erhalten. Mein Arbeitsplatz war hell und direkt am Fenster. Der Lautstärkepegel war zeitweise hoch, das es sich größenteils um Durchgangbüros handelte und viel telefoniert wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt umsonst Tee, Kaffee und Sofdrinks. Die Kapseln für Tee und Kaffee sind in Alu verpackt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist fair. Sozialleistungen habe ich keine erhalten.
Image
Das Klima fühlte sich für mich nicht gut an. Die Krankenstände schienen recht hoch.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe eine fachliche Weiterbildung bekommen.
Persönliche Weiterbildung stand nicht im Raum. Nach meinem Eindruck, liegt dies auch nicht im Fokus.