Man vermisst die Kollegen. Mehr nicht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen! Ich werde sie vermissen. Die Kunden, die immer wieder tolle Projekte in Haus bringen. Die Erreichbarkeit mit Bus und Bahn.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Kultur! Der Führungsstil und die Organisation.
Verbesserungsvorschläge
Das Geld für den Umzug in den Medienhafen sollte lieber in die Mitarbeiter und die Arbeitsbedingungen investiert werden. Endlich akzeptieren, dass eine Agentur aus Menschen besteht und das diese Menschen die Arbeit machen, das Geld verdienen. Schaffung eines ehrlichen und positiven Arbeitsklimas, Einführung einer offenen Kommunikation und einer auf Vertrauen basierenden Fehlerkultur.
Arbeitsatmosphäre
Druck, Stress, ständige Überstunden, grundsätzliche Hektik und Aktionismus, unzählige Meetings und die ständige Angst um den eigenen Job zehren an den Kräften. Sie saugen einem Lebensenergie und Motivation aus wie ein Vampir das Blut aus seinem Opfer.
Kommunikation
De facto nicht vorhanden. Kommuniziert werden in erster Linie Anweisungen, Vorschriften oder Schläge in den Nacken. Er herrscht eine Drohkulisse, bei jeder Form der kritischen Nachfrage wird einem die Suche nach einem anderen Arbeitgeber nah gelegt. Dank und Lob kommt nur von den direkten Vorgesetzten. Ein Art „Facebook für Unternehmen“ wird eher zur Überwachung der Mitarbeiterstimmung genutzt, auf kritische Nachfragen gar nicht oder mit Worthülsen reagiert.
Kollegenzusammenhalt
Der einzige Grund, warum man es hier überhaupt länger aushält. Mit den meisten Kollegen lässt sich sehr gut leben und arbeiten. Im Chaos dieser Agentur sind die Kollegen der einzige echte Rückhalt.
Work-Life-Balance
Wenn man sich nicht klare Grenzen setzt und nicht auf sich achtet, sitzt man schnell regelmässig für Überstunden in der Agentur, in einigen Bereichen Dauerzustand.
Vorgesetztenverhalten
Die unmittelbaren Vorgesetzten sind oft nett und bemüht, aber es gibt einen tiefen Graben zwischen oben und unten. Anspruch und Realität haben wenig bis gar nichts miteinander zu tun.
Interessante Aufgaben
Kommt auf die Position und den Kunden an. Durch den ständigen Stress und die Rahmenbedingungen ist es gar nicht möglich, den Projekten die Aufmerksamkeit zu geben, die sie eigentlich benötigen. Freiräume sind nicht wirklich gegeben, ein um die Ecke denken wird nicht gerne gesehen.
Gleichberechtigung
Schwierig, da die Branche an sich nicht wirklich ein Symbol für Gleichberechtigung ist. Hier ist es nicht anders. Gerade bei den weiblichen Mitarbeitern ist Aussehen immer noch wichtiger als Köpfchen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt Kollegen über 45, diese sind in der Belegschaft voll integriert und Alter ist eigentlich nie ein Thema.
Arbeitsbedingungen
Eng, verbaut und verwinkelt, wenig Raum, keine Rückzugsmöglichkeiten, keine Ruheräume, kaum Meetingräume, kaum Arbeitsräume, die für Workshops oder dergleichen geeignet sind. Technisch allerdings gut ausgestattet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nein, nicht wirklich. Soziales Engagement wird als PR eingesetzt. Der Umweltschutz endet spätestens beim Fuhrpark der Führungskräfte. Es gibt nicht einen körperlich oder geistig eingeschränkten Kollegen unter den über 150 Mitarbeitern, die Barrierefreiheit ist gleich null.
Gehalt/Sozialleistungen
Eher unterdurchschnittlich. Sozialleistungen nur minimal oder sofern sie verpflichtend sind. Die direkten Vorgesetzten würden das gerne verbessern, können es aber oft nicht durchsetzen.
Image
Image? Die Agentur ist nahezu unbekannt, dementsprechend ergibt sich ein Image nur aus dem Umfeld oder Bewertungen wie hier. Und das ist nicht gut.
Karriere/Weiterbildung
Karriere? Welche Karriere? Weiterbildung, ja, gibt es. Für einige wenige und als „Belohnung“.