Nicht zu empfehlen!!!
Arbeitsatmosphäre
Es gibt Tage, da ist alles sehr familiär und dann gibt es solche, an denen man Glück haben muss, wenn man überhaupt begrüßt wird.
Kommunikation
Quasi nicht vorhanden. Von sehr engem Kontakt und Austausch zu tatsächlichem Ghosting.
Work-Life-Balance
Flexibilität MUSS vorhanden sein, was bedeuten kann, dass plötzlich die Arbeitszeiten komplett geändert werden. "Den Luxus, von 8 bis 15 Uhr zu arbeiten, hast du jetzt halt nicht mehr" war die Ansage, nachdem mir ein komplett neues Konzept präsentiert wurde, bei dem von mir Abend- und Wochenendschichten abverlangt wurden.
Vorgesetztenverhalten
Absolut mangelhaft und verantwortungslos. Extrem hoher Mitarbeiter:innenverschleiß und desaströser Umgang in der Pandemie.
Interessante Aufgaben
In einem kleinen Unternehmen, das sich noch in der Findungsphase befindet, hat man die Möglichkeit, sich viel einzubringen und zu lernen (vor allem sich selbst beizubringen). So auch bei Kora Mikino. Bedeutet aber auch, dass viel von einem Tag auf den anderen umgeschmissen wird.
Gleichberechtigung
Je größer das Team wurde, desto mehr wurde klar: Neue Kolleg:innen werden in den Himmel gelobt und es wird sehr deutlich, dass Praktikant:innen oder Werkstudent:innen eine untergeordnete Rolle spielen.
Arbeitsbedingungen
Sehr chaotisch. Es wurde vorausgesetzt, dass ich meinen eigenen Laptop mitbringe (ohne das vorher abzusprechen), mit der Begründung dass "wir alle so geile Laptops haben". Nachdem ich meinte, dass meiner zu alt und vor allem zu laut sei, was im kleinen Büro sehr störend war, musste ich lange auf einen Arbeitslaptop warten, der im Endeffekt noch langsamer und lauter war als mein eigener. Meine eigene Maus musste ich mitbringen, weil die Bestellung einer neuen sich ewig hinausgezögert hat, immerhin ein Bildschirm war verhältnismäßig schnell (ein paar Wochen) beschafft. Ein Ikea-Hocker pro Sitzplatz war Standard, während des Umzugs mussten auch mal Holzhocker im alten Büro herhalten. Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten war sehr schlecht geplant, am Anfang war das Klo noch nicht vorhanden, es war eiskalt und als das Klo dann installiert war, gab es sehr lange kein Licht im Klo und noch länger kein Waschbecken. Auch das Licht an einigen Arbeitsplätzen war einfach nicht vorhanden, sodass es im Winter kaum möglich war, dort zu arbeiten, und ich schlussendlich meine eigene Lampe mitbringen musste! Die Räumlichkeiten waren durch die Renovierung sehr lange sehr staubig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach außen gibt das Unternehmen sich sehr umweltbewusst und fair. Über die Produktionsbedingungen kann ich nicht viel sagen, nur, dass die Transparenz, die hier sehr groß geschrieben wird, nicht zu 100% umgesetzt wird. Intern wird das, was sich auf die Fahne geschrieben wird, zu sehr großen Teilen nicht gelebt. Meine Erfahrung bei Kora Mikino entsprach, besonders im Jahr 2020, keinesfalls dem Motto "feministisch entlang der Wertschöpfungskette".
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war okay, aber deutlich ausbaufähig. Deutliche Schieflage zwischen Erwartung und Entlohnung dafür und über Bewerber:innen, die im Bewerbungsverfahren aufgrund von Arbeitserfahrung und Qualifikation eine angemessene Gehaltsvorstellung angaben, wurde sich lustig gemacht. Kleines Start-Up hin oder her, das Geld ist an anderer Stelle dann doch da.
Image
Außenwirkung im krassen Kontrast zu internem Verhalten.