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Bewertung

KPMG Law - Die Behörde unter den Kanzleien

1,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Recht / Steuern bei KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Pünktliche Gehaltszahlungen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Schlechte Kommunikation, Intransparenz.

Verbesserungsvorschläge

Austausch der Führungsebene mit Leuten, die nicht nur auf ihren eigenen Vorteil (Geld) bedacht sind, sondern verstehen, dass wenn alle zufrieden sind, jeder gewinnt. Wenn schon Mitarbeiterbefragungen durchgeführt werden, sollte man auch geäußerte Kritik versuchen zu berücksichtigen und Maßnahmen treffen.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist von Druck durch die Führungsebene hinsichtlich billable hours geprägt. Dazu werden alle erdenklichen Tools eingeführt, um die Auslastung jedes Einzelnen zu tracken. Dabei wird leider übersehen, dass Associates keine billable hours leisten können, wenn die Partner es nicht schaffen Mandanten zu akquirieren und so der Druck an der falschen Stelle ausgeübt wird.

Kommunikation

Die Kommunikation der Führungseben ist unterirdisch. Es gibt zwar regelmäßige Befragungen der Mitarbeiter und Auswertungen der Antworten; bei Besprechungen der Auswertung im Plenum wird sich hinsichtlich kritisch geäußerter Fragen mit Floskeln weggeduckt oder um den heißen Brei geredet. Mantramäßig wird regelmäßig versucht der Belegschaft eine Gehirnwäsche zu verpassen ("Wir sind die Geilsten!"). Hinsichtlich der Gehalts- und Bonizahlungen herrscht Intransparenz und so bekommen Leute ohne erklärbaren Grund mehr oder weniger Geld. Als Erklärung für die Intransparenz wird angeführt, dass die KPMG AG das so wolle, da deren Mitarbeiter das Gehalt der Law nicht erfahren sollen. Wer allerdings BWLer mit Juristen vergleicht, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist super, da die meisten verstehen, dass sie von der Führungsebene/Partnerschaft ausgenutzt und betrogen werden. Der Zusammenhalt ist allerdings kein Punkt, der dem Arbeitgeber positiv angerechnet werden sollte, es sei denn, man hält der Führungseben zugute, dass sie ein gemeinsames Feindbild (Führungsebene) schafft.

Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance ist vom Team abhängig. Oftmals ist sie jedoch nicht vorhanden und man bekommt außerplanmäßig und außerhalb der Kernarbeitszeit noch späte Anrufe / Arbeitsanweisungen. Die Führungsebene betont zwar immer wieder, dass man keine Großkanzlei, sondern "etwas eigenes" sei, letztendlich handelt es sich bei KPMG Law und den erwarteten Arbeitszeiten um eine GK.

Vorgesetztenverhalten

Stark partnerabhängig. Es gibt leider einige Partner, die keine Führungspersönlichkeit besitzen und sich dementsprechend gelegentlich im Ton vergreifen und es für eine gute Ausbildung halten, ihre Associates und Senior Manager spät Abends anzurufen und ihnen Emails zu diktieren. Macht man hinsichtlich dieser Mails Verbesserungsvorschläge bzgl. Formulierungen, wird man darauf hingewiesen, dass man nicht nachdenken, sondern einfach machen solle.

Interessante Aufgaben

Interessante Aufgaben werden zunehmend weniger. Associates bis Senior Manager werden auf langweilige Großprojekte geworfen, für die man laut Führungsebene "keine juristische Ausbildung" brauche und die von einzelnen Partnern vom Schwierigkeitsgrad her mit Putzen gleichgesetzt werden. Wer sich juristisch und fachlich weiterentwickeln möchte, ist hier leider falsch. Wer einfach nur des Geldes wegen arbeitet oder keine Ansprüche an seine Entwicklung hat, der ist bei KPMG Law richtig.

Gehalt/Sozialleistungen

Es ist kein Geheimnis, dass das Gehalt bei KPMG Law unterdurchschnittlich ist. Aus gutem Grund wird das Gehalt auf einschlägigen Plattformen im Vergleich zu anderen Kanzleien nicht kommuniziert. Die Inflationsprämie wird 2 Jahre zu spät ausbezahlt und auch nur noch an die Leute, die ab einem gewissen Datum noch einen ungekündigten Arbeitsvertrag haben und lange genug dabei sind (also statt Inflationsprämie eigentlich eine verkappte Halteprämie). Dieses Vorgehen spiegelt auch sehr gut die Gesinnung der Führungsebene wieder, denen die Untergebenen egal sind, solange der Rubel (in ihre eigenen Taschen) rollt und die an Gehalt und Boni für die Mitarbeiter sparen, wo es nur geht.

Image

Niemand würde KPMG Law kennen, wenn KPMG Law nicht "KPMG" im Namen tragen würde.

Karriere/Weiterbildung

Praktisch nicht vorhanden. Das Gehalt ist nicht gut genug, als dass man sich am Wochenende freiwillig hinsetzt und sich weiterbildet. Partner und Senior Manager sind zu gestresst mit eigenen Aufgaben, als dass sie die Zeit hätten, Neueinsteiger gut auszubilden. Dadurch, dass von der Führungsebene Druck hinsichtlich billable hours gemacht wird, nehmen sich die wenigsten Vorgesetzten und höherrangigen Mitarbeiter die Zeit für eine entsprechende Ausbildung, da man das ja dann "unbezahlt" machen müsse bzw. das nicht in die Statistik einfließt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Ulrike Jenssen, Head of Employer Branding & Recruitment Marketing
Ulrike JenssenHead of Employer Branding & Recruitment Marketing

Hallo, vielen Dank für Dein ausführliches Feedback.
Gern wüssten wir, ob Du noch bei uns bist, das geht aus deinem Beitrag nicht so klar hervor. Wenn ja, freuen wir uns auf den Austausch mit Dir, Deine Ideen und Ziele. Dabei unterstützt Dich Dein CHRO oder Dein HR Service Manager sehr gern, also melde Dich bei ihnen.

Wenn nicht, wünschen wir Dir für Deine neuen Herausforderungen alles Gute.

Viele Grüße nach Frankfurt
Dagmar

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