Keine Wertschätzung kaum Aufstiegschancen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Zusammenhalt im Team, weil alle gleich unzufrieden sind, haha. Aber es war immer ein angenehmes, junges Team, die meist alle sehr Musik interessiert sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Arbeitsbedingungen s.o., Gehalt, Aufstiegschancen, Umgang mit Fehlverhalten der MitarbeiterInnen (Hauptsache die Firma trägt keinen Schaden davon)
Verbesserungsvorschläge
Mehr Wertschätzung für Mitarbeitende und gleichberechtigte Aufstiegschancen. Mitarbeiter halten mit z.B. mehr Gehalt, statt jedes Jahr ein neues Team anwerben zu müssen und einzuarbeiten. Dadurch entstehen immer wieder die gleichen Fehler. V.a. wenn Leute dann von jemandem eingearbeitet werden, die selbst noch nicht alles wissen.
Arbeitsatmosphäre
Angespannt zwischen Lager und Chefetage. Im Lager allerdings niedrige Hierarchien und recht angenehmes Zusammenarbeiten.
Kommunikation
Kommunikation zwischen Lager und Kundenservice und Produktmanagement und v.a. den Chefs oft schleppend, was Arbeitsabläufe öfter kompliziert macht. Es werden Dinge geplant, die das Lager umsetzen müsste im Versand, aber dem Lager wurde nicht Bescheid gesagt.
Kollegenzusammenhalt
Recht gut, bis ein Typ meinte, er müsste private Schwierigkeiten mit KollegInnen auf der Arbeit verbreiten und somit das ganze Team spalten. Seitdem recht angespanntes Klima.
Work-Life-Balance
Ziemlich gut, da man im Prinzip arbeiten kann, wann man will. Wenn man allerdings nach mehr Stunden fragt, kann es passieren, dass andere bevorzugt werden, die mit den Chefs befreundet sind. Auch wenn diese erst seit kurzem dabei sind und andere schon Jahre dort arbeiten. Es herrscht auf jeden Fall große Vetternwirtschaft in der ganzen Firma (Landstreicher Booking mit eingeschlossen).
Vorgesetztenverhalten
Unangenehme und unangebrachte Kommentare. Chefs sind alle männlich und es werden ausschließlich weibliche Mitarbeiterinnen aus dem Lager abgeworben, um bei ihnen mit im Büro für den Kundenservice oder das Produktmanagement zu arbeiten. Andere männliche Kollegen, die dorthin wechseln wollten, wurden ignoriert. Ihnen wurde maximal die stellvertretende Lagerleitung angeboten, die sonst niemand machen wollte. Lange gab es dafür nicht einmal mehr Geld. Später hat man 1,50€/h mehr bekommen, was trotzdem unverhältnismäßig ist.
Interessante Aufgaben
Im Lager ist es zumindest sehr abwechslungsreich.
Gleichberechtigung
S.o., weibliche Mitarbeiterinnen werden bei Beförderungen bevorzugt.
Umgang mit älteren Kollegen
Alle älteren Kolleginnen sind entweder mit den Chefs befreundet oder besetzen wichtige Posten (Steuerberater). Diese werden mit Respekt behandelt, soweit ich das mitbekam.
Arbeitsbedingungen
Haben schon mehrere Tage mit dicker Jacke und Handschuhen im Lager arbeiten müssen, als die Heizung ausfiel. Währenddessen hatten sich beide Chefs einen Heizlüfter unter den Schreibtisch gestellt.
Als das erste Mal ein Außenlager in einem MyPlace gemietet wurde, war der Boden extrem staubig. Wenn man sich die Nase putzte, war das Taschentuch voll Dreck. Das wurde wochenlang in Kauf genommen.
Oft gibt es Stolperfallen, weil irgendetwas im Weg liegt. Dass da noch nichts schwerwiegenderes passiert ist, wundert mich eh.
Im Sommer gibt es immerhin einige Ventilatoren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird sich bemüht Müll zu trennen, was leider von den MitarbeiterInnen oft ignoriert wird. Kleidung der Künstler werden u.a. in Bio und fair trade angeboten. Allerdings sind auch schon Lieferungen mit falsch bedruckten Postern, Kleidung etc. komplett in der Tonne gelandet.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Lager nur Mindestlohn und selbst wenn mal „befördert“ wird, gibt es nur minimal mehr. Und dann auch nur, wenn man aktiv danach fragt. Oft wird man dann aber auch monatelang hingehalten. Einigen KollegInnen wurden Prämien versprochen, auf die sie bis zu ihrer Kündigung warteten und nie bekamen. Über Gehälter der Mehrverdienenden sollte früher vertraglich sogar geschwiegen werden.
Image
Man bekommt immer wieder mit, dass die Firma keinen guten Ruf hat. Aber auch zurecht. Leider gibt es allerdings kaum Alternativen. Zumindest in der Größe. Krasser Stoff hat ihre eigenen Produktdesignerinnen und Produktionsfirmen, mit denen sie seit Jahren zusammenarbeiten. Außerdem bieten sie Merch UND Tickets gleichzeitig an, was für KünstlerInnen natürlich umso attraktiver ist. Das gibt es so meines Wissens zumindest im berliner Raum so nicht nochmal.
Karriere/Weiterbildung
Man wird klein gehalten. Wenn man Glück hat, bekommt man eine Weiterbildung im Produktdesign oder kann im Zuge seiner Ausbildung/Studium dort was machen. Doch alles für wirklich wenig Lohn. Es wird ausgebeutet, wo es nur geht, obwohl die Firma schon länger sehr gut wirtschaftet.