Systematische, psychische Demontage.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Grundwerte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass sie nicht gelebt werden.
Verbesserungsvorschläge
Entsprechende Positionen, die dafür sorgen, dass der Verein nicht mehr lange existieren wird, so schnell wie möglich anders besetzen.
Arbeitsatmosphäre
Vom Arbeitgeber wird mit manipulativen 4-Augengesprächen alles dafür getan, dass die Arbeitsatmosphäre von gegenseitiger Kontrolle geprägt ist und die Mitarbeiter sich untereinander aber auch mit Ehrenamtlichen nicht gut verstehen. Längere Gespräche werden unterbunden, gemeinsame Pausen sind nicht gerne gesehen, in den 4-Augengesprächen werden die Fehler der anderen in den Vordergrund gestellt und immer wieder wie Mantras wiederholt. Die Mitarbeiter müssen sich Siezen. Lob durch Vorgesetzte betrifft meist die Sauberkeit des Arbeitsplatzes oder die Pflege der Topfpflanzen. Fachliches hingegen wird immer schlecht dargestellt.
Kommunikation
Die propagierte Transparenz findet nicht statt. Es werden Teilinformationen weitergegeben in besagten 4-Augengesprächen. Teammeetings werden zur kollektiven Schelte und für Beleidigungen genutzt. Jedes Gespräch mit Vorgesetzten scheint darauf abzuzielen, den Mitarbeiter klein zu machen, damit Vorgesetzte sich unentbehrlich fühlen können. Die sogenannte Prozessüberwachung artet ist die Kontrolle der Mitarbeiter aus, indem Inhalte der Schreibtischchubladen, Ordner und Notizen durchwühlt und willkürlich verändert werden. Eigene Notizen sind nicht erlaubt. Eigener Kugeschreiber ist nicht erlaubt. Die Anordnung der Dinge auf dem Schreibtisch sind vorgegeben. Z.B. Wo der Locher oder der Tacker zu stehen hat. Stellt man sie um, werden sie über Nacht wieder zurück gestellt. Auf Nachfragen oder Beschwerden wird immer damit reagiert, dass dies im Qualitätsmanagement so vorgesehen sei.
Kollegenzusammenhalt
Im Rahmen der Möglichkeiten entstehen Leidensgenossenschaften. Durch die stetig wechselnden Mitarbeiter (max. 3.) und die selten voll besetzten Stellen versucht sich eher jeder selbst zu retten und nicht Zielscheibe von Hohn und Kritik zu sein.
Work-Life-Balance
Es wird erwartet, dass man für diese Stelle lebt. Zu jeder Zeit in jeder Lebenssituation. E-Mails an die Privatadresse durch Vorgesetzte sind auch am Wochenende häufig. Die private Handynummer wird veröffentlicht und auch durch den Arbeitgeber regelmäßig genutzt. Sei es zur Kontaktaufnahme bei Krankheit oder sonstigen Einfällen nach Feierabend.
Vorgesetztenverhalten
Bossing durch eine Person. Der restliche Vorstand kennt die Verhältnisse, unternimmt aber seit Jahren nichts und lässt die Mitarbeiter in dieser Sache alleine.
Interessante Aufgaben
Sehr umfassend und abwechslungsreich. Leider kann man die eigentlichen Aufgaben kaum wahrnehmen, da man die Wünsche der Vorgesetzten sofort und ohne Widerworte zu erfüllen hat. Z.B. Teelichter kaufen gehen, Staubsaugen, Toilettenpapier nachfüllen oder Blumen umtopfen.
Gleichberechtigung
Männer werden eher abgelehnt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es sind durch die ständige Fluktuation keine älteren Kollegen vorhanden.
Arbeitsbedingungen
Räumlichkeiten sind nett dekoriert, die Schreibtische stehen u.a. im Durchgangszimmer, so dass ständig Unruhe herrscht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Extrem nachhaltiger Umgang mit Materialien. Trennblätter werden 10x überklebt und beschriftet, bevor sie ausgetauscht werden. Als Notizzettel dienen zerschnittene Fotos (die Rückseite).
Gehalt/Sozialleistungen
Gutes Gehalt, Anzahl der Urlaubstage ist mit 30 auch gut.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen sind in den ersten 2 Jahren nur durch Vorgesetzte vorgesehen. Als sogenannte Schulung dienen DVD aus den 90er Jahren zum Thema Hygiene und Arbeitsschutz.