Rettungsdienst bei den Kreiswirtschaftsbetrieben Goslar
Gut am Arbeitgeber finde ich
Persönliche Probleme werden in der Regel versucht zu lösen. Leider stehen diesen sehr oft „dienstliche Belange“ im Wege.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die persönliche Belastung kann im Einzelfall schon erheblich über dem Regelfall liegen. Ein gut abgestimmter Dienstplan ist nicht immer und für jeden Mitarbeiter der Fall.
Es gibt weiterhin keine wirklichen Anstrengungen für ernsthafte Gesundheitsmaßnahmen.
Verbesserungsvorschläge
Die Ideen der Mitarbeiter müssen ernster genommen und auch umgesetzt werden. Es dauert nach derzeitigen Maßstäben viel zu lange und führt dadurch zu noch höherer Unzufriedenheit.
Maßnahmen zur Personalhaltung müssen konsequent angewendet werden.
Die 48 Stunden Regelung muss auch von den Vorgesetzten kritisiert und an gegebener Stelle kommuniziert werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist maßgeblich von den 6 verschiedenen Rettungswachen geprägt. Hierbei stehen Größe, Lage und Häufigkeit der Einsätze im Vordergrund.
Für alle Rettungswachen gibt es individuelle Dienstpläne mit einem individuellen Stundenansatz. Das bedeutet, in der Notfallrettung 48 Wochenstunden und im Krankentransport 39 Wochenstunden.
Der Dienstplan stellt einen besonders großen Unzufriedenheitsfaktor da.
Besonders bei Mitarbeitern im sogenannten „Springertakt“.
Kommunikation
Es wurden bisher viele Ansätze unternommen, die Kommunikation zu verbessern. Allesamt sind als mangelhaft zu bezeichnen. WhatsApp leistet derzeit einen Großteil dieser Kommunikation.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier ist es im besonderen von der jeweiligen Rettungswache abhängig.
Im Schnitt dürfte der Zusammenhalt aber überdurchschnittlich gut bewertet werden.
Was ja keine Besonderheit im Gesundheitswesen ist.
Work-Life-Balance
Wie in allen Gesundheitsberufe ist auch hier eher ein mangelhaft zu verzeichnen. Bei 48 Wochenstunden, 12 Stunden am Tag und Wochenendarbeit verwundert dieses nicht. Zu oft werden Mitarbeiter gefragt ob sie Zusatzdienste übernehmen können.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten unterscheidet sich ebenfalls erheblich von den einzelnen Rettungswachen.
Das Verhalten der übergeordneten Vorgesetzten wird wohl von den meisten Mitarbeitern eher als überaus ausbaufähig bewertet werden.
Kritik an Führung und gestiegenen Einsatzzahlen werden konsequent ignoriert. Maßnahmen zur Personalhaltung gibt es nicht und sind nicht gewollt.
Interessante Aufgaben
Sicherlich gehört der Rettungsdienst immer noch zu den Berufen mit interessanten Aufgaben.
Jedoch hat die tägliche Arbeitsbelastung in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Die Notfallrettung wird immer noch von vermeintlichen Bagatellfällen dominiert.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung wird sehr ernst genommen und auch sehr gut gelebt.
Umgang mit älteren Kollegen
Schwierig zu beantworten, es gibt derzeit nicht wirklich ältere Kollegen. Die ältesten sind zur Zeit Ende fünfzig und gut integriert.
Arbeitsbedingungen
Alle Rettungswachen sind viel zu klein und entsprechen aus Sicht der Mitarbeiter nicht den Ansprüchen.
Die Fahrzeuge sind ebenfalls nach Ansicht der Mitarbeiter viel zu lange im Einsatz. Viel zu oft müssen Überstunden gemacht werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Beim Rettungsdienst nicht wirklich zu beurteilen
Gehalt/Sozialleistungen
Kommunaler Rettungsdienst mit Vergütung nach TVÖD mit sämtlichen Zuschlägen.
Image
Schwer zu beurteilen. Die Frustration ist nicht unerheblich und überlagert ein eventuell gutes Image.
Karriere/Weiterbildung
Keine wirkliche Karriere möglich.