"Ein Mitarbeiter verlässt nicht das Unternehmen, sondern..."
Verbesserungsvorschläge
- eine anonyme Beschwerdestelle für Mitarbeiter; von A wie Allgemein, über B wie Bossing bis V wie Verherrlichung div. Ideologien und Z wie Zumutung, sollten Mitarbeiter hier Ihre Probleme mitteilen können. Denn wo viele Mitarbeiter, da viele Themen und bekanntlich reden Mitarbeiter auch auf Wunsch von Vorgesetzten nicht gerne über Probleme, wenn die Vorgesetzten Ihnen später Steine oder schlechte Zeugnisse mit auf den Weg legen.
Arbeitsatmosphäre
Im Team, wenn denn mal Mitarbeiter geblieben sind, war die Stimmung recht gut. Auch menschliche Höhen und Tiefen gehörten dazu und taten dem Teamgefühl keinen Abbruch.
Ansonsten wurde einem durch die Standortleitung ganz klar vermittelt, dass man einer Produktionskette angehört und jede Minute Arbeitszeit bezahlt wird und dementsprechend eingefordert. Diese Ansicht ist sicherlich korrekt und bei manch einem Mitarbeiter auch erwähnenswert. Wenn aber das einseitige Micromanagement, das unangenehme Vorgesetztenverhalten und der Kontrollzwang zu einem Dauerzustand werden, fördert es allenfalls den kollektiven Unmut.
Kommunikation
Es entstand recht schnell der Eindruck, dass Kommunikation seitens der Standortleitung nur dazu diente, Dinge (Zahlen und Vorgehensweisen) schön zu reden.
Von konstruktivem Austausch könnte man hier nicht sprechen.
Kollegenzusammenhalt
Im damaligen Team am Standort top, witzig und hilfreich, mit sehr wenigen Ausnahmen.
Work-Life-Balance
Der Urlaubsansprucht von 30 Tagen im Jahr ist vorbildlich und positiv zu erwähnen. Ebenso die 37,75 Stundenwoche, wenn auch unter Berücksichtigung des Gehaltes und einer sehr eigenen und in der Praxis schwer nachvollziehbaren Gleitzeitregel.
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeiter verlassen nicht das Unternehmen, sonder die Vorgesetzten.
Wer sich solch Vorgesetzte in der heutigen Zeit noch ins Haus holt, darf sich nicht wundern, wenn ein Standort dermaßen an die Wand fährt. Sehr veraltetes Wissen, welches anfänglich mehr versprach und in einem noch nie erlebt mangelnden Fach-/ Sach - und Sozialkompetenz mündete.
Intrigen, Manipulationen, Kontrolle, fehlende Kritikfähigkeit und stehts darauf bedacht, die richtigen Infos nach oben und den Druck und die Verantwortung nach unten abzuwälzen, gehörten allgemein zur Tagesordnung. Die Fluktiation spricht für sich.
Wer dann auch noch seine Machtposition einsetzt, um sich der physischen und psyschichen Verantwortung der eigener Aufgaben zu entziehen, handelt Unverantwortlich.
Interessante Aufgaben
Kaltakquise auf sehr (sehr!) veraltete Adressen zig mal durchtelefonieren und sich davon Umsatz/ Provision erhoffen, war allenfalls eine interessante Erfahrung.
Gleichberechtigung
Wenn die Nase nicht passte, konnte es schwer werden.
Arbeitsbedingungen
Tolle Aussicht, großes helles Büro, moderne Geräte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülleimer für Restmüll, Mülleimer für Akten.
Gehalt/Sozialleistungen
+/- ein mäßiges Einstiegsgehalt für den Standort, wenn auch überregional überdurchschnittlich für diesen Job
+ anteilige Übernahme von Internetkosten
+ VWL oder Bausparvertrag/ Fondssparplan
+ Provision, mit theoretisch (!) guten Verkaufsmöglichkeiten
+ zu Beginn gab es für den schnellsten Mitarbeiter, nach dem erreichen von Zielenumsätzen, einen Amazon-Gutschein.
- In der Praxis fehlten die Weiterbildungen durch geschulten Fachpersonal auf digitale Produkte und die Umsatz starken Altprodukte auf dem Tisch.
- Essen, Getränke, Kaffee, Milch etc. mussten von Mitarbeiter selbst getragen werden.
- keine weiteren Sachzuwendungen/ Gutscheine oder sonstigen Zuschüsse.
Image
An einigen Stellen merkt man, dass sich die Geschäftsführung stetig am neuen Markt orientiert. An vielen Stellen in der Firma herrschen allerdings sehr veraltete Strukturen und Denkweisen, die sich Abteilunsgübergreifend bemerkbar machen und die Digitalisierung ausbremsen.