Analog und antiquiert - wer intellektuell anspruchsvolle Aufgaben sucht, ist hier fehl am Platz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den interessanten Kundenstamm
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kommunikations- und Ausdrucksweise gegenüber den Mitarbeiterinnen, keinerlei konstruktives Feedback, antiquierte Technik und Büroausstattung, keine Möglichkeiten zum selbstständigen und eigenverantwortlichen Arbeiten, fehlendes Umweltbewusstsein, eine für die heutige Zeit unvorstellbar analoge und höchst fragwürdige Arbeitsweise (auch im Hinblick auf Datenschutz!)
Verbesserungsvorschläge
Ich würde empfehlen keine und vor allem keine jungen Leute mehr einzustellen. Ich finde, dass niemand in so einem Unternehmen ins Arbeitsleben starten und diese Erfahrungen machen sollte. Hier sollte eher die Umgangs- und Arbeitsweise von Grund auf durchdacht werden.
Arbeitsatmosphäre
Es herrschte eine sehr schlechte Arbeitsatmosphäre. Man wusste zu Beginn eines jeden Arbeitstages nie, was einem bevorsteht.
Kommunikation
Unsachlich, keine Einhaltung von Absprachen, keine klaren Aussagen, Umgang mit schwierigen Kunden, Partnern o.Ä. wurde gerne den Mitarbeiterinnen überlassen (davon abgesehen war der direkte Kundenkontakt eher unerwünscht), hinterhältig und boshaft (negative Äußerungen über andere Mitarbeiterinnen in deren Abwesenheit)
Kollegenzusammenhalt
Zu meiner Zeit hätte der Zusammenhalt nicht besser sein können. Das machte alles andere leider nicht wett – höchstens etwas erträglicher.
Work-Life-Balance
In Ordnung - vorausgesetzt man schaffte es, alles, was man in diesem Arbeitsalltag erlebt hat, nach Feierabend hinter sich zu lassen.
Vorgesetztenverhalten
Wenn etwas nicht nach „Plan“ des Geschäftsführers lief, wurde es seinerseits in einer unsachlichen und aus meiner Sicht höchst unprofessionellen Art zum Ausdruck gebracht – gerne auch per E-Mail, statt persönlich. Mir war sehr schnell klar, dass es nicht auf eine professionelle Zusammenarbeit, sondern eine hierarchische Zuarbeit hinauslief. Dieser autoritäre Führungsstil, sofern man es überhaupt als Führungsstil bezeichnen kann, ist jedenfalls absolut nicht mehr zeitgemäß.
Interessante Aufgaben
In Anbetracht der Themen und der Kunden waren die Aufgaben tendenziell sehr interessant, von den Mitarbeiterinnen ausgeführt wurden allerdings überwiegend stumpfe und sich wiederholende Arbeiten (z.B. tagelang tausende von Briefen packen, ellenlange Excel-Verteiler manuell aktualisieren). Alle anderen Ausarbeitungen wurden so lange durch die Mangel gedreht, bis sie 1:1 den Vorstellungen und dem Wortlaut des Geschäftsführers entsprachen. Das war ein langer, demotivierender und frustrierender Prozess – hier wurde sich weder an ursprüngliche Absprachen gehalten, noch wurde einem gesagt, was man hätte besser oder in Zukunft anders machen können. Als Feedback wurde offenbar verstanden, die Arbeit ohne Begründung z.B. als „schräg“, „oberpeinlich“ oder „miserabel“ zu bezeichnen. Wer sich also verspricht intellektuell anspruchsvolle Aufgaben zu übernehmen, ist hier definitiv fehl am Platz.
Umgang mit älteren Kollegen
Da nur Absolventinnen/ junge Akademikerinnen (überwiegend weiblich) eingestellt werden, gab es bei der starken Fluktuation keine älteren Kollegen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
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