Dringender Handlungsbedarf
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Gleitzeit und 35-Stundenwoche (wer sich das verteidigen konnte).
- Wasserspender
- Äpfel im Winter
- Corporate Benefits
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Schlechte Kommunikation zwischen Managementebene und Belegschaft
- Fehlende Gleichberechtigung und unfaire Bezahlung
- Home-Office Regelung
- dass ich diese Kununu-Bewertung überarbeiten musste, damit sie wieder aktiviert wurde
Verbesserungsvorschläge
- Klare und transparente Kommunikation
- Einhaltung von Prozessen
- Wertschätzung von Mitarbeiter*innen und deren Leistungen
- auf Mitarbeiter zugehen und das Gespräch suchen. Sicherlich hätte man einige Kündigungen verhindern können.
Arbeitsatmosphäre
Viele Mitarbeiter*innen sind frustriert. Im Vertrauen berichten viele von ihren Wechselwünschen. Die Geschäftsleitung verleugnet jedoch die Fluktuation.
Kommunikation
Die Geschäftsleitung berichtet monatlich von den Zahlen und Fakten. Doppelplus, Doppelminus. Leider kann man damit gar nichts anfangen. Was bedeuten die Zahlen für die Belegschaft? In diesen Terminen traut sich niemand etwas zu fragen und zu kommentieren. Man ist schnell auf der Abschussliste. Der Flurfunk funktioniert dafür wahnsinnig gut.
Kollegenzusammenhalt
Natürlich ist das von Abteilung zu Abteilung unteschiedlich. Allerdings war es in meinem Fall sehr gut. Nach dem Motto: "Zusammen gegen die Obrigkeit."
Die Kolleg*innen waren der Grund, weshalb ich doch so lang geblieben bin.
Work-Life-Balance
Wer das Glück hat den 35-Stundenvertrag halten zu können, kann das mit gut bestätigen. Allerdings wird alles dafür getan, jedem die All-inclusive Verträge anzudrehen. (Und das in Zeiten, in denen umliegende Unternehmen die 4-Tage Woche testen.)
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte waren zu mir, in den allermeisten Fällen fair und haben mich in meinen täglichen Arbeiten unterstützt und ich konnte meine Unmut offen aussprechen. Leider fehlt es ihnen aber offenbar an sämtlichen Befugnissen zu Gehaltsverhandlungen oder Mitsprache an ihrem eigenen Personal.
Interessante Aufgaben
Aufgrund der hohen Fluktuation werden Aufgaben wahllos umverteilt. Ob sie den Mitarbeiter*innen liegen, überhaupt zur Qualifikation und Stellenbeschreibung passen, ist dabei völlig egal.
Gleichberechtigung
In Führungspositionen sind ebenfalls kaum Frauen zu finden.
Es gibt zudem starke Unterschiede in der Behandlung von "Eigengewächsen" zu neu eingestellten Mitarbeiter*innen. Selbst zwischen den Unternehmen sind große Unterschiede wahrzunehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
In einer Kündigungswelle vor Jahren wurden überwiegend Kolleg*innen ab 50 zum gehen bewogen. Ich dachte, dass diese Zeit vorbei ist. Leider scheint man sich aber nach wie vor, so von der gut verdienenden Elite zu entledigen.
Arbeitsbedingungen
Ich habe mich in meinem Arbeitsumfeld wohl gefühlt. Sicherlich gibt es in den Altgebäuden noch Möglichkeiten, auch mit wenig eine etwas bessere Atmospähre rauszuholen. (z.B. Verblichene Bilderstrecke im Treppenhaus.)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Neue Gebäude wurden ohne PV-Anlagen gebaut, Hybridfahrzeuge wurden wohl nur wegen der 0,5 %-Regelung angeschafft. Ladesäulen stehen nur der Geschäftsleitung zur Verfügung. Angebote für ein Job-Rad werden blockiert. Es werden Sportvereine unterstützt, die offenbar von Mitgliedern der Geschäftsleitung ausgewählt wurden. Es kommt so an, als wäre Geld für Gott und die Welt da, aber nicht für eine angemessene Bezahlung der Mitarbeiter*innen.
Gehalt/Sozialleistungen
Es werden keine Gehaltsanpassungen gemacht, obwohl anspruchsvollere Stellen eingenommen werden und Qualifikationen erworben werden. Eine Gehaltserhöhung habe ich in fünf Jahren nicht erlebt.
Image
Das Unternehmen galt jahrzehnte lang als sicherer und gut bezahlender Arbeitgeber. Ich bin mit dieser Illusion eingestiegen und enttäuscht worden. Man versucht aktuell den Imageschaden aus den letzten Jahren mit einem Projekt wieder aufzuarbeiten. Leider bekommt die Belegschaft davon wenig mit.
Karriere/Weiterbildung
DIe unternehmenseigene Akademie konnte ich gut für meine Zwecke einsetzen. Zudem wurden mir externe Schulungen gewährt. Allerdings ist dies sicherlich auch abhänging von jeweiligen Vorgesetzten.