Ein Albtraum! Man bot mir eine traumhafte und lokrative Zukunft an. Was ich bekam, war die reinste Enttäuschung.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hin und wieder erweckte man mir den Eindruck, dass man sich für meine persönlichen Belange interessierte. Sobald man auf Kompromisse einging, wurde dies einem regelmäßig vorgehalten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Daseinsberechtigung.
Verbesserungsvorschläge
Ich empfehle eine Investition in die eigenen Mitarbeiter und neue Technik. Zudem ist eine Therapie im Bereich soziales Engagement, Selbstbeherrschung und der Mut zur Wahrheit angemessen.
Arbeitsatmosphäre
Generell ist die Arbeit eines Videojournalisten abwechslungsreich und spannend. Dies war auch meist der Fall. Jedoch entstand ein enormer Druck seit Beginn der Anstellung.
Kommunikation
Wenn man nicht nach der Ideologie des Arbeitgebers arbeitete, wird man bedroht, beschimpft und angeschrien. Ich erlebte Kollegen, die Angstzustände erlitten, Depressionen hatten und regelmäßig über einen Jobwechsel nachdachten.
Kollegenzusammenhalt
Es gab vereinzelt interessante Menschen, die mit in den eigenen Reihen standen. Im Großteil glich jedoch das Team einem Haifischbecken.
Work-Life-Balance
Keine Chance für ein geregeltes Arbeitsleben. Das muss klar sein: wenn man diesen Job annimmt, gilt es flexibel sein zu müssen. Von Montag bis Sonntag - da ist alles drin. Es war an der Tagesnorm, Überstunden zu erbringen und es gab selten die Chance, die geleisteten Überstunden abzubauen. Zudem versuchte der Arbeitgeber, die Überstunden für sich einzubehalten. Ich empfehle jedem: bei Vertragsunterzeichnung einen Abschluss einer Rechtsschutzversicherung.
Vorgesetztenverhalten
Der reinste Kindergarten. Es wird gelästert. Geschimpft. Ausgelacht. Vorgetäuscht. Getrickst. Tyrannisiert. So etwas sieht man kaum.
Interessante Aufgaben
Das ist die einzige Motivation: die Abwechslung. Es gibt spannende Themen, die man potraitieren kann wie ein Interview eines wichtigen Politikers, oder eine Umfrage in der Stadt abzuhalten, wie die Bürger ihre Nudeln verzehren.
Gleichberechtigung
Dieses Attribut existiert nicht in der Firma L-TV Landesfernsehen.
Umgang mit älteren Kollegen
Welche ältere Arbeitskollegen?
Arbeitsbedingungen
Miserabel. Durch den ausgeübten Druck entstand ein enormer Stress. Burnout vorprogrammiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Nach einem Vergleich mit mehreren Kollegen kam zum Vorschein, dass es eine von einander unterschiedliche Unterbezahlung gab.
Image
Der Sender ist in Verruf geraten und es wird nichts dafür getan, das Image zu verbessern. Bei Umfragen belächelten viele Mitmenschen den Arbeitgeber.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt diverse Kollegen, die den Sender schon länger begleiten. Doch die Moral ist tief am Boden, von Motivation ist nichts zu spüren, die Augenringe groß und die Freude verschwunden. Eine Weiterbildung erlangt man nur auf eigener Faust.