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Bewertung

Keiner möchte Angestellter/Versuchstier bei Covance sein

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Covance Preclinical Services GmbH in Münster gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Tiere waren das einzig Gute...

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Viel zu viel Überwchung "American Way of Work", Lookismus bei Beförderungen, Vetternwirtschaft

Verbesserungsvorschläge

Den Tierpflegermeistern mehr Gewicht in Arbeit und Stimme geben, Umstrukturierung zurücknehmen, externe Fortbildungen für alle ermöglichen

Arbeitsatmosphäre

Als Tierpfleger ist man am Ende der Nahrungskette, sollte stressresistent sein und mit permanentem Zeitdruck umgehen können, selbst wenn man nicht direkt mit Studientieren arbeitet.

Kommunikation

Per E-Mail wird alles und größtenteils auch sofort kommuniziert was u.U. zu viel zum durchlesen ist. Z.T. ist die direkte, zwischenmenschliche Kommunikation (mit dem Vorgesetzten z.B.) nicht möglich oder erschwert. Es werden klare Angaben des CEOs widersprüchlich behandelt und als Vorwand für z.T. ungerechtfertigte Abmahnungen hergenommen.

Kollegenzusammenhalt

Nur im engen Team (exklusive Vorgesetztem) sehr gut, aber auch nur, wenn das Team sich eingespielt hat. Normales Vorgehen dabei ist leider, dass einespielte Teams auseinandergerissen werden, wie mit der neuerlichen Umstrukturierung.
Außerhalb des eigenen Teams gilt: Vorsicht! Jeder ist jedem feindlich gesinnt, selbst KLeinigkeiten werden zum Personalmanagement getragen, anstatt sie untereinander zu klären.

Work-Life-Balance

Selbst nach einem Acht-Stunden-Tag sollte man eigentlich noch Energie haben, seinen Haushalt resp. Alltag zu bestreiten, was allerdings bei mir selten der Fall war. Teilweise acht Stunden arbeiten ohne Pause, das wird in "stressigen" Phasen als guter Ton angesehen. Dementsprechend ist der Krankenstand, gerade bei den sowieso unterbesetzten Tierpflegern.

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte werden ohne jegliche Vorbereitung in ihre neue Position "geschmissen", vorher werden sie noch ordentlich auf Linie gebürstet. Anders kann ich mir den heftigen Wandel eines Ex-Kollegen nicht erklären. Druck wird z.T. ungefiltertauf alle unter dem Vorgesetzten weiter gegeben.

Interessante Aufgaben

Am Anfang wird man von der Fülle der Aufgaben erschlagen, wenn man sich eingewöhnt hat, sind einige Aufgaben nur noch nervig, z.B die kleinteiligen Eingaben in ein Datenerfassungssystem. Andere Institute müssen nicht eintragen, ob sie die Tiere gefüttert/getränkt haben, da wird von den Tierpflegern Eigenverantwortung verlangt.

Gleichberechtigung

Das Aussehen - oder besser: die Schleimspur - die man hinter sich herzieht, wird höher bewertet, als Fachwissen und Kompetenz. Vetternwirtschaft scheint den Standort am laufen zu halten.

Umgang mit älteren Kollegen

Gut, es wird allerdings nicht mehr - früher war es wohl so - darauf geachtet, dass eine Person 55+ nicht mehr Vollgas im Tierhaus geben kann.

Arbeitsbedingungen

Don't get me started... seit der Umstrukturierung ist ein vernünftiges, tierwohlbezogenes Arbeiten unmöglich. Die Leckerlis für die Tiere werden rationiertund dann wundert man sich, warum die Tierpfleger bei den Tieren keine Vaginalabstriche mehr nehmen können - weil die Tiere nicht mehr mitarbeiten - oder selbige nicht vernünftig dafür trainieren können. Wenn ich eine Anzeige beim Koloniemanager gemacht habe, dass er bitte Tiere wegen Unverträglichkeiten umsetzen soll - machen Tierpfleger in anderen Instituten selbst - dann kam entweder "woher den Platz nehmen" oder "die kommen eh bald in die Studie" Tierwohl geht anders!

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein nur mäßig vorhanden... Sozialbewusstsein gleich null.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt selbst für die Branche überdurchschnittlich, 13tes Gehalt. Keine Essens- oder Gefahrenzulage, selbst für Azubis nicht.

Image

Als ich dort anfing, hatte die Firma noch die Tendenz zur Besserung... wie schon vorher angeklungen, seit der Umstrukturierung vor allem das Tierwohl rasant auf Tiefflug. Schon vorher regelmäßig Proteste von Tierschützern vor der Tür, das wird wohl noch zunehmen...

Karriere/Weiterbildung

Karriere nur möglich, wenn man sich nicht zu schade ist "ganz tief rein zu kriechen". Weiterbildungsmöglichkeiten nicht einmal für Tierärzte, die sich beim Staatsexamen zu Fort- und Weiterbildungen verpflichten. Auch wenn man als Mitarbeiter Interesse an ebensolchen anmeldet, wird nur darauf verwiesen "dass man das ab jetzt alles intern mache" - ungefährer Wortlaut meines Vorgesetzten auf meinen Vorschalg, ein Wochenendseminar zu besuchen. Das Dumme ist nur, dass die internen Fortbildungen von unqualifizierten bis unfähigen Mitarbeitern durchgeführt werden, die sich für o.g. Vorgehen nicht zu schade waren.

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