Nasenfaktor & Mikromanagement - wer nicht rein passt wird passend gemacht oder muss gehen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt kostenlose Parkplätze und eine Cafeteria mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Das Angebot ist sehr vielfältig und frisch. Die Salatbar und der Obstkorb sind gratis, genauso wie der Kaffee und die kalten Getränke.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das extreme Mikromanagement bestimmter Abteilungsleiter:innen und der allgegenwärtige Nasenfaktor. Auch das Lohn- und Gehaltssystem muss dringend überarbeitet und angepasst werden! Mit dem hier gebotenen Gehalt kann keiner eine Familie ernähren!
Verbesserungsvorschläge
Hier muss sich als aller erstes etwas in der Chefetage grundlegend ändern! Die Mitarbeiter:innen sollten nach Können bezahlt und eingestellt werden und nicht nach Nasenfaktor! Die Kommunikation muss grundlegend verbessert und der Führungsstil an die heutige Zeit angepasst werden.
Arbeitsatmosphäre
Stark abhängig von den Launen der Vorgesetzten. Auch untereinander gibt es hier viel Neid und Missgunst. Hier muss man aber auch ganz klar sagen, dass dieses Verhalten von den Vorgesetzten teilweise bereits so vorgelebt wird und dadurch leider auch immer wieder befürwortet und unterstützt wurde. Die Abteilungsleiter:innen versuchen auch zur heutigen Zeit immer noch mit veraltetem Führungsstil ihren Willen durch zusetzen. Durch das (Be-)Fördern von bestimmten, auserwählten Mitarbeiter:innen und das Schikanieren anderer Mitarbeiter:innen (Nasenfaktor!) wird immer mehr Unmut unter den Mitarbeiter:innen gestreut, was zu einer immer schlechteren Arbeitsatmosphäre führt. Mein Motto hier, um in einer so toxischen Umgebung zu Überleben: Traue Niemandem, nur dir selbst!
Kommunikation
Die schlechte bzw. nicht vorhandene Kommunikation ist einer der Grundsteine des ganzen Übels. Es wird selten wirklich offen kommuniziert. Häufiger finden hier regelrechte Lästereien hinter dem Rücken der jeweiligen Mitarbeiter:innen statt. Einige Abteilungsleiter:innen führen diese Art der Kommunikation im hohen Stil durch, was wiederum eine sehr schlechte Arbeitsatmosphäre mit sich führt. Von den Chefs hat man keine Rückendeckung zu erwarten. Häufig erinnern sie sich nicht mal mehr daran, was sie einen Tag vorher gesagt bzw. beschlossen hatten.
Kollegenzusammenhalt
Leider herrscht viel Neid und Missgunst unter den Mitarbeiter:innen, sowohl im Labor, als auch in der Fachleiter:innen/ Fachkoordinator:innen Fraktion. Man gönnt sich gegenseitig keine Erfolge und bekommt schon von der Abteilungsleitung vorgelebt, dass man in erster Linie nur an sich denken und seine eigenen Interessen durchsetzen sollte. Passt man nicht in seine Arbeitsgruppe zu 100% rein, wird man ausgeschlossen und regelrecht schikaniert und ausgegrenzt.
Work-Life-Balance
Würde man wirklich seine 38.5h in der Woche arbeiten, hätte man tatsächlich noch einigermaßen viel Freizeit am Nachmittag übrig. Allerdings ist das hier auch Abteilungs- und Positionssabhängig. Einerseits wird erwartet, dass man sein Arbeitspensum in der vorgegebenen Zeit schafft, andererseits ist das kaum möglich aufgrund des mittlerweile doch spürbaren Fachkräftemangels. Überstunden stehen somit an der Tagesordnung. Die beworbene Gleitzeit ist in meinen Augen auch keine richtige Gleitzeit. Man wird von seinem Vorgesetzten immer wieder darauf hingewiesen, dass Kernarbeitszeiten (von 9 bis 15 Uhr) eingehalten werden müssen und außerdem wird erwartet, dass man zu bestimmten "Schichten" anfängt. Flexibel geht anders! Die Urlaubsplanung ist jedes Jahr eine Katastrophe! Hier gilt die Regel, wer Kinder hat darf alles und immer. Wenn man keine Kinder hat, hat man immer das Nachsehen und muss ggf. auch von schon genehmigten Urlaub wieder zurück treten! Außerdem wird auch die Urlaubsplanung von der jeweiligen Abteilungsleitung genehmigt. Somit werden auch hier wieder bestimmte Mitarbeiter:innen immer bevorzugt.
Vorgesetztenverhalten
Teilweise unterirdisch! Häufig wird auf einem persönlichen Level schikaniert und ausschließlich versucht Interessen der Vorgesetzten durch zu setzen. Der Führungsstil ist autoritär und altmodisch! Neue Ideen werden sofort unterbunden. Nur wenige der Abteilungsleiter:innen sind gute Führungskräfte! Hier wird extremes Mikromanagement betrieben, sodass man selber keine Chancen darauf hat sich selbst zu verwirklichen.
Interessante Aufgaben
Je nachdem in welcher Position man sich in dem Unternehmen befindet, gibt es interessante und abwechslungsreiche Aufgaben. Im Labor selber ist es leider häufig sehr eintönige Routine. Allerdings ist man auch hier bei der Aufgabenverteilung von seinem jeweiligen Vorgesetzten abhängig. Aufgrund des immer größer werdenden Fachkräftemangels sind neue Aufgaben auch mit mehr Stress verbunden und statt auf Qualität, wird hier mittlerweile auf Quantität gesetzt. Neue bzw. zusätzliche Aufgaben sind übrigens Beförderung/Wertschätzung genug. Mehr Geld gibt es hierfür nicht, nur mehr Aufgaben, die in derselben Zeit abgearbeitet werden müssen.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung von Frau und Mann ist hier bereits relativ gut ausgeglichen. Die allgemeine Gleichberechtigung allerdings nicht! Es werden Beförderungen und Aufgaben nach Wohlwollen der Vorgesetzten verteilt. Stellt man sich gut mit seiner Abteilunsleitung, hat man gute Karten weiter zu kommen. Möchte man sich nicht verstellen und sich selbst treu bleiben, bleibt man immer mehr auf der Strecke!
Umgang mit älteren Kollegen
Leider werden ältere und langjährige Kollegen von den Vorgesetzten häufig übergangen. Wertschätzung findet selten statt. Ich musste auch feststellen, dass viele der jüngeren Angestellten keinen Respekt mehr vor dem Alter haben. Von den Vorgesetzten wird dies geduldet und leider teilweise durch Sticheleien sogar unterstützt.
Arbeitsbedingungen
Das Labor selber ist schick und modern eingerichtet. Es wird immer wieder in neue Technik investiert. Allerdings verstehe ich nicht, warum der Neubau als Großraumbüro mit Teppichboden geplant wurde. Der Lautstärkelevel ist teilweise nicht aushaltbar und man kann sich nur sehr schlecht konzentrieren. Außerdem sitzen die Vorgesetzten teilweise mit direktem Blick auf die Bildschirme ihrer Mitarbeiter:innen in ihren "Glaskästen". Um neue PCs oder einen zweiten Bildschirm muss man regelrecht betteln und kämpfen. Ohne Genehmigung der Vorgesetzten darf hier gar nichts laufen!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es findet im Labor, als auch im Büro Mülltrennung statt, die leider mal schlechter, mal besser funktioniert. Dieser Punkt ist tatsächlich noch sehr stark ausbaufähig! Die Kaffeebohnen sind fairtrade und es gibt Obst und Gemüse aus der Region. Außerdem unterstützt Labor LS u.a. zu Weihnachten immer wieder soziale Organisationen mit Spendengeldern.
Gehalt/Sozialleistungen
Gerade für Akademiker ist das Gehalt unterirdisch! Es wurde ein Lohn- und Gehaltsystem vor einigen Jahren eingeführt, nach dem man in bestimmte Gruppen eingeteilt wird. Hier wird u.a. ein Dr. und ein Msc Abschluss gleich behandelt. Die Einteilung erfolgt durch die jeweiligen Abteilungsleiter:innen. Auch hier findet man bestimmte Mitarbeiter:innen in Gruppen wieder, in welche sie aufgrund ihrer Ausbildung/Aufgabenverteilung eigentlich nicht eingeteilt sein sollten. Und wieder spielt der Nasenfaktor eine große Rolle!
Ein Lichtblick: Es gibt zumindest ein 13. Monatsgehalt, das auf Juni/November aufgeteilt ausbezahlt wird.
Image
Labor LS ist bei den meisten Kunden noch immer das Prüflabor Nummer 1. Allerdings merkt man leider auch, dass die Qualität immer mehr nach lässt. Außerdem ist Labor LS als Arbeitgeber bei den Arbeitsämtern der Umgebung bekannt. Hier erhält man als Uniabgänger die Information, dass man den Umkreis seiner Jobsuche lieber verringern sollte, um LS als Arbeitgeber zu umgehen. Hier ist LS bekannt dafür, die Uniabgänger und somit Arbeitswelt- Frischlinge zu "verbraten".
Karriere/Weiterbildung
Durch das Lohn- und Gehaltssystem hat man kaum Möglichkeiten auf Beförderungen oder eine Lohnerhöhung. Die höheren Positionen sind bereits alle besetzt und Aufstiegschancen stehen als Fachkoordinator:in/Fachleiter:in bei 0. Weiterbildungen werden ein paar Wenige im Jahr angeboten, welche von den Abteilungsleiter:innen vergeben werden. Somit dürfen auch hier wieder nur bestimmte Mitarbeiter:innen an den Kursen teilnehmen. Fairness Fehlanzeige!