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Land 
Berlin
Bewertung

Eine meiner schlimmsten beruflichen Erfahrungen

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 im Bereich Administration / Verwaltung bei Land Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wenn man drin ist, hat man einen sicheren Job.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ob man damit glücklich wird, hängt dann aber von jedem Einzelnen selbst ab.
Jede behördliche Entscheidung müssen zuständige Mitarbeiter und Vorgesetzte bestätigen. Um sich hier vornehmlich von allen Seiten abzusichern, kann dies Monate und sogar Jahre dauern. Sodass Wichtige Entscheidungen für die Stadt mitunter gar nicht getroffen werden können. Im Gegenzug ist man als Mitarbeiter aber einzig und allein vom direkten Vorgesetzten und seinem Gutdünken abhängig. Meiner Meinung nach ein Unding im Öffentlichen Dienst.

Verbesserungsvorschläge

Es wird mit dem Slogan "Arbeiten für die beste Stadt der Welt” geworben, um neue “Hauptstadtmacherinnen und Hauptstadtmacher" anzuwerben. Ich frage mich aber, wie die Berliner Verwaltung derart aufgebläht, es nicht schafft, diese Stadt auch nur ein wenig besser zu machen. An allen Ecken und Enden fehlt es hier doch. Statt immer nur auf neue Imagekampagnen zu setzen, sollte hier wirklich intensiv an der Stadt gearbeitet werden.

Arbeitsatmosphäre

Kollegen ok, aber toxische Atmosphäre aufgrund unfähiger Führungskraft

Kommunikation

Kommunikation auf gleicher Ebene hervorragend. Mit Vorgesetzten und anderen Verantwortlichen äußerst anstrengend. Man bemerkt immer ganz offensichtliche Hintergedanken. Man steigt nicht durch und ist immer auf der Hut, nichts "falsches" von sich zu geben. Erinnert mich sehr an meine Schulzeit im Ostberlin der 1980er Jahre.

Kollegenzusammenhalt

Auf gleicher Ebene meistens ok. Sollte man aber an "freiwilligen" Veranstaltungen außerhalb der Arbeitszeit nicht interessiert sein, kann es einem seitens der Führungskraft übel genommen werden. Man gilt dann schnell als "nicht teamfähig". - Gegenteilige Begriffe zu Teamfähigkeit sind übrigens Eigenständigkeit, Selbstvertrauen, Autarkie...

Work-Life-Balance

Eigentlich wie im ÖD üblich gut. Nur wenn es die Führungskraft nicht verstanden hat, dann eher schwierig.

Vorgesetztenverhalten

Fachliches Wissen in Ehren, aber nicht jeder ist aufgrund seines Fachwissens zur Führungskraft geboren. Schade, dass man hier so etwas erleben muss. Trotz Einarbeitung wurde ich nicht mit ausreichend Aufgaben versorgt. An manchen Tagen hatte ich nur eine einzige E-Mail zu beantworten, an anderen Tagen noch nicht einmal das. Dennoch wurde ich ständig von meiner Vorgesetzten auf unangenehme Weise kontrolliert. Beim Betreten meines Raums wurde alles mit Blicken abgescannt: Wo ist das Handy? Was trinkt er gerade? Was ist auf dem Monitor zu sehen? Womit beschäftigter er sich, wenn er keine Aufgabe hat? - Absolut toxisch! Und wenn ich spontane Fragen nicht korrekt beantworten konnte, wurde alles akribisch festgehalten, um es mir Wochen und Monate später vorwerfen zu können.

Interessante Aufgaben

Von fünf Wochenarbeitstagen hatte ich höchsten einen Tag wirklich etwas zu tun. Wenn man nicht viel tun möchte im Job, kann dies eine günstige Alternative sein. Wenn ich meine Zeit für Geld eintausche, ist mir das aber zu wenig.

Gleichberechtigung

Es gab hier in meiner Zeit eine landesweite Umfrage zu bestehendem Migrationshintergrund der Mitarbeiter. Seltsam nur, dass ich als einziger Migrant meiner Abteilung als erster in der Probezeit gehen durfte...

Umgang mit älteren Kollegen

Ich war auch der Älteste. Studenten und frische Absolventen lassen sich seitens der Führungskraft besser beeinflussen und formen. Wenn man bereits im Leben steht, seine Erfahrungen gemacht hat und persönliche Verantwortung trägt, ist man nicht mehr so leicht formbar. Dies kann als unbequem gelten.

Arbeitsbedingungen

Home-Office möglich, technische Ausstattung ok, auch für zu Hause. Räumlichkeiten bei der Behörde angenehm. Höhenverstellbare Tische. Aber Uralt-Telefon am Platz.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Irgendwie vorhanden. - Politische Entscheidungen und behördliche Prozesse (ein Thema für sich) verzögern aber das Meiste ins Unendliche, bzw. ins Unmögliche.

Gehalt/Sozialleistungen

ÖD, was soll man sagen. Es gibt aber keine Garantie, dass mach mit Masterabschluss höher als E 11 kommt.

Image

Image lässt sich produzieren. Die Wahrheit sieht meistens ganz anders aus. Würde ich also nicht überbewerten.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt diverse Möglichkeiten der Fortbildung, unter anderem die Verwaltungsakademie. Die Kurse, die ich besuchen durfte, waren aber in großen Teilen so schlecht und die Dozenten derart unfähig, dass ich fast gar nichts mitgenommen habe.

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Arbeitgeber-Kommentar

Clemens SerbentOnline-Redakteur

Liebe ehemalige Kollegin, lieber ehemaliger Kollege,

vielen Dank, dass Sie sich Zeit für eine ausführliche Bewertung genommen haben.
Wir bedauern sehr, dass Sie keine guten Erfahrungen während Ihrer Tätigkeit in Ihrer Behörde gemacht haben und uns als Arbeitgeber nicht weiterempfehlen können. Die von Ihnen aufgeführten Kritikpunkte nehmen wir ernst. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir als landesweites Personalmarketing keine Stellung zu behördenspezifischen Bewertungen, Lob und Kritik beziehen können. Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden ist uns dennoch sehr wichtig. Das Land Berlin als Arbeitgeber legt einen hohen Wert auf chancengerechte, familienfreundliche und gesunde Arbeitsplätze und bietet einen attraktiven Verdienst, der gesetzlich bzw. tarifvertraglich festgelegt ist.
Für alle Beschäftigten besteht immer die Möglichkeit, bei Unzufriedenheit das direkte Gespräch mit der Dienststelle zu suchen. Auch die Personalabteilungen der Behörden stehen Beschäftigten beiseite und helfen bei Problemen gern weiter.

Für Ihren weiteren beruflichen Weg wünschen wir alles Gute!
Beste Grüße
Ihre Redaktion des landesweiten Personalmarketings

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