Kaum Rückendeckung auf Bezirksregierungs- oder Ministeriumsebene
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt immer pünktlich. Arbeit mit Menschen. Abwechslungsreiche Aufgaben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Arbeitsschutz und Arbeitsbedingungen unterirdisch.
Verbesserungsvorschläge
Öffentliche Wertschätzung der Arbeit und der Arbeitsbelastung. Entlastung dadurch, dass unsinnige Tätigkeiten und Kontrollen eingestellt werden. Die Arbeitsressourcen sollten eher auf die Kinder verteilt werden, die auch gewillt. Viele normale Kinder leiden unter den Bedingungen, die durch die "jeder muss mit" und "jeder muss nur entsprechend gefördert werden" Mentalität entstehen. Es sollte häufiger härter durchgegriffen werden können.
Arbeitsatmosphäre
Ministerium und Bezirksregierung fallen einem gerne mal in den Rücken. Es wird erwartet, dass man mit NICHTS alle gesellschaftlichen Probleme und Bildungsprobleme löst. Probleme werden mit Statistiken schöngerechnet oder die Lehrer dahingehend getrimmt, bessere Noten zu geben.
Kommunikation
Innerhalb einer Schule meist besser als außerhalb. Außerhalb erfährt man Dinge häufig von der Presse. Kommunikation von Seiten des Ministeriums häufig mit Drohungen und unsinnigen Verpflichtungen verbunden.
Kollegenzusammenhalt
Kollegen halten in der Regel ganz gut zusammen. Es gibt allerdings kaum Teamwork, da hierzu einfach die Zeit fehlt. Dadurch gibt es viele Individuen, die ihre eingefahrenen Muster haben und aufgrund von Zeitmangel verständlicherweise auch nicht ändern möchten.
Work-Life-Balance
Es gibt keinen klaren Feierabend. Wer krank ist, hat hinterher viel nachzuholen. Sind andere krank, bedeutet dies sehr viel mehr Arbeit.
Vorgesetztenverhalten
Auf Schulebene individuell und durchaus auch gut. Auf Bezirksregierungsebene und Ministeriumsebene eine Katastrophe. Gerade auf Ministeriumsebene wurden Dinge, wo es um das Prinzip zu gehen scheint, in der letzten Legislaturperiode mit allen Mitteln durchgesetzt.
Interessante Aufgaben
Es gibt viele Interessante und abwechslungsreiche Aufgaben. Die Verteilung dieser findet jedoch meist auf einzelnen Köpfen statt, so dass ein Teil bedeutend mehr Arbeit hat, während ein anderer Teil nur das Nötigste arbeitet.
Umgang mit älteren Kollegen
In Zeiten von Lehrermangel, gab es durchaus auch Kollegen, die nach ihrer Rente nicht weitergearbeitet haben, weil man sie wie Lehrkräfte ohne Erfahrung bezahlen wollte.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsschutz ist oft nicht vorhanden. Häufig ist es viel zu heiß oder zu kalt. Es gibt keine Luftfilter, keine Trennwände. Sauberkeit häufig so schlecht, dass man Angst hat, sich Krankheiten zu holen. Gebäude oft in so schlechtem Zustand, dass auch mal etwas auseinanderfällt oder ein Schacht offen steht, und man glücklich ist, dass niemandem etwas passiert ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird nach draußen geheizt, da Heizungen sich oft nicht einstellen lassen, und da es keine Luftfilter o.ä. gibt. Heizungen lassen oft nur den Zustand "Sauna" oder "Tiefkühltruhe" zu. Müll wird nicht getrennt, obwohl man hier eine Vorbildfunktion hat. Dinge müssen oft ausgeschrieben werden, dadurch wird der Billigste genommen und damit häufig auch prekäre Arbeitssituationen gefördert.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier gibt es lediglich zu meckern, dass für gleiche Arbeit auch gleich viel gezahlt werden sollte, bzw. für mehr Arbeit auch mehr gezahlt werden sollte. Das Gehalt ist angemessen.
Image
Das Image ist unterirdisch. Kollegen, Vorgesetzte, Schüler, Eltern, Fernsehen, Wissenschaftler und auch Politiker reden gerne alles schlecht. Die Politiker schieben die Schuld öffentlich gerne den Lehrern zu.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt wenig Aufstiegschancen. Das erste Beförderungsamt richtet sich nicht danach, ob jemand mehr oder weniger arbeitet, sondern danach, ob es eine Stelle hierfür gibt. Hat eine Schule viele engagierte Kollegen, sind die Karrierechancen gleich null. Hat eine Schule wenig engagierte Kollegen, sind die Chancen meist besser.