Nie wieder öffentlicher Dienst!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut, zumindest für diejenigen, die wenig Interesse an Arbeit haben, ist, dass es nicht auffällt, wenn man nicht arbeitet und es auch keine Sanktionen gibt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Förderung von Führungskräften beschränkt sich zu sehr auf sehr viel ältere Mitarbeiter (50 +). Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz ist davon abhängig, ob der Hausmeister Lust hat einen Tisch aus dem Keller zu holen. Es gibt zu diesem Thema sehr viel Gerede, jedoch wenig Substantielles.
Wie sicherlich auch in anderen Behörden, bekommt man hier das Gefühl, dass es sehr vielen Personen wichtiger ihre eigene Position im Unternehmen zu festigen, Statistiken zu erfüllen und aufzusteigen, als sich wirklich um die Sache zu kümmern. Zudem scheint es völlig normal zu sein, eine Stelle für einen Bachelorabsolventen auszuschreiben und somit auch nur das entsprechende Gehalt zahlen zu müssen und trotzdem ohne Ausnahme Masterabsolventen einzustellen.
Aus meiner Sicht hat der öffentliche Dienst insgesamt ein Problem mit zu vielen Mitarbeitern, die nicht arbeiten wollen und Vorgesetzten, die keine Ahnung von Personalführung haben, als das zu wenige im öffentlichen Dienst tätig sind. Bei solch einem Verhalten ist es kein Wunder, dass Menschen, die wirklich Lust haben zu arbeiten und etwas zu bewegen, vom öffentlichen Dienst Abstand nehmen.
Verbesserungsvorschläge
- Einhalten der Leitlinien/Leitsätze, die man sich selbst auferlegt hat!
- weniger mit sich selbst befassen!
- Probleme wirklich anpacken und nicht erst x Arbeitskreise bilden!
- Probleme ernstnehmen
- Führungskräfte einstellen/ausbilden, die ihr Handwerk verstehen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat sich innerhalb eines Jahres in meinem Referat rapide verschlechtert, was u.a. an der sehr schlechten Kommunikation liegt. Zudem drückt es die Stimmung sehr, wenn Kollegen im ersten dieses Jahres mehr Krankheitstage vorweisen können als man selber innerhalb von zwei Jahren hatte.
Kommunikation
die Kommunikation ist schlecht. Informationen, die völlig überflüssig sind werden verteilt wie Prospekte. Hingegen werden die wichtigen Themen wie Staatsgeheimnisse behandelt.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt in meiner Abteilung ist sehr gut. Hier und da gibt's es Ausreißer, aber die finden sich überall.
Work-Life-Balance
kurzfristig Urlaub nehmen ist kein Problem.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten meiner Vorgesetzten ist das Allerletzte. Bewerbungsprozesse werden künstlich in die Länge gezogen, ohne das dies überhaupt kommuniziert wird.
Auch fehlt den Vorgesetzten der Schneid zur Ehrlichkeit. Häufig steht im Vorfeld fest, wer eine zu besetzende Stelle bekommt. Interne Bewerber, die gute bis sehr gute Arbeit leisten werden plötzlich fallengelassen, wie ein heiße Kartoffel, bekommen keine Aufgaben mehr zugewiesen und dürfen den vollen Tag vor sich hinvegetieren.
Interessante Aufgaben
halten sich in Grenzen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für ein Umweltamt ist es schon sehr peinlich, dass man die EMAS Zertifizierung verliert und nicht gewillt ist, diese wiederzubekommen. Auch das Verhalten einiger Kollegen im Hinblick auf den Dauerbetrieb von Heizkörpern, dem Umgang mit Wasser und der Entsorgung alter Aktenordner ist eher fraglich.