Wie man eine hohe Personalfluktuation antreibt.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt gute, kollegiale Zusammenarbeit, aber leider ist das nicht die Regel. Viel zu oft wird versucht, eigene Probleme oder Fehler auf andere Abteilungen oder Kollegen abzuwälzen, statt mit zielorientierten Lösungen zusammen zu arbeiten. Insbesondere das „Anschwärzen” in der Hierarchie nach oben -oft bis zum Landrat*in- ist dabei ein Problem, da die Hausspitze nicht in allen Details steckt und somit letztlich oft schädliche Einzelentscheidungen trifft.
Kommunikation
Es wird viel gesagt, viel besprochen, viel gemailt und viele Termine abgehalten, aber trotzdem findet kaum echte Kommunikation statt, die Verantwortung lenkt, Vorschläge und Feedback berücksichtigt, oder Hilfestellungen ermöglicht … weder top down, noch bereichsübergreifend.
Kollegenzusammenhalt
Da unter den Mitarbeiter*innen mehrheitlich die Priorität darauf liegt, den „eigenen Hintern an die Wand zu kriegen“, gibt es zwar Grüppchenbildung, aber keinen umfassenden Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Aufgrund sehr flexibler Gleitzeit und Home Office Regelung während der Pandemie für viele Mitarbeiter*innen vorhanden. Für die „Top Performer“ jedoch selten von wert, da von ihnen auch 200% erwartet werden. Viele von ihnen bleiben daher oft nicht lang dabei.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten kann mit einem Stern bewertet werden für’s Versuchen.
Wichtige Entscheidungen werden nicht getroffen, dafür wird sich in viele operative Arbeitsvorgänge eingemischt. Mitarbeitervorschläge finden nur Gehör, wenn sie auf „Linie“ liegen. Am schlimmsten ist allerdings, dass als Führungsinstrument Bevorzugung und Diskriminierung angewandt wird.
Interessante Aufgaben
Interessantes gibt es sicher in jedem Bereich zu tun, wie es auch unliebsame Aufgaben gibt.
Gleichberechtigung
Auf Gleichberechtigung wird hoher Wert gelegt. Die Leitung der Ämter liegt mehrheitlich in Frauenhand.
Umgang mit älteren Kollegen
Gleicher Umgang wie mit allen anderen … die Nase muss nur richtig sein.
Arbeitsbedingungen
Digitalisierung kommt langsam voran. Ausstattung ist gut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist politisch hoch angelegt, aber lässt sich nicht immer umsetzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Um Vergleich zu anderen kommunalen Verwaltungen überdurchschnittlich, jedoch für Leistungsträger unterdurchschnittlich, was zu einer Negativauslese führt.
Image
Mittlerweile pfeifen es die Spatzen vom Dach: „unterirdisch“
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung z.T. möglich und wichtig, aber Förderung und Karriere ist nur möglich, wenn man gut zur Hausspitze vernetzt ist. Lukrative Posten erreicht man auch in dieser Verwaltung nicht (nur) mit Leistung!