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Bewertung

Meine Erfahrung beim LVR

3,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 bei LVR Köln in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Vorstellungsgespräch ist standardisiert, was einen direkten Vergleich der Bewerbenden ermöglicht. Insgesamt kann man sich sehr gut auf das ca. 45-minütige Gespräch vorbereiten. Der Bewerbungsprozess im LVR ist jedoch langwierig, da viele verschiedene bürokratische Schritte zurückgelegt werden müssen, bis die eigentliche Einstellung erfolgt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Mir wurde mitgeteilt, dass meine Tätigkeit zum Ende der Probezeit (ca. 3 Wochen später) enden wird. Mir wurde versichert, dass man nicht meine fachlichen Kompetenzen bemängle, die hiesige Stelle jedoch nicht ganz „zu mir passe.“. Ich fragte explizit nach, ob von mir erwartet wurde, proaktiv Feedback über meine Arbeit einzuholen. Dies wurde bejaht. Es sei meine Aufgabe und Verantwortung dafür zu sorgen, dass Reflexionsgespräche mit meiner Vorgesetzten stattfinden. Außerdem wurde ich darauf hingewiesen, dass ich im Kollegium nicht über die Inhalte des Gespräch (sprich: Kündigungsgrund) sprechen solle.

Verbesserungsvorschläge

Mir ist bewusst, dass alles im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen von statten ging. Trotzdem ist mir schleierhaft, aus welchem Grund es nicht möglich war, mich im Laufe der 6 Monate etwas eher auf Kritikpunkte aufmerksam zu machen. Denn dann hätte es die Möglichkeit gegeben etwas zu ändern. Innerhalb eines Monats ist das kaum möglich.
Nochmal: Alle gesetzlichen Vorgaben wurden eingehalten. Es war rechtens mich – auch kurzfristig – zu kündigen. Aber fair war es nicht. Ich wurde vor vollendete Tatsachen gestellt. Ich finde es bezeichnend, dass ein Träger der Eingliederungshilfe einen solchen Umgang mit einer schwerbehinderten Mitarbeiterin pflegt. Angesichts des Fachkräftemangels und der dadurch resultierenden Mitarbeiterfluktuation, erstaunt es mich, wie schnell qualifizierte Fachkräfte ausgetauscht werden. So sehr mir die Arbeit im Fallmanagement gefallen hat: Der LVR ist kein Arbeitgeber, den ich weiterempfehlen würde. Insbesondere als behinderter Mensch.

Arbeitsatmosphäre

Es gab ein umfangreiches Onboarding, bei dem ich mir sukzessive interne Vorgänge und fachliche Inhalte aneignen konnte.

Kommunikation

Meine Kolleg:innen konnten mir bei Fragen stets weiterhelfen.
Nach einer Weile fiel mir und einigen anderen Kolleg:innen, die zeitgleich ihre Tätigkeit begonnen hatten, auf, dass wenig Kommunikation zur Teamleitung besteht. Bei Fragen war diese zwar meistens ansprechbar, jedoch fanden keine Reflexionsgespräche um den bisherigen Stand der Dinge, beispielsweise Kritikpunkte, zu besprechen.

Vorgesetztenverhalten

Einen Monat vor Ende der Probezeit fand schließlich das Gespräch statt. Dort wurde mir auch mitgeteilt, man sei nicht zufrieden mit meiner Arbeit: Konkret hatte die Teamleitung keine Anhaltspunkte, um zu erkennen, wie ich meine Aufgaben erledige. Es wurde außerdem eine fehlende Kommunikation bezüglich der Fälle, die mir zugeteilt wurden, kritisiert. Schlussendlich wurde meine Arbeit offenbar nicht gesehen. Als ich danach fragte, wieso diese Kritik nicht bereits früher an mich herangetragen werden konnte, wurde auf eine Teamsitzung verwiesen, in der die Teamleitung um regelmäßige Gespräche gebeten hatte. Ich habe es wissen müssen.

Gleichberechtigung

Obwohl viele Prozesse und Vorgänge klaren Regelungen unterlegen sind, wurde mit verschiedenen Mitarbeitenden sehr unterschiedlich umgegangen. Besonders hinsichtlich des mobilen Arbeitens sowie der Befugnisse bestimmte dienstliche Schritte zu gehen, gab es unterschiedliche Herangehensweisen, sodass nicht transparent war, wie in bestimmten Fällen korrekt vorzugehen ist. Hier wären abteilungsübergreifende Regelungen hilfreich gewesen.


Kollegenzusammenhalt

Interessante Aufgaben

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