Nach außen hui, von innen pfui
Gut am Arbeitgeber finde ich
angenehme Benefits und Verpflegung
überdurchschnittliche Vergütung
interessante Projekte
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
horrender Workload
typisch amerikanische Arbeitseinstellung
Anwälte teils sehr unhöflich und fordernd dem Staff gegenüber
Ellbogen-Mentalität in vielen Abteilungen
extrem lange Entscheidungswege
Einsparungen wo nur möglich, oft auch zum Leid des Teams
Verbesserungsvorschläge
Etwas weniger auf den Profit und etwas mehr auf die Menschlichkeit achten. Gute Verpflegung und viele Benefits machen am Ende des Tages auch nicht glücklicher, wenn man dafür täglich ausgelaugt und ausgebrannt nach Hause kommt. Und "schnell, schnell" bedeutet meistens kein qualitativ wertiges Arbeitsergebnis.
Arbeitsatmosphäre
Open Space oder auf Deutsch: Callcenter-Atmosphäre. Immer laut und immer hektisch. Zum konzentrierten Arbeiten sollte man ein Headset anfragen und nebenbei am Rechner Musik anmachen.
Kommunikation
Kollegenabhängig. Andere Staff-Mitglieder haben größtenteils freundlich und klar kommuniziert, was sie von mir brauchten. Einige Anwälte (auch Referendare) behandeln einen schon mal gerne wie niederes Fußvolk und schlagen auch einen entsprechenden Ton an.
Kollegenzusammenhalt
Teamintern größtenteils ok bis auf wenige Ausnahmen (hier insbesondere: unangenehme Aufgaben den anderen zuschieben und selbst Däumchen drehen). Habe allerdings diverse Intrigen und Machtspielchen aus anderen Reihen mitbekommen durch befreundete Kollegen.
Work-Life-Balance
Überstunden werden fast schon vorausgesetzt (und immerhin auch auf Wunsch vergütet). Oft wird geackert bis man auf dem letzten Loch pfeift und schon gar nichts Produktives mehr zustande bekommt. Es herrscht daher auch hohe Mitarbeiter-Fluktuation.
Vorgesetztenverhalten
Mein direkter Vorgesetzter war ein Traum. Ein Stern Abzug dafür, dass er mittlerweile die Firma verlassen hat und seitdem alles sehr chaotisch geregelt und viel Verantwortung auf die Kollegen abgewälzt wurde, um adäquaten Ersatz (und damit Gehaltszahlungen) einzusparen. Ansonsten scheint es reine Glückssache zu sein, je nachdem in welchem Bereich und Team man landet.
Interessante Aufgaben
Zumindest die Vielfalt der Aufgaben in meinem Bereich war sehr spannend. Leider blieb oft nur wenig Zeit, sodass vielversprechende Projekte letztendlich nur halbherzig bearbeitet werden konnten.
Gleichberechtigung
Es herrscht eine interne Anti-Diskriminierungs-Politik. Die Firma ist sehr LGBT-freundlich und setzt sich für Frauen in Führungspositionen ein.
Umgang mit älteren Kollegen
Soweit ich mitbekommen habe sehr respektvoll.
Arbeitsbedingungen
Die Suche nach einem verfügbaren IT-Mitarbeiter, wenn das Equipment mal wieder streikt, gleicht der Suche nach dem heiligen Gral (IT geht auch gern geschlossen Mittagessen, sodass teils stundenlang einfach NIEMAND vor Ort verfügbar ist).
Die HR-Abteilung legt einem mehr Steine in den Weg als dass sie bei zu klärenden Anliegen zu helfen vermag. Generell pickt sich HR Favoriten heraus und der Rest schaut gerne mal in die Röhre.
Sehr angenehm dagegen ist die Qualität der Kantine mit einem immer gut gelaunten Koch. Es gibt außerdem frei verfügbar Wasser, Kaffee, Tee, Saft und einmal am Tag einen großen Obstteller pro Etage. Top!
Wenn man einmal fünf Minuten das Gehirn abschalten möchte, kann man auf die Dachterrasse gehen und den Blick über die Alster schweifen lassen. Bietet nun auch nicht jeder Arbeitgeber.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Firma setzt sich für so einiges ein, u.a. die Bekämpfung des Plastikmülls. Es werden auch immer mal wieder interessante Pro-Bono-Projekte (auch international) dem gesamten Standort als Präsentation vorgestellt, damit die Mitarbeiter up to date sind.
Gehalt/Sozialleistungen
Überdurchschnittliches Gehalt und viele frei wählbare Benefits wie Todesfallabsicherung.
Image
Die Firma hat extrem namhafte Mandanten, viele davon Stammklientel.
Karriere/Weiterbildung
Viele Fortbildungsmöglichkeiten, Schulungen an anderen Standorten und auch ein großes internes Angebot an Webinaren und Schulungsvideos. Wenn man sich nicht dumm anstellt, bekommt man schnell mehr Verantwortung.