Kindergärtnerei Leipzig - lieber nicht
Arbeitsatmosphäre
Trotz dessen, dass Kinder, Eltern und auch eine Hand voll KollegInnen mir sehr am Herzen lagen, atme ich jetzt am neuen Arbeitsplatz regelrecht auf. Die immer gleichen Konflikte, aus denen scheinbar keiner lernt, die unprofessionelle Haltung von verschiedenen Vorgesetzten und die mangelnde Unterstützung für die sinnvolle fachliche Arbeit, wenn diese nötig gewesen wäre, hatten mir die (eigentlich große) Lust auf die Arbeit genommen.
Kommunikation
Hier gibt es aus meiner Sicht mit den größten Verbesserungsbedarf. Selbst bei offensichtlichsten Konflikten und Schwierigkeiten oder auch Stagnation im Team wurde ergebnisorientierte, offene, kritische und fachliche Kommunikation gern vermieden und ausgebremst oder noch sanktioniert. Konflikte offen anzusprechen war eher nachteilig. Gespräche mit Vorgesetzten verschiedener Ebenenen hinterließen mich oft ob ihrer mangelnden Professionalität ratlos und frustriert. Was in anderen Einrichtungen selbstverständliche Basis ist, ist hier zu vermissen.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt nette KollegInnen, aber das Team ist weit davon entfernt, übergreifender fachlich oder zwischenmenschlich eine Einheit zu sein oder sich im Größeren gemeinsam zu organisieren.
Work-Life-Balance
Vor allem durch das sehr entspannte Klientel, mit dem es sich sehr gut arbeiten lässt, sieht es hier ganz gut aus. Allerdings aus meiner Sicht dennoch zu viele Frustpunkte, die man mit nach Hause nimmt.
Vorgesetztenverhalten
Siehe andere Kommentare. Wer sich inhaltlich und arbeitstechnisch weiter entwickeln will und auch mal kritisch ist, kann nur verzweifeln oder gehen, dadurch auch immer wieder Wegfall von KollegInnen.
Interessante Aufgaben
Die gäbe es zwar, allerdings fährt Engagement hier aufgrund des grotesken Mangels sinnvoller konzeptioneller Strukturen nur gegen die Wand und ist teils sogar eher ungern gesehen.
Gleichberechtigung
Unausgeglichen gelagerte Beziehungen zum Personal und damit einhergehende Arbeitsbedingungen.
Arbeitsbedingungen
Räumlichkeiten und Klientel an sich vielversprechend, aber verschenkt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eine Haltung fehlt hier. Zum Beispiel der reflektierte, bewusste und achtsame Umgang mit MitarbeiterInnen während der Coronasituation war unterirdisch. Das erlebe ich in anderen Einrichtungen ganz anders, ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist besser als in vielen anderen Einrichtungen. Aber ist unter dem Strich auch bei Weitem nicht das Wichtigste.
Image
Unterhält man sich, wird schnell klar, dass Vielen die Probleme bekannt sind.
Karriere/Weiterbildung
Wer sich entwickeln möchte, sollte sein Potential lieber woanders einbringen.