Modern eingerichtetes Institut mit zurecht schlechtem Image
Gut am Arbeitgeber finde ich
Arbeitssicherheit wird groß geschrieben.
Grundsätzlich innovative Forschungslinie.
Insgesamt moderne Ausstattung.
Es gibt einen Automaten mit Snacks und Getränken und kostenlos Wasser auch mit Kohlensäure.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Institutsleitung hat keine klare Linie und wirkt fest gefahren. Angst vor der Leitung darf nicht vorhanden sein. Der Betriebsrat neigt zum Kuscheln.
Das Institut sollte modernere und flexible Arbeitsmodelle umsetzen statt sie lediglich zu versprechen.
Der Pandemieumgang entsprach lange nicht dem eines Forschungsinstituts.
Viele innovative Ideen werden durch zu Mikromanagement oder ohne nachvollziehbare Begründung gestoppt.
Betriebliche Altervorsorge für Doktoranden nicht wirklich von Relevanz.
Die jährlichen digitalen Arbeitssicherheitsunterweisungen erfolgen weitgehend ohne erkennbaren Nutzen, insbesondere weil die Prüfungsfragen wenig ernst zu nehmen sind - "Nach welcher Vorschrift (..) " - "3,4 oder 5" oder "Welche Höhe muss ein nicht-verstellbarer Schreibtisch haben?" "68,70 oder 72cm".
Keine Corporate Benefits.
Verbesserungsvorschläge
Zwingend Seminare zum Mitarbeiterumgang für die Institutsleitung, miteinander statt gegeneinander.
Den Betriebsrat stärker schulen und handeln oder (leider) im Ernstfall neu besetzen.
Mobiles Arbeiten dauerhaft sichern.
Wichtige Nachrichten stets offiziell an alle über einen E-Mail Verteiler, nicht im Buschfunk. Das vermittelt den Eindruck, dass die Nachricht nicht allzu wichtig ist oder keine Priorisierung stattfindet.
Prüfungsfragen in den digitalen Arbeitssicherheitsunterweisungen überarbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb des Instituts gibt es diverse Arbeitsgruppen in der Forschung, eine mittelgroße Verwaltung mit IT und Werkstattlern an im Wesentlichen zwei Standorten. Leider hängt die Arbeitsatmosphäre sehr stark vom Arbeitsbereich ab. In der Verwaltung herrscht je nach Aufgabengebiet teils starker Druck seitens der Institutsleitung, was zu überdurchschnittlicher Mitarbeiterfluktuation und entsprechender Unsicherheit führt. Dazu zu viel Mikromanagement. Auch die Werkstattler werden in meinen Augen mit zu vielen Aufgaben betraut und müssen als wohl einziger Arbeitskreis Tätigkeitsnachweise liefern. In den physik-lastigeren Arbeitsgruppen ist die Stimmung allgemein hin besser als in den biologisch-chemisch geprägten AGs, bedingt durch meistens gute AG Leiter, sofern kein Interessenkonflikt besteht. Es empfiehlt es sich sehr mit den Mitarbeitern zu sprechen. Die Arbeitsatmosphäre sollte nicht über einen Kamm geschert werden. Insgesamt haben die anderen hier verfügbaren Bewertungen durchaus ihre Berechtigung, teilweise ist das auch intern bekannt. Einige Mitarbeiter haben Angst vor der Institutsführung.
Kommunikation
Intrakollegial meistens gut, top-down vor allem auch im Umgang mit der Pandemie und mobilem Arbeiten leider unzureichend. Wichtige und weniger wichtige Nachrichten werden im Buschfunk des Intranets vermischt, teilweise kommen wichtige Nachrichten auch über einen E-Mail Verteiler. Es wirkt manchmal so, als ob die Institutsleitung verschiedene Ansätze verfolgt. Dazu sollte auch der Betriebsrat eine stärkere Führung übernehmen; Es scheint mir, dass die Möglichkeiten eines Betriebsrat nicht bekannt sind. Eine Schulung und mehr Durchsetzungsvermögen gegenüber der Institutsleitung in Streitpunkten, aber vor allem mehr Kommunikation nach außen wäre dringend notwendig. Eine anonyme Befragung hat teils zu verbesserter Kommunikation geführt, die aber leider ohne erkennbare Resultate abgeschlossen wurde. Insbesondere der Leitung wäre es nahezulegen ein Seminar zum Mitarbeiterumgang zu absolvieren, da Mitarbeiter teilweise vor anderen Kollegen diffamiert werden. Insgesamt eher ein harter Ton.
Kollegenzusammenhalt
Sei nett zu den Menschen, dann sind sie nett zu dir. "Zusammen gegen die Führung", wie in einer anderen Bewertung geschrieben, ist etwas polemisch, hat aber etwas Wahrheitsgehalt.
Work-Life-Balance
Kernzeit mit Gleitzeit. Mobiles Arbeiten im "harten" Lockdown nach jahrelangem Streit mit Ausnahmen in verschiedenen Arbeitskreisen und teilweise unter Misstrauen, dass Zuhause gearbeitet wird, vom Betriebsrat/dem Krisenstab durchgesetzt. Im "weichem" Lockdown ein Tag pro Woche, sonst eher nicht. Auf persönliche Umstände (zB. Familie) wird nicht immer ausreichend Rücksicht genommen.
Vorgesetztenverhalten
Kann sehr konträr sein, nach Möglichkeit kein Streitgespräch mit der Institutsleitung suchen, auch nicht unter Anwesenheit des Betriebsrats, leider.
Interessante Aufgaben
In der F&E oder Positionen mit größerem Tätigkeitsfeld sicher vorhanden. Kann manchmal sehr hart durch Vorgesetzte, Mikromanagement oder die Institutsleitung abgeschmettert werden. Die Belastung skaliert je nach Arbeitsbereich - siehe Arbeitsatmosphäre.
Gleichberechtigung
Es gibt das Gerücht, dass Frauen in der F&E 15% mehr Gehalt als Männer erhalten.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter spielt eigentlich keine Rolle. Die Erfahrung wird nicht immer wahrgenommen und entsprechend geschätzt; Vor der Institutsleitung wirken alle gleich. Ist das gut oder schlecht?
Arbeitsbedingungen
Das Arbeitsmaterial ist am Standort "Campus" state-of-the-art auf höchstem Niveau. Am "City" ist das nicht immer der Fall, was aber nicht mit schlechten Arbeitsbedingungen gleichzusetzen ist. Ein Anbau am Standort City hat die Arbeitsbedingungen für die Verwaltung verbessert. Nicht altbacken.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird manchmal erwähnt, hat aber keinen besonders großen Schwerpunkt. Wahrscheinlich durchschnittlich gegenüber anderen Arbeitgebern und im Rahmen des Tätigkeitsfeldes. Arbeitssicherheit ist ein wichtiges Thema!
Gehalt/Sozialleistungen
TV-L, Gehalt kommt wie im öffentlichen Dienst üblich früh am Ende des Monats.
Image
Seit einigen Jahren leider im Abwärtstrend. Potential ist vorhanden, wird aber nicht voll genutzt. An der Universität ist das Institut leider im Verruf.
Karriere/Weiterbildung
Es wird eine Graduiertenschule angeboten, die von den Doktoranden unterschiedlich gut aufgenommen wird. Andere Arbeitsbereiche werden oft nur auf Nachfrage und mit Eigeninitiative gefördert.