Ich weiß nicht, wie man persönlich unterwegs sein muss, dass es passt - für mich war es nicht das Richtige.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- ich würde die Vertriebsabteilung niemandem empfehlen, der klare Ziele und geregelte Abläufe braucht. Wer aber einfach mal machen will und sich gerne ins unkontrollierbare Chaos stürzt, kann hier wirklich aufblühen
- das Bistro ist einsame Spitze! Jedoch kommt man ja nicht zum Essen, sondern zum Arbeiten in die Firma...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- ohne Rechtschutzversicherung würde ich dort keinen Arbeitsvertrag unterzeichnen
- die Mitarbeiterfluktuation im Vertrieb sucht ihres gleichen
- Doppelspitze in der Geschäftsführung tut sich keinen Gefallen. Eine klare Linie mit Fokus auf die Zukunft und Gehör für die Mitarbeiter:innen wäre hier ein Game Changer
- wenn ein GF Verbesserungsvorschläge bzw. Wünsche einer Mitarbeiterin schlicht weg und ergreifend nicht hören möchte oder unerträglich findet, dann lieber einen Ja-Sager einstellen und hier auch kein Engagement erwarten/erhoffen
Verbesserungsvorschläge
- Klare Unternehmensvision formulieren und verfolgen
- sinnvolle KPI für Vertrieb mit strukturiertem Reporting
- mehr Wettbewerb innerhalb der Vertriebsabteilung (hier durch fehlenden Bonus natürlich kein Hebel. Logisch.)
- Unternehmensausrichtung kommunizieren
Arbeitsatmosphäre
Kollegen kommen nicht gerne ins Büro, ich selbst auch nicht. Gebäude ist extrem veraltet und Stimmung gedrückt.
Kommunikation
Tägliche Morgenrunde reicht nicht um schnelle, transparente und agile Arbeitsweise zu fördern. GF sieht Mitarbeiter eher in der "Holschuld".
Kollegenzusammenhalt
Am Ende sitzen hier alle im selben Boot.
Work-Life-Balance
Home Office mit viel Diskussion möglich. Gegen das Wort Work-Life-Balance ist der GF persönlich allergisch. Habe ich in anderen Firmen jedoch schon deutlich krasser erlebt. Wer um 17 Uhr heim gehen will, der kann das auch tun.
Vorgesetztenverhalten
Steht und fällt mit dem Vorgesetzten. Durch die sehr flachen Hierarchien oft die GF selbst. Hier gab es bei mir einfach keine gemeinsame Vorstellung, wie Mitarbeiterführung funktionieren kann.
Interessante Aufgaben
Habe unterschrieben als Key Account Manager und wurde über die Zeit zum Vertriebsinnendienst, der incoming Business abarbeitet, da schlicht weg zu viele Kollegen aus dem Vertrieb gegangen sind/wurden.
Gleichberechtigung
Könnte besser sein, ist in der Branche jedoch jetzt generell nicht so rosig. Vor allem was die internationalen Kollegen angeht. Daher hier wirklich in Ordnung.
Umgang mit älteren Kollegen
Altersdurchschnitt extrem hoch im Unternehmen bzw. in einzelnen Abteilungen. Ich würde eher den Umgang mit jüngeren Kollegen kritisieren. Azubis sollten sich einfach nicht anhören müssen "damals zu meiner Zeit hätte es das nicht gegeben" oder "ihr seht die Arbeit gar nicht mehr".
Arbeitsbedingungen
Veraltetes Gebäude mit Durchgangszimmer-Feeling, Home Office jedoch dann natürlich um so attraktiver.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier gibt es nichts zu rütteln!
Gehalt/Sozialleistungen
Jeder verhandelt selbst. Ein Gehaltsmodell im Vertrieb ohne Bonus und mit solch einem hohen Fixgehalt ist wirklich außergewöhnlich.
Image
Häufiger Wechsel der Ansprechpartner im Vertrieb, ohne dass es eine Übergabe gibt, kommt bei Kunden vereinzelt nicht so gut an. Sonst schon gut.
Karriere/Weiterbildung
externe Vertriebstrainings sind sehr gut. Karrieremöglichkeiten gibt es keine.